Die zehn Gebote

1. FAHRRAD

Reiten Sie nur auf einem technisch tadellosen Drahtesel. Lassen Sie Ihren Drahtliebling vor Beginn der Fahrradsaison von einem Fachmann untersuchen – prüfen sie später regelmäßig Reifendruck und Bremsbeläge (insbesondere, wenn Sie gerne bergab fahren, da diese in solchen Fällen schnell verschleißen). Polizisten können manchmal Bemerkungen zum Zustand Ihres Fahrrads haben (Rückstrahler, Lichtanlage), vergessen Sie deshalb nicht, dass die Pflichtausrüstung durch Vorschriften festgelegt ist – nehmen Sie für alle Fälle immer eine Batterieleuchte mit).

2. AUSRÜSTUNG

Machen Sie sich nie auf den Weg ohne Radhose, die an den besonders gefährdeten Stellen gut gepolstert ist. Auch das Tragen eines Radshirts ist empfehlenswert. Bedenken Sie, dass es dazu bestimmt ist, dass Sie in ihm ausgiebig schwitzen – es soll den Schweiß gut ableiten und eine ungestörte Atmung der Haut ermöglichen. Auch Handschuhe sind Teil der Pflichtausrüstung – achten Sie beim Kauf auf die richtige Größe. Und wenn wir schon über die Größe reden – der Fahrradhelm bietet einen entsprechenden Schutz nur, wenn er richtig auf dem Kopf sitzt. Vergessen Sie auf keinen Fall, Ihre mit dem entsprechenden Getränk gefüllte Fahrradflasche (Bidon) mitzunehmen.

3. DIE TOUR UND IHRE BESONDERHEITEN

Wählen Sie Ihre Radtour immer sorgfältig aus. Passen Sie Ihre Auswahl der Jahreszeit, den Wetterverhältnissen und Ihrer momentanen Kondition an. Meiden Sie beliebte Berg- und Wanderpunkte, wo Sie Spaziergänger und Wanderer behindern oder stören könnten. Falls der Ausgangspunkt der Tour weit entfernt ist, sollten Sie sich mit einem öffentlichen Verkehrsmittel dahin begeben.

4. WETTER

Es genügt nicht, nur aus dem Fenster zu gucken und die Wetterverhältnisse abzuschätzen. Im Internet gibt es unzählige Adressen, wo Sie genaue Angaben über die Wetterverhältnisse erhalten (Bewölkung, Windstärke), die Ihnen manchmal zusetzen können. Insbesondere im Sommer sollten Sie auch anhand von Web-Cams prüfen, ob auf der Tour ein Unwetter zu erwarten ist. Und falls Sie dennoch von einem Unwetter überrascht werden, trotzen Sie ihm nicht, sondern suchen Sie einen Unterschlupf und warten Sie dort, bis es wieder aufheitert.

5. FÄHIGKEITEN

Überschätzen Sie niemals Ihre Fähigkeiten, insbesondere am Anfang der Saison. Beginnen Sie mit ebenen Touren und dosieren Sie Steigungen nur allmählich. Immer mehr Radfahrer benutzen Pulsmesser, die ihnen genaue Angaben über ihre Kondition liefern.

6. WOHIN DARF MAN UND WOHIN SOLLTE MAN LIEBER NICHT

Fahren Sie nur auf geeigneten, genügend breiten Waldwegen, Dorfwegen, und ähnlichen Wegen und Straßen! Ausreichend breite Wege ermöglichen die Begegnung von einem Radfahrer und einem Fußgänger bzw. zwei Radfahrern (ca. 2 m). Fahren Sie nicht außerhalb von verfestigten Wegen. Radfahren über geschützte Bereiche (z.B. Sümpfe, Standorte von geschützten Pflanzen, u.Ä.) und Wiesen ist nicht erlaubt!

7. RESPEKTVOLL GEGENÜBER DER UMWELT

Lassen Sie keine Abfälle in der Natur zurück. Entsorgen Sie keine Radschläuche, Verpackungen und andere Abfälle sorglos in der Natur. Verwenden Sie biologisch abbaubare Öle und Schmierfette. Erschrecken Sie kein Wild und Haustiere. Machen Sie keinen unnötigen Lärm. Gefährden Sie nicht die natürliche Umgebung und Ihre Mitmenschen.

8. DIE RADFAHRERETIKETTE

Falls Sie es noch nicht wissen: Radfahrer begrüßen einander. Es genügt, wenn Sie Ihre Hand heben oder mit dem Kopf nicken, um auszudrücken, dass Sie den entgegenkommenden Radfahrer respektieren. Wenn Sie im Windschatten des Radfahrers, den Sie aufgeholt haben, fahren möchten, fragen Sie ihn um Erlaubnis. Und vergessen Sie nicht, diese Gefälligkeit auch ihm zu erweisen! Auf allen Straßen und Wegen haben Fußgänger immer Vorrang. Wenn Sie ihnen begegnen, grüßen Sie sie freundlich und bitten Sie sie um Platz. Wenn es nicht anders geht, steigen Sie von Ihrem Drahtesel ab.

9. RENNEN ODER GENIESSEN

Wenn Sie hohe Geschwindigkeiten genießen und sich behaupten möchten, nehmen Sie einfach an Radrennen teil oder benutzen Sie dafür geeignete Rennstrecken. Wenn Sie Rennen fahren möchten, tun Sie es mit sich selbst. Nicht organisierte Rennen auf Verkehrsstraßen können sehr gefährlich sein. Lassen Sie Touristen auf Fahrrädern ihre Fahrt genießen.

10. UND WIE STEHT ES MIT KLUBS?

Manche Radfahrer sind Einzelgänger, es gibt aber viel mehr solcher, die Gruppenfahrten genießen. Letztendlich sind Gruppenfahrten auch sicherer. Im Klub finden Sie rasch Gleichgesinnte, mit denen Sie Erfahrungen und Informationen über Radtouren austauschen und auch gemeinsam Radtouren unternehmen können. Als Klubmitglied können Sie eventuell auch Nachlässe beim Kauf der Ausrüstung erhalten, Anmeldegebühren für Rennen bezahlen und viel leichter Ihre Radlerträume verwirklichen …