Die richtige Einstellung!

Das lassen wir mal in Großbuchstaben stehen, weil Sie es jahraus, jahrein brauchen werden. Kurz gesagt, jedes Mal, wenn Sie aufs Fahrrad steigen. Die Menge des Genusses pro Fahrradeinheit ist sehr stark von der richtigen Wahl des Rahmens und der richtigen Einstellung des Fahrrads abhängig.

Am Anfang empfehle ich Ihnen, bei der Anschaffung eines Fahrrads und Ausrüstung nicht zu übertreiben, obwohl der Unterschied in der Funktion von preiswerten und teuren Fahrrädern enorm sein kann. Die Marke des Fahrrads ist dabei nicht so wichtig. Ein gutes Fahrrad eines unbekannten Herstellers können Sie für den halben Preis von einem Fahrrad eines bekannten Warenzeichens kaufen. Sie sollten überlegen, auf welchem Gelände Sie fahren möchten. Wir möchten Sie nicht überreden, für welches Gelände Sie sich entscheiden sollen, am wichtigsten ist natürlich die Bewegung an der frischen Luft. Wir empfehlen Ihnen jedoch, den Kauf eines Mountainbikes gut zu überdenken. Auf dem Markt gibt es Fahrräder mit voller Federung (Full Suspension) und Fahrräder, mit Federung der vorderen Gabel (Hardtail). Wenn Sie in erster Linie auf Asphaltstraßen und guten Feldwegen fahren, empfehlen wir Ihnen die Anschaffung des letzteren Modells.

Es ist empfehlenswert, sich diese Regel zu merken: „So wie jeder Fuß seine Schuhnummer hat, hat jeder Radfahrer seine Fahrrad-Nummer“.

Auf dem Markt gibt es (mindestens) drei Preiskategorien. Fahrrad-Hersteller in der unteren Preisklasse bieten fast keine Auswahl an Rahmengrößen. In dieser Preisklasse haben wir somit nicht die Möglichkeit, eine optimale Wahl zu treffen. Wir wählen eben ein Fahrrad, das unseren Idealmaßen nahe kommt und hoffen, dass die Größe hinkommt. Normalerweise werden in dieser Klasse zwei oder drei Rahmengrößen angeboten, bei Kurbeln und Vorbaus ist die Situation ähnlich oder sogar noch schlimmer. Informieren Sie sich jedoch über alle Möglichkeiten, die Hersteller und Händler bieten.

In der mittleren Preisklasse bieten Hersteller und Händler viel mehr. Sie können die Rahmengröße bei europäischen Herstellern schon in Zentimetern auswählen, während die Hersteller aus den Staaten im Prinzip Rahmengrößen nach Nummern herstellen (50, 52, 54, 56). Sie können auch zwischen verschiedenen Kurbellängen und unterschiedlichen Längen des Vorbaus wählen.

In der hohen Preisklasse ist die Auswahl noch vollständiger. Aber die meisten Händler bestellen ein Fahrrad vom Hersteller erst nachdem Sie den Kauf bestätigt haben! Das ist ein Grund mehr, dass wir genau die Größen der Fahrradkomponenten kennen, die für uns geeignet sind.

In letzter Zeit sind sogenannte „Slope“ (geneigte) Rahmen auf dem Markt aufgetaucht, die sich von klassischen Rahmen insofern unterscheiden, dass sie kein horizontales Oberrohr besitzen, sondern dieses mehr oder weniger nach hinten geneigt ist. Aus diesem Grund ist das genaue Verhältnis der Maße des Rahmens nicht mehr so wichtig - das Oberrohr ist in jedem Fall „schräg“ – was die Wahl der richtigen Rahmenhöhe stark vereinfacht. Im Allgemeinen gilt, dass „geneigte“ Rahmen einen niedrigeren Schwerpunkt und bessere Wendigkeit im Gegensatz zu den „klassischen“ Rahmen bieten, die komfortabler und stabiler sind.

Die meisten Hersteller produzieren „geneigte“ Rahmen nur in fünf oder sechs Größen und zwar mit den Bezeichnungen (XS), S, M, L, XL und (XXL). Das gilt insbesondere für Rennräder in der mittleren und hohen Preisklasse.

 

Nummern der „Slope“ Rahmen bei Straßenrädern

Entspricht den Nummern

(cm)

XS

46, 47, 48

S

49, 50, 51

M

52, 53, 54

L

55, 56, 57

XL

58, 59, 60

XXL

61, 62, 63

 

Bei Mountainbikes ist es ähnlich. Die Hersteller produzieren Rahmen in fünf oder sechs Größen. Auf dem Markt werden meist „Slope“ Rahmen angeboten, die nach der Einführung der Aluminiumrahmen erschienen sind.

 

Rahmennummern bei Mountainbikes

Höhe des Rahmens

(cm)

Höhe des Rahmens

(Zoll)

XS

38,0

15,0

S

41,9

16,5

M

45,8

18,0

L

47,8

19,0

XL

50,2

20,0

XXL

54,2

21,5

 

Position und Opposition

Und schon sind wir beim Thema, das im Radsport (auch im Rennbereich) immer noch Gegenstand von Debatten bzw. etwas sehr Individuelles ist. Mit diesem Problem können Sie sich auch an die Verkäufer im Fachhandel wenden und sie um Rat bitten, da unter ihnen mehrere ehemalige Top-Radrennfahrer sind, die in der Lage sind, Sie zu beraten und zu unterstützen.

Wenn wir es ein wenig überspitzen, ist das Problem ähnlich wie in der Formel 1, wo Teams über zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten des Chassis verfügen, diese jedoch alle mehr oder weniger Kompromisse darstellen. Keine Einstellung ist vollkommen.

Mit verschiedenen Einstellungen auf dem Fahrrad können wir signifikant das Tempo der Umdrehungen, den Druck auf das Pedal, die Ausdauer, die Kraft und den Komfort beeinflussen. Oft sind auf der Straße Leute auf dem Fahrrad zu sehen, die - ich bitte um Vergebung - sich selbst in den unmöglichsten Stellungen selbst foltern. Es ist wahr, dass dies die These von der Notwendigkeit der Vielfalt der Fahrradtypen bestätigt, es ist jedoch nicht notwendig, dass der Körper dabei leidet. Sie werden mir vermutlich zustimmen.

Die Körperhaltung auf dem Fahrrad ist sehr wichtig: sowohl für diejenigen, die sich intensiv mit Rekreation befassen und viel Zeit auf dem Rad verbringen, als auch für diejenigen, die die Fahrt mit dem Fahrrad vor allem genießen möchten. Die optimale Körperhaltung auf dem Fahrrad ist auch eine Garantie für das Wohlbefinden, sowohl das geistige wie auch das körperliche.

Welche Position auf dem Rad ist eigentlich gut? Sicherlich muss es eine Mischung aus guter Aerodynamik, einer bequemen Sitzposition und Drehung der Pedale sein. Zwischen allen diesen Parametern muss eine Harmonie gefunden werden. Oft passiert es, dass wir bei der Suche nach der besten Aerodynamik den Komfort vernachlässigen - in diesem Fall halten es weder der Rennfahrer noch der rekreative Radfahrer lange im Sattel aus oder das Ergebnis der funktionellen Fähigkeiten ist sehr schlecht.

Im Radsport wird mit unterschiedlicher Länge des Vorbaus, der Sattel- und Lenkerhöhe, der Position des Sattels an der Sattelstütze, der Kurbellänge und der Befestigung der Schuhplatten (mechanische Vorrichtungen, mit welchen, ähnlich wie bei Skibindungen, der Schuh auf dem Pedal verriegelt wird) auf unsere Radschuhe die Position unseres Körpers auf dem Fahrrad eingestellt oder im Jargon, unsere Position bzw. die optimale Position auf dem Fahrrad bestimmt. Es sind insbesondere jene Variablen zu betonen, die für alles Angeführte am wichtigsten sind. Hierzu gehören:

  • o die Lage des Lenkers,
  • o die Lage des Sattels,
  • o die Sattelhöhe,
  • o die Kurbellänge,
  • o die Einstellung der Schuhplatten auf dem Fahrradschuh.

Warum sind die angeführten Variablen so wichtig? Weil sie die Punkte darstellen, an denen der Körper Kontakt zum Fahrrad hat!

Wir möchten Sie noch auf Folgendes aufmerksam machen: zur Einstellung der Sattelhöhe und der anderen Variablen werden Sie einige Zeit brauchen, insbesondere wenn Sie auf dem Rad längere Zeit ohne größere Probleme verbringen möchten. Diese tauchen meistens als Schmerzen im Rücken, in den Schultern und Armen, im Hals und im Knie auf.

Die Suche nach Der Position für den Radfahrer als Suche nach dem „Heiligen Gral“, den niemand je gefunden hat - ist kurz gesagt - fast illusorisch! Selbst mit einer mathematischen Berechnung könnten nur sehr schwer alle Höhen und Längen bestimmt werden, damit in der Praxis dann alles schön funktionieren würde....

Fahrradbau nach unserer Gestalt (oder besser: Form)

Wie bestimme ich die Rahmengröße einer Standardgeometrie, die für mich gut ist? Und wie hoch soll ich sitzen? Um das zu berechnen, müssen Sie zuerst Ihre Schrittlänge messen. Leider sind bei uns Händler, die über ein geeignetes Gerät zur Ausführung dieser Messung verfügen, selten. Man könnte einfach nur zum nächsten Nachbarn gehen, der schweißen kann, und der rekreative Radfahrer hätte später viel weniger Probleme!

Sie können das selbst tun, indem Sie (barfuß) mit dem Rücken gegen die Wand lehnen und zwischen den Beinen ein dickes Buch (oder etwas Ähnliches) halten, dessen Rücken Sie so weit wie möglich nach oben schieben. Dabei müssen Sie darauf achten, dass das Buch im höchsten Punkt waagrecht steht. Diesen Punkt an der Wand markieren und den Abstand zum Boden messen. Wenn Sie die Schrittlänge erhalten haben, multiplizieren Sie sie mit dem Faktor 0,65. Das ist der sogenannte Huggi Faktor, der am meisten verwendet, und auch häufig in der Fachliteratur erwähnt wird. Das Produkt der beiden Werte gibt die Rahmengröße an, die für Sie geeignet ist. Mit der „Rahmengröße“ wird die „Höhe“ bezeichnet d.h. der Abstand von der Mitte der Antriebsachse bis zur Mitte des Berührungspunktes des Ober- und Sitzrohrs (bei klassischen Rahmen). Für italienische Hersteller, die in Slowenien noch immer sehr beliebt sind, gilt, dass der „Höhe“ auch die Länge des Rahmens oder des Oberrohrs gleich ist (gilt für kleinere Rahmengrößen) bzw. sie ein paar Zentimeter kürzer ist (gilt für größere Rahmengrößen). Bei anderen Herstellern ist die „Rahmenhöhe“ in der Regel gleich der Rahmenlänge. Ausnahmen sind Rahmen, die speziell nach Maßen des Käufers angefertigt werden. Es existiert keine mathematische Formel, mit welcher die Rahmenlänge errechnet werden kann.

Eine wichtige Rolle spielt auch die Länge des Vorbaus. Das Verfahren der Einstellung und Bestimmung der Länge des Lenkers werden wir später erklären, wenn wir über die Einstellung des Sattels nach vorne und nach hinten reden.

Wenn Sie sich für einen Slope-Rahmen mit einem schrägen Oberrohr entscheiden, übertragen Sie das errechnete Produkt bzw. die Rahmen-Nummer in die Tabelle und Sie erhalten die richtige Rahmengröße in dieser Ausführung.

Wir können noch hinzufügen, dass sich die überwiegende Mehrheit der Rennfahrer für einen kleineren Rahmen (1 cm) entscheidet, weil kleinere Rahmen etwas steifer sind. Für rekreative Radfahrer ist dies nicht von wesentlicher Bedeutung. Die Höhe und Länge des Rahmens kann man durch Einstellen der Sattelstütze oder des Vorbaus verändern. Das ist auch die einzige mathematische Berechnung, für die man sagen kann, dass sie zu einem gewissen Grad auch in der Praxis gilt. Wie sieht es mit der Neigung der Sattelstütze aus? Die meisten Hersteller bieten Standardwinkel von 72° oder 73° an. Dieselben Winkel verwenden auch die meisten Rennfahrer. Jedoch kann man bei Radrennen auch Sattelstützen mit Winkeln von 71° bis 75° finden, was mehr von den anthropometrischen Eigenschaften des einzelnen Rennfahrers abhängig ist (z.B.: abnorme Maße des Oberschenkels). In der Regel gilt, dass bei kleineren Rahmen der Winkel der Sattelstütze offener ist, während bei größeren Rahmen dieser etwas geschlossener ist.

Rahmen mit einem größeren Winkel sind aggressiver und werden für kurze und schnelle Disziplinen (auf der Rennbahn, bei Zeitfahrten, Kriteriumrennen) verwendet.

Rahmen, bei denen der Winkel der Sattelstütze kleiner ist, sind moderner und haben eine bessere Straßenlage – Rennfahrer setzen sie bei extra langen Rennen und schlechten Straßen ein.

Wenn wir die Rahmengröße mittels Faktor errechnet haben, wird uns folgende Tabelle bei der Auswahl der Rahmenlänge (Länge des Oberrohrs) helfen. Wir müssen nur noch die Länge der Arme und des Rumpfs messen und zusammenzählen.

 

Länge der Arme und des Rumpfs (cm)

Länge des Rahmens (cm)

100

53,0

101

53,4

102

53,8

103

54,1

104

54,4

105

54,7

106

55,0

107

55,3

108

55,6

109

55,9

110

56,2

111

56,5

112

56,8

113

57,1

114

57,4

115

57,7

116

58,0

117

58,3

118

58,6

119

58,8

120

59,0

121

59,2

122

59,4

123

59,6

124

59,8

125

60,0

 

Einstellung der Sattelhöhe

Der Fahrradsattel und der Radfahrer sind einander beschieden: der Sattel kann der beste Freund des Radfahrers, aber auch sein größter Feind sein!

Die Auswahl an Fahrradsatteln ist erstaunlich groß. Nicht nur, dass Sattel auf Reise-, Straßen- und Mountainbike-Sattel sowie  Freizeit- und Leistungssport-Sattel gegliedert werden, es wird auch zwischen weiblichen und männlichen Modellen unterschieden. Aber es nichts hilft, wenn Sie einen Sattel anschaffen, der ein kleines Vermögen kostet, wenn seine Einstellung auf dem Fahrrad falsch ist! Und wenn das so ist, werden Sie Schmerzen in den Knien, Händen, im Nacken und Rücken bekommen, vom Kribbeln oder betäubten Gefühl in der Schamgegend gar nicht zu sprechen.

Beim Einstellen der Sattelhöhe werden bei der Berechnung zwei Faktoren angewendet. Der Huggi Faktor, der (diesmal) 0,893 beträgt (wir müssen noch die Dicke der Sohlen hinzufügen - ca. 12 mm) und der Faktor 0,885.

Wie muss die Sattelhöhe eingestellt werden? Die richtige Antwort auf diese Frage verdient einen Nobelpreis in Physik, Spitzensportler geben sich damit ein Leben lang ab. Ungeachtet der Tatsache, dass es Faktoren gibt, um die Höhe zu berechnen, lassen alle Autoren die Möglichkeit einer späteren Anpassung bis zu 15 mm - meist nach unten - zu! Wir können sagen, dass es keine mathematische Formel gibt, die in der Praxis zu 100 Prozent funktionieren würde! Es gibt nur wenige Radprofis, die bei einer rechnerisch festgelegten Satteleinstellung gut funktionieren! Für Freizeit-Radfahrer ist es daher besser, den Sattel ein paar Millimeter tiefer einzustellen als die Berechnung mit dem Faktor 0,885 ergibt. Es darf jedoch auf keinen Fall einen Unterschied von einigen Zentimetern geben. Natürlich sollte auch die Härte des Sattels berücksichtigt werden, da ein weicheres Modell mehr zusammensackt als ein härteres, was die Sitzhöhe auch bis zu 5 mm ändern kann.

Bei der Bestimmung der optimalen Sattelhöhe werden auch andere Möglichkeiten angewendet, bei welchen wir keine mathematischen Methoden anwenden, sondern Erfahrungen aus der Praxis. Eine davon ist, dass wir uns auf das Fahrrad setzen und das Bein vollständig ausstrecken, sodass die Ferse des Schuhs kaum das Pedal erreicht. Wir machen eine Rückwärtsdrehung, ohne das Becken zu bewegen. Wenn das Becken unbeweglich war und beide Beine im tiefsten Punkt ausgestreckt waren und wir mit den Absätzen die ganze Zeit in Kontakt mit dem Pedal waren, ist die Sattelhöhe richtig.

Wenn sich das Becken beim angeführten Test nach links und nach rechts neigt, bedeutet dies, dass die Sattelhöhe zu hoch ist - wir müssen den Sattel senken.

Wenn Sie Schmerzen in den Sehnen des Knies (unter dem Knie) spüren, ist in der Regel die Ursache dafür ein zu hoch eingestellter Sattel. Oft reicht es aus, wenn wir die Sattelhöhe um einen oder zwei Millimeter verringern. Umgekehrt gilt, wenn Sie Schmerzen an der Vorderseite des Knies spüren, bedeutet dies, dass Sie zu tief sitzen.

 

Heben und Senken des Sattels

Das sollten Sie sich merken. Falls Ihr Sattel viel zu niedrig eingestellt war, sollten Sie ihn allmählich höher stellen. Nach jedem Training sollten Sie die Intensität etwas reduzieren. Beim Absenken des Sattels gibt es in der Regel keine größeren Probleme, aber es ist auch hier ein allmähliches Vorgehen zu berücksichtigen, insbesondere, wenn Sie längere Zeit mit einer falschen Einstellung gefahren sind, oder wenn sie im reifen Alter sind.

 

Sitzverstellung an der Sattelstütze

Die Einstellung des Sattels nach vorne oder nach hinten können Sie am leichtesten mit einem Helfer und einem Lot durchführen. Setzen Sie sich auf das Fahrrad, das auf einer ebenen Fläche in der Nähe einer Wand steht und stellen Sie die Schuhe auf die Pedale. Dann legen Sie eine der Kurbeln in die horizontale Position, während Sie mit dem vollen Gewicht auf dem Sattel sitzen und den Lenker unten halten. Den Assistenten bitten, ein Senkblei zu nehmen und es auf der Spitze des Knies des Beines zu beruhigen, das auf dem horizontalen Kurbelarm ruht. Wenn das Senkblei einen oder zwei Zentimeter vor der Achse des Pedals anzeigt, ist die Einstellung des Sattels gut bzw. universal.

Wie Sie bemerkt haben, verfügt jeder Sattel über die Einstellmöglichkeit nach vorne oder hinten - etwa 5 bis 6 cm. Durch die horizontale Ausrichtung des Sattels beeinflussen wir die Wirkungsweise der Beine.

Durch die Einstellung des Sattels weiter nach vorne (Richtung Lenker) erreichen wir größere Umdrehungszahlen, denn in dieser Lage ist es einfacher, die Pedale nach hinten zu ziehen und so die toten Winkel bei den Umdrehungen zu überwinden. Auch einen toten Winkel, wenn der Kurbel in der vertikalen Position steht, kann man auf diese Weise leichter überwinden. Das bedeutet, dass wir beim Gebrauch leichterer Übersetzungsverhältnisse leichter funktionieren werden. Allerdings ist diese Sitzstellung äußerst aggressiv und nervös. In der Praxis funktioniert sie gut nur bei kurzen und schnellen Rennen, bei denen viele Rhythmusänderungen bestehen. Jedoch hat diese Sitzposition negative Auswirkungen auf den Komfort und die Ausdauer. Es tauchen Schmerzen im Rücken und Händen auf, weil der Schwerpunkt des Körpers zu weit nach vorne verschoben wurde. Probleme können auch bei den Fahreigenschaften des Fahrrads auftauchen – schlechteres Fahrgefühl und weniger Stabilität in den Kurven.

Bei der Einstellung des Sattels mehr nach hinten (weg vom Lenker) können wir viel mehr Kraft beim Schub entwickeln. Die maximale Schubleistung wird in der Position erreicht, in der die senkrechte Achse von der Spitze des Knies die Achse der Pedale schneidet (die Kurbel ist natürlich in horizontaler Position). Eine solche Satteleinstellung ist bequemer. Die Arme werden deutlich weniger belastet und das Rad kann in Kurven besser beherrscht werden. Jedoch ist bei einer solchen Satteleinstellung das Erreichen und Aufrecherhalten von hohen Umdrehungszahlen wesentlich schwieriger. Eine solche Einstellung wird in der Praxis bei Wettkämpfen und sehr langen Rennen angewendet.

Worauf sollten wir beim Einstellen des Sattels besonders achten? Sorgen Sie dafür, dass sich der Sitz in einer horizontalen Position befindet. Stellen Sie zu diesem Zweck das Fahrrad auf eine ebene Fläche und legen Sie eine Wasserwaage auf den Sattel. Jedoch werden nicht alle Sattel gleich gemessen. Zum Beispiel beim weltberühmten Sattel Selle San Marco, Modell Concor, müssen wir den Anfang bzw. das Ende der Wasserwaage 1,5 Zentimeter vor dem hinteren Rand des Sattels legen.

Und welche Probleme entstehen, wenn sich der Sattel nicht in der horizontalen Position befindet? Ein nach vorne geneigter Sattel (mit der Nase nach unten) führt dazu, dass der Körper nach vorne vom Sattel rutscht, was zusätzlich den Druck auf die Beine erhöht, weil sie den Körper halten müssen, damit er nicht aus dem Sitz rutscht. Beide Beine übernehmen auch einen Teil des Körpergewichtes, den ansonsten der Sattel trägt. Außerdem verlieren wir die Stütze im Sattel und damit auch in der Wirbelsäule. In einer solchen Stellung sind auch die Hände mehr belastet.

Wenn wir die Sattelnase anheben, verursacht dies Schmerzen in den Leisten. Was passiert? Bei höherer Belastung verlagert sich der Körper automatisch nach vorne zum Lenker und die Leistengegend drückt noch stärker auf den Sattel. Mit der Zeit werden die Schmerzen unerträglich. Eine weitere Folge des so eingestellten Sattels taucht beim Bergauffahren auf, wo der Körper folglich zurückrutscht. Das ermöglicht uns zwar, dass wir besser die schweren Übersetzungsverhältnisse meistern, jedoch wird die Muskulatur dadurch sehr beansprucht und die Fähigkeit, ein konstantes Tempo zu halten ist fast unmöglich.

Welche Einstellung ist dann überhaupt in Ordnung? Wie wir gesehen haben, hat jede Einstellung ihre Stärken und Schwächen. Wir empfehlen Ihnen, den Sattel so einzustellen, wie wir es im ersten Fall beschrieben haben. Also so, dass sich die Lotrechte von der Kniespitze ein bis zwei Zentimeter vor der Pedalachse befindet, wenn die Kurbel in der horizontalen Stellung steht. Hinsichtlich der Situation während der Fahrt werden Sie sich dann bei höheren Geschwindigkeiten etwas nach vorne und beim Bergauffahren ein wenig weiter zurück setzen.

Da diese Einstellung sehr wichtig ist, werden wir später noch einmal darüber schreiben.

 

Einstellung des Lenkers in der Höhe und Länge

Es handelt sich wieder um Einstellungen, die sehr wichtig sind, ob es sich nun um den Lenker eines Straßenrades oder eines Mountainbikes handelt. Unser Komfort auf dem Rad ist es stark von der Lage des Lenkers abhängig, folglich auch die optimale Funktion des Körpers. Noch heute gilt eine allgemeine Regel, dass der höchste Punkt auf dem Lenker 6 bis 8 cm niedriger sein muss als der höchste Punkt des Sattels. Ein niedrigerer Lenker erhöht die Aerodynamik, also haben die Rennfahrer stark gesenkte Lenker, was natürlich völlig verständlich ist. Der Unterschied zwischen Sattel und Lenker beträgt bei ihnen 12 oder mehr cm, jedoch können auch sie nicht die gesamte Route in einer solchen Stellung aushalten.

Beim rekreativen Radfahren sollten Sie die Regel 6-8 cm berücksichtigen, wenn Sie noch sehr jung sind. Wenn Sie ein wenig älter sind oder noch nicht viele Kilometer gefahren sind und wenn Sie keine Geschwindigkeitsrekorde aufstellen möchten, raten wir Ihnen den Lenker 0 bis 6 cm niedriger als den Sattel einzustellen.

 

Was ist der Vorbau?

Die richtige Länge des Vorbaus zu bestimmen ist eine sehr individuelle Angelegenheit, die natürlich von der Länge der Arme und des Oberkörpers abhängig ist. Wenn Sie nur einen Zentimeter mehr oder weniger als idealen Abmessungen wählen, werden Sie sich wohl fühlen. Wenn jedoch dieser Unterschied größer ist, werden Sie das Radfahren nicht genießen. Im Falle eines zu kurzen Vorbaus werden Sie sicherlich nicht schön auf das Fahrrad „passen“. Sie werden auch Schwierigkeiten haben, die Kurven zu meistern. Noch schwieriger mit dem Gleichgewicht wird es beim Bremsen während der Bergabfahrt sein. Und natürlich wird es auch nicht ohne Schmerzen in den Armen gehen.

Im Falle eines zu langen Vorbaus werden Sie den Lenker unten nur sehr schwer halten und Ihre Handflächen auf die Bremshebel legen, ohne ständig das Becken auf dem Sattel nach vorne zu bewegen. Sie werden auch starke Schmerzen im Nacken- und Rücken bekommen.

Und wie bestimmt man die ideale Länge des Vorbaus? Mathematische Berechnungen gibt es nicht, aber es gibt einige empirische Regeln, die auf Ihrer Körperhöhe basieren. Am besten ist es, das folgende Verfahren anzuwenden, das eine sehr große Korrelation mit der Einstellung des Sattels besitzt. Wenn Sie den Sattel nach unseren Empfehlungen eingestellt haben, setzen Sie sich auf das Rad und ergreifen Sie den Lenker ganz unten. Die geeignete Länge ist diejenige, bei welcher der Lenker den Blick auf die Vorderachse verwehrt (aus unserem Blickwinkel). Also eine sehr individuelle Angelegenheit, die nicht ordnungsgemäß ermittelt werden kann, ohne dies auf einem besonders dazu adaptierten Modell auszuprobieren.

Wenn Sie ein neues Fahrrad gekauft haben und die Position noch nicht eingestellt haben, sollten Sie unbedingt unseren Rat befolgen. Nehmen Sie bei den ersten Fahrten trotzdem ein paar Werkzeuge (Schraubenschlüssel) mit, mit welchen Sie die Position und die Höhe des Sattels einstellen können, sodass Sie bequem fahren können. Das Wichtigste ist, das Sie sich wohl fühlen - auch wenn dies nicht völlig in Einklang mit der Theorie ist. Sie fahren für sich selbst und nicht für andere!

 

Auswahl der Kurbellänge

Auf dem Markt gibt es Kurbeln in Standardgrößen. Welche Kurbellänge Sie wählen, hängt von Ihrer Schrittlänge, Ihren Erfahrungen mit dem Rad und den geerbten physischen Eigenschaften sowie von Ihrem Alter ab. Das Letztere ist besonders wichtig für diejenigen, die beabsichtigen, sich in ihrer Freizeit auch in Rennen zu engagieren. Es gibt nämlich Kurbeln in Standardgrößen von 165 mm in Stufen zu 2,5 mm bis zu 180 mm. Sowohl bei Straßen- als auch Mountainbikes werden am häufigsten die Längen 172,5 mm und 175 mm verwendet, seltener 170 mm, 177,5 und 180 mm. Sie werden nicht viel falsch machen, wenn Sie sich für diese zwei Längen entscheiden, natürlich im Verhältnis zur Schrittlänge. Die meisten Hersteller statten das Fahrrad bereits mit 170 bis 175 mm langen Kurbeln aus.

Etwas komplizierter wird es, wenn Sie die ideale Dimension suchen. Es existieren keine mathematischen Berechnungen, deswegen können Sie die folgende Tabelle verwenden, die aus der Praxis stammt und auf der Schrittlänge begründet ist.

 

Schrittlänge (cm)

Kurbellänge (mm)

bis zu 75

165,0-167,5

75 – 80

170,0

80 – 85

172,5

85 – 90

175,0

90 – 95

177,5

über 95

180,0

 

Gemäß dieser Tabelle sieht alles sehr einfach aus – dem ist allerdings nicht so. Sehen wir uns das Beispiel der zurückgelegten Strecke mit unterschiedlichen Kurbellängen an und überdenken wir die Ergebnisse! Angenommen, zwei Radfahrer kämpfen mit gleichen Fahrrädern, der eine hat eine Kurbellänge von 170 mm, der andere eine Kurbellänge von 175 mm. Die Achse des Pedals beim ersten Radfahrer legt bei jeder Kurbelumdrehung eine Kreisbahn der Länge 106,8 cm zurück, beim anderen Radfahrer beträgt diese Länge 109,9 cm. Der Unterschied ist nur 3,1 cm und erscheint auf den ersten Blick gering, dem ist aber nicht so. Wenn wir alles zusammen auf eine 100 km lange Strecke bei einem Übersetzungsverhältnis von 39x17 übertragen, sehen wir, dass die Radfahrer für diese Strecke 20.284 Umdrehungen brauchen und der Unterschied wird sofort klarer und des Nachdenkens würdig. Er beträgt nämlich satte 629 Meter.

 

Direkte Übersetzung

Nun zum Wesentlichen. Es ist klar, dass man mit einer längeren Kurbel mehr Kraft auf die Kette überträgt, man verliert jedoch an Agilität der Umdrehungen und natürlich umgekehrt, mit einer kürzeren Kurbel verliert man Kraft und gewinnt an Agilität der Umdrehungen. Hier müssen wir wieder die individuellen Besonderheiten berücksichtigen. Dieses Mal die Struktur der Muskeln und die Leistung des Herz-Kreislaufsystems. Personen, welche die Fähigkeit haben, eine größere Anzahl von Umdrehungen über eine lange Zeit aufrechtzuerhalten, haben ein stärker belastetes die Herz-Kreislaufsystem, das der Belastung angepasst ist, deswegen werden sie sich für eine kürzere Kurbel entscheiden. Beispiel: Der Radfahrer hat eine Schrittlänge von 94 cm und liest von der Tabelle die „ideale“ Kurbellänge von 177,5 mm ab. Wenn wir wissen, dass wir unter denen sind, die das Tempo durch den Einsatz von leichteren Übersetzungsverhältnissen besser aufrechterhalten, entscheiden wir uns natürlich für eine um 5 mm kürzere Kurbellänge, also 172,5 mm.

Personen, welche die Fähigkeit besitzen, längere Zeit schwierigere Übersetzungsverhältnisse auszuhalten, haben mehr belastete Muskeln und werden sich für größere Kurbellängen entscheiden. Solche Menschen haben in der Regel auch stärkere Knochen und kräftigere Gelenkkapseln. Ihre Muskeln sind auf solche Belastungen bereits angepasst. Beispiel: wir haben eine Schritthöhe von 81 cm; gemäß der Tabelle ist die Kurbellänge von 172,5 mm geeignet. Wir haben festgestellt, dass wir mit schweren Übersetzungsverhältnissen das Tempo halten können, daher entscheiden wir uns für die Kurbellänge von 175 mm. Es ist auch bekannt, dass sehr erfolgreiche Rennfahrer, die (laut Tabelle) eine Kurbellänge von 170 mm hätten wählen sollen, sogar 180 mm lange Kurbeln verwendet haben.

Im Leistungssport gibt es zahlreiche sehr erfolgreiche Radfahrer in beiden Extremen. Die Antwort liegt also irgendwo in der Mitte, zwischen beiden Extremen. Die beste Kombination ist daher, wenn ein Rennfahrer in beiden Elementen gut ist. Wir haben erfahren, dass die Angelegenheit sehr individuell und vom Gefühl abhängig ist, ohne Zeitmessung geht es natürlich nicht. Aber zum Glück gehört dies zum Radrennsport und nicht zum rekreativen Radfahren.

Einige von Ihnen werden noch zusätzliche Schwierigkeiten wegen der Beinasymmetrie haben. Kleinere Asymmetrien haben wir fast alle. Das Problem tritt auf, wenn die Differenz größer ist als ein Zentimeter. Ihr Becken wird sich ständig auf dem Sattel bewegen, Sie werden eine asymmetrische Stellung der Beine haben, folglich auch Schmerzen im Rücken und Beckenbereich, wegen des Drucks auf den Nerv kann Ihr Bein gefühllos werden. Das Problem der Asymmetrie wird auf unterschiedliche Weise gelöst. Sie können eine kürzere Kurbel für das kürzere Bein wählen. Somit wird das kürzere Bein einen kürzeren Kreis machen. In diesem Fall wird auch die Asymmetrie beim Treten bemerkbar, deshalb wird dieses Verfahren selten angewendet. Bei der zweiten Methode verwenden wir beim kürzeren Bein eine spezielle Platte (eine Art „Zwischenstück“), mit welchem wir den Schuh auf das Pedal befestigen. Die zusätzliche Platte befindet sich natürlich zwischen der Sohle und der Befestigungsplatte des Pedals. Eine solche Platte kompensiert teilweise die fehlende Länge des kürzeren Beines. Warum teilweise? Da diese nicht so dick wie die Differenz der Beinlängen sein darf, sondern nur etwa die Hälfte. Zusätzlich können wir diese Differenz mit einer besonderen Schuheinlage ausgleichen, die wir in den Schuh legen.

 

Das „Beschlagen“ des Radfahrers

Es handelt sich um die Befestigung der Schuhplatte auf den Fahrradschuh. Dieses Verfahren ist sehr wichtig, da sich gerade hier Kraft auf die Kette überträgt. Der Druck auf das Pedal muss irgendwie mit dem Pedal verschmelzen und symmetrisch sein. Im Gegenfall kann es zu Schmerzen kommen. Natürlich müssen wir zuerst alle oben genannten Komponenten einstellen. Manche behaupten, dass dieses Verfahren sogar wichtiger ist als die richtige Höhe des Sattels und des Lenkers! Die Zahl der pathologischen Störungen wegen unsachgemäßer Montage der Befestigungsplatten ist auf dem Vormarsch. Eine unsachgemäße Befestigung der Platten verursacht ein Ungleichgewicht zwischen den Muskeln und Sehnen, was zu Entzündungen der Sehne an der Ferse und am Knie führen kann. In einem solchen Fall ist es am häufigsten notwendig, das Training zu beenden und den erkrankten Bereich zu heilen.

Und wie werden die Platten fachgerecht auf den Schuh montiert? An der Sohle den Ansatz der großen Zehen an der Innenseite und den Ansatz der kleinen Zehe auf der Außenseite der Sohle suchen. Beide bilden eine Art Achse der Ansätze der Zehen, die genau an der Pedalachse anliegen muss. Dann den Schuh anziehen und die Ansätze wieder durch Drücken mit dem Finger suchen – Sie können diese auch auf dem Schuh markieren. Daraufhin die Schrauben der Platten anziehen, nicht zu stark und nicht bis zum Anschlag, da Sie später die Platten nicht mehr verstellen können. Befestigen Sie dann den Schuh auf das Pedal und prüfen Sie, ob die Markierung auf dem Schuh auf der Pedalachse liegt. Wenn Ihnen das gelungen ist, folgt noch die Korrektur der Fußposition. Die Füße sollten parallel zur Kurbel sein. Sie können jedoch auf ein Problem stoßen, weil es zwei typische Fußstellungen gibt. Lage der Fersen nach außen (Valgismus) und Lage der Fersen nach innen (Varismus). Geringere Abweichungen können Sie durch Einstellen der Platten korrigieren. Wenn Ihnen das gelungen ist, können Sie die Befestigungsschrauben festziehen. Ein größeres Problem tritt auf, wenn die Fußhaltung extrem ungleichmäßig ist. In diesem Fall sollten Sie mit der Einstellung der Platten in extreme Lagen nicht übertreiben, da es zu zusätzlichen Sehnenentzündungen und sogar zur Abnutzung der Knieknorpel kommen kann; Sie sollten zu einem Spezialisten gehen, der einen Fußabdruck nimmt und eine entsprechende Schuheinlage erstellt. Extreme Abweichungen werden also teilweise durch bewegliche Schuhplatten (nach innen, außen) und mit speziellen Schuheinlagen gelöst, die auf den Fuß zugeschnitten sein müssen, nicht nur auf einen Teil des Fußes. Wenn Sie definitiv für den Radsport begeistert und von Natur aus ein Perfektionist sind, können Sie beim Hersteller Schuhe nach Maß bestellen.

Die Zeit wird zeigen, ob Sie die richtige Entscheidung getroffen haben und ob Ihnen später bei intensiver körperlicher Aktivität die Einstellungen noch zusagen. Die gewonnene Erfahrung wird Ihnen bei der späteren Anschaffung eines kostspieligen Fahrrads von großer Hilfe sein. Damit verhindern Sie Fehlinvestitionen, die auf keinen Fall niedrig sind.

 

Die magische Tabelle

Trotz der Tatsache, dass wir mehrere Möglichkeiten beschrieben haben, wie man ein Fahrrad nach seinen Wünschen einstellt, ist es durchaus möglich, dass Sie sich auf dem Fahrrad noch immer nicht wohl fühlen. Deshalb möchten wir Ihnen am Ende noch eine magische Tabelle vorstellen, die Ihnen bei allen Berechnungen hilft. Wenn Sie fest an sie glauben, kann es passieren, dass Sie sich auf dem Fahrrad wohl fühlen. Allerdings sollten Sie Folgendes wissen (ganz einfach ausgedrückt): dem Radfahrer weht der Wind immer ins Maul und der Hintern tut ihm immer weh! Radfahren ist ein Sport für diejenigen, die Geduld haben.

Die magische Tabelle für die klassische Geometrie des Fahrrads beinhaltet:

  • die Schritthöhe (vom Boden bis zur Schamgegend),
  • die Rahmenhöhe (Schritthöhe x 0,65),
  • die Höhe des Sattels (von der Mitte des Kurbellagers bis zur Oberseite des Sattels, gemessen parallel zum Sitzrohr),
  • den Abstand zwischen der Spitze des Sattels und des Lenkers (bis zum Verbindungspunkt des Lenkerträgers und des Lenkers).

 

Schritthöhe (cm)

Höhe des Rahmens

(cm)

Höhe des Sattels

(cm)

Abstand

Sattel – Lenker (cm)

75

48,8

66,4

47,6

76

49,4

67,3

48,3

77

50,1

68,1

48,9

78

50,7

69,0

49,5

79

51,4

69,9

50,2

80

52,0

70,8

50,8

81

52,7

71,7

51,4

82

53,3

72,6

52,1

83

54,0

73,5

52,7

84

54,6

74,3

53,3

85

55,3

75,2

54,0

86

55,9

76,1

54,6

87

56,6

77,0

55,2

88

57,2

77,9

55,9

89

57,9

78,8

56,5

90

58,5

79,7

57,2

91

59,2

80,5

57,8

92

59,8

81,4

58,4

93

60,5

82,3

59,1

94

61,1

83,2

59,7

95

61,8

84,1

60,3

96

62,4

85,0

61,0

97

63,1

85,8

61,6

98

63,7

86,7

62,2

99

64,4

87,6

62,9

100

65,0

88,5

63,5

 

Und vergessen Sie bitte nicht:

„Radfahren ist wie das Leben: Glück, Freude und Erfolg müssen erschuftet werden.“

Mit der Zustimmung des Autors Gorazd Penko aus dem Radführer „Mann auf dem Fahrrad“ zusammengefasst.