Črnuče
Das Gebiet von Črnuče ist schon seit prähistorischen Zeiten besiedelt, denn es sollen Burganlagen auf dem Berg Tabor und oberhalb des Dorfes Rašica, vielleicht auch über Nadgorica und auf dem Berg Lačenberg gewesen sein. Hier verlief die berühmte Bernsteinstraße vom Baltikum in Richtung Mittelmeer. Bereits die Römer erkannten, dass Črnuče wichtig für den Verkehr war und bauten auf dem Fluss Sava eine prächtige Holzbrücke und in der Nähe die Poststation Savus Fluvius. Nach dem Fall des römischen Reiches und den Völkerwanderungen wurde der Ort im Jahr 1322 als Zternuss erwähnt, anstatt über die zerstörte Brücke, überquerten Menschen den Fluss Sava mit einem Schiff. Gerade das Schiff und die Fuhrleute trugen dazu bei, dass Črnuče nie eine völlig dörfliche Siedlung wurde. Der Übergang über die Sava zeigte sich als auch eine militärisch wichtige Stelle, deswegen konnte man in der Geschichte mehrmals Soldatentruppen sehen, die den Übergang verteidigten. Erinnern wir uns an den Berg Straški hrib, der an die Franzosen, an die Bunker aus der Zeit der Grenze während der deutschen und italienischen Besatzung während des Zweiten Weltkriegs und an die Barrikaden während des Unabhängigkeitskriegs im Jahr 1991 erinnert. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts begann sich unter Črnuče die Industrie zu entwickeln, die die Umwandlung des Ortes aus einem Dorf zu einer Standrandsiedlung verursachte, neue Einwohner zogen ein, die Weiler verbreiteten sich und entwickelten sich zu Črnuče, wie wir sie heute kennen.
Das Krähental
, auch das Tal der Črnušnica genannt, erstreckt sich entlang des Baches Črnušnica im hügeligen Gebiet der Rašica, nordwestlich von Črnuče, und ist ein Erholungsgebiet für die Bewohner von Ljubljana und ein Gebiet natürlicher Werte. Wegen der Mischung aus Sumpfgelände und einem reichen Wassernetz ist das Krähental eine der ökologisch wichtigsten Gebieten im regionalen Maß und ist für die Aufnahme in den Naturpark Rašica-Dobeno vorgesehen.
Das Krähental ist ein breites, flaches Tal, das sich südöstlich von Rašica entlang des Baches Črnušnica bis nach Črnuče erstreckt. Das Tal wurde zuerst vom Bach Črnušnica ausgegraben, jedoch wurde es danach von verschiedenen Bächlein mit ihren Ablagerungen verschüttet. Währen der Eiszeit war die Verschüttung stärker, denn die Solifluktion und Denudation der umliegenden Berge wurde stärker. Im unteren Teil des Tals hat der Fluss Sava wahrscheinlich in der geologischen Geschichte das Tal mit Kies eingedämmt und im Gebiet der Gmajna entstand vermutlich ein See, später ein Sumpf. So haben sich Schichten von Ton und Torf angesammelt. Dass es sich wirklich um eine Eindämmung handelte, könnte man aus der Kieshaltigkeit der Terrasse schließen, wo das Zentrum von Črnuče - Stare Črnuče - liegt.
Wegen des flachen Gebiets ist das Tal sumpfig, obwohl sich der Bach Črnušnica bis heute ein Bett ausgegraben hat, das fast 2 km lang ist. Im unteren Teil des Tals, in der Siedlung Gmajna, dränieren die Betten der Bäche den versumpften Boden.
Im Jahr 2000 wurden auf der 155 Ha großen Fläche eine Liste der Fauna (Steinfliegen, Köcherfliegen, Libellen, Schmetterlinge, Amphibien und Vögel) und der Vegetation und eine Beurteilung des Naturschutzwertes des Gebietes erstellt. Das Krähental zeigte sich als ein wichtiger Lebensraum für seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Es wurden 29 vor allem sumpfige und feuchte Lebensräume erfasst, in welchem 272 Arten und Unterarten von Farn- und Blütenpflanzen, 45 Arten Vogelarten, 8 Amphibienarten, 53 Arten von Tagesschmetterlingen und 6 Arten von Libellen leben. Das Krähental ist für die Aufnahme in den geplante Landschaftspark Rašica-Dobeno vorgesehen.
Rašica
Das Haufendorf liegt auf einem sonnigen Abhang des gleichnamigen Berges, auf dem nördlichen Rand des Feldes von Ljubljana, 430 m über den Meeresspiegel. Der Ort wurde zum Ersten Mal im Jahr 1260 erwähnt.
Der Berg Rašica ist ein verkarsteter Auslieger mit dem höchsten Punkt auf dem Gipfel Vrh Staneta Kosca (641 m), der nach dem Nationalhelden Stane Kosec (1913–1941), einem Einwohner von Rašica benannt wurde. Auf dem Gipfel ist ein hoher Aussichtsturm, der eine wunderschöne Aussicht in alle Richtungen bietet, am schönsten sieht man die Steiner Alpen. Knapp unter dem Gipfel steht die Berghütte Rašiška četa (631 m), die vom Alpenverein PD Rašica von Ljubljana - Šentvid verwaltet wird.
Rašica wurde im Jahr 1941 von den Deutschen besetzt. Die Einwohner schlossen sich bald der nationalen Freiheitsbewegung an. Bereits am 24. Juli 1941 wurde in den Wäldern von Rašica die Truppe Rašiška četa gegründet, die im Gebiet von Domžale, Kamnik und Kranj tätig war. Die Partisanenbewegung entwickelte sich so stark, dass am 17. August 1941 auf dem Gipfel von Rašica das Kamniški Bataillon gegründet wurde. Weil die Einwohner von Rašica den nationalen Befreiungskrieg unterstützten, brannten die Deutschen am 20. November 1941 das Dorf vollständig nieder und vertrieben die Einwohner. Rašica war das erste Dorf, das vom Besatzer niedergebrannt wurde. Das Denkmal auf dem Hügel über der Straße in Richtung Spodnje Gameljne zeugt von diesem traurigen Ereignis.
Das Dorf wurde nach dem Krieg erneuert, in den letzten Jahren wurden auch viele neue Häuser gebaut. Die meisten Einwohner arbeiten in Ljubljana, es gibt nur noch wenige Bauern. Der Ort und der Gipfel von Rašica sind ein beliebtes Ausflugsziel der Einwohner von Ljubljana.
Die Kirche des hl. Kreuzes
Die Kirche des hl. Kreuzes wurde zum ersten Mal im Jahr 1526 erwähnt. Die ursprüngliche Kirche im gotischen Stil wurde im 17. und 18. Jahrhundert umgebaut und barockisiert. Im Ersten Weltkrieg hat diese Kirche im Jahr 1917 für militärische Zwecke ihre zwei Glocken abgegeben, übrig blieb nur die mittlere 168 kg schwere Glocke aus dem Jahr 1778. Im Jahr 1924 bekam die Kirche zwei neue Kupferglocken. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche zusammen mit dem Dorf von den Deutschen niedergebrannt. Die Kirche war bis zur ersten Renovierung im Jahr 1969 eine Ruine, nur der Glockenturm blieb stehen. Die Glocken wurden von den Einwohnern des Dorfes Dobeno gerettet, die sie bis zur Renovierung aufbewahrten.
Die Kirche wurde endgültig im Jahr 1989 renoviert, was die Kupfertafel vor dem Eingang in die Kirche bezeugt.