Sava
Die Uferregion der Sava mit den Kiesgruben, Inseln und Überflutungswäldern stellt eine einzigartige ökologische Umgebung dar, die erheblich zur biotischen Vielfältigkeit beiträgt. Dieses Umfeld kann entlang des ganzen Sava-Flusses bis zur Siedlung Sava (bei Litija), wo der Fluss in eine Schlucht einbiegt, beobachtet werden. In der Sava leben 28 Fischsorten (davon 7 geschützte) und 9 Amphibienarten (alle geschützt).
Diese Region dient als Lebens- und Überwinterungsraum für etwa 100 Vogelarten und zahlreiche Enten-, Lappentaucher-, Gänsen- und Reiherarten und andere Wassertierarten.
Natürliche Werte
In dieser Region gibt es auch einige natürliche Werte. Im Gastgarten des Imbisses Tavčarjev hram stehen drei Weißbuchen und fünf Wildkastanien . An der Kreuzung der Straße Cesta 24. Junija und der Dunajska cesta in Ljubljana steht zudem eine Pappel .
Die Sava-Brücken in Ježica
Der Fluss Sava, die jahrhundertealten Wege und die damit verbundenen Brücken über den Fluss, gaben hier schon seit jeher den Lebensrhythmus an. Dieses Gebiet hatte großen strategischen Wert. Genau hier entstanden in der Vergangenheit unterschiedliche Flussbrücken, die über Jahrhunderte die zentralen Militär- und Handelswege nach Osteuropa darstellten. Auf dem heutigen Gebiet wurden Steinträger einer römischen Sava-Brücke gefunden, die von insgesamt 27 Stützpfeilern gefestigt wurde und 300 m lang und 8 m breit war. Die Überreste der Brücke befinden sich im Volkmuseum Sloweniens und im Prager Technischen Museum. Neben der Brücke stand die römische Poststation Sabus Flavius. In dieser Gegend wurde auch eine 2000 Jahre alte römische Grabstätte gefunden. Mit Untergang des römischen Imperiums klang auch der Handel und der Militärverkehr in dieser Gegend ab. Die Brücke wurde Opfer der Zeit. Von da an mussten Reisende und Händler den Fluss zu Fuß oder per Boot überqueren. Im Feudalismus fand genau dort, wo sich heute der Autocampingplatz Ježica befindet, im April 1515 eine Versammlung mit etwa 6000 Bauern statt, die wegen ihrer Unzufriedenheit mit der höheren Belastung das alte Rechtssystem zurück forderten. Dieser Bauernaufstand endete blutig. Er wurde vom deutschen Militär brutal erstickt. Zum Andenken an diesen Aufstand wurde am Eingang zum Badkomplex eine Gedenkplatte angebracht.
Die Türken haben bei ihrem Wüten durch Slowenien im 15. Jh. die Herrschaft über beide Sava-Ufer übernommen und überquerten bei ihren räuberischen Feldzügen hier den Fluss. Im 16. Jh. befand sich hier ein wichtiges Fuhrmann-Zentrum mit zahlreichen Gasthäusern, wo die Fuhrmänner auf den Transport über den Fluss warteten. Als die Franzosen zu Zeiten der Illyrischen Provinzen sich nach Wien durchschlugen, wollten sie die Črnuče- Brücke passieren. Da die Brücke aus Holz war, hat die österreichische Armee sie einfach abgedeckt, sodass nur die Pfeiler übrig blieben. Damals besetzte Napoleon Bonaparte die Region Krain und kam bis vor die Črnuče-Brücke. In den Gefechten starben zahlreiche Franzosen, die für immer in Grabstätten in der Umgebung begraben blieben. Die französische Ära endete, daran erinnert werden wir aber immer noch durch die Namen der Berge auf der Črnuče-Seite des Flusses (Tabor, Stražni hrib usw.). Am 7.1.1821 überquerte die Črnuče-Brücke auch der russische Zar Alexander, der in Ljubljana den Kongress der Heiligen Allianz besuchte. An dieses Ereignis erinnert heute das Gasthaus Pri ruskem carju. Auch der slowenische Dichter France Prešeren war oft in Ježica, denn er besuchte hier seinen Onkel Jožef Prešeren, der ein ganzes Jahrzehnt hier als Pfarrer diente. Zu dieser Zeit befand sich hier ein beliebtes Freibad, welches auch unser Dichter gerne besuchte. 1846 wurde eine neue Brücke über die Sava gebaut und mit Errichtung der neuen Bahnstrecke zwischen Kamnik und Ljubljana im Jahr 1891 verlor die Region ihren wichtigen Transit-Wert, der insbesondere durch die Fuhrmänner und die zahlreichen Gasthäuser geprägt wurde.
Die Bunker neben der Črnuče-Eisenbahnbrücke
Während des Zweiten Weltkrieges teilte genau dieser Sava-Teil das Gebiet, welches inklusive Ježica unter die Mussolini-Herrschaft kam und den Črnuče-Teil auf der anderen Seite, wo Hitler regierte. Die Brücke stellte damals einen wichtigen Grenz-Kontrollposten zwischen Italien und Deutschland dar, woran heute ein deutscher und ein italienischer S25] Bunker an der jeweiligen Ufer-Seite erinnert.
Hippodrom Stožice
Das Hippodrom Stožice in Ljubljana liegt zwischen dem Fluss Sava und der Ljubljana-Umfahrungsstraße beziehungsweise dem neuen Stadion Stožice. Bereits im Jahr 1946 wurden hier Militärparaden veranstaltet, bei denen auch Reiter mit ausgebildeten Militärpferden teilnahmen. Bald wurde ein Reitverein ins Leben gerufen und 1950 organisierte man den ersten Vereins- Dressurreiterwettbewerb. Der Reitklub Ljubljana, der sich davor in Trnovo befand, übernahm diesen Standort. Seine Mitglieder haben mit hingebungsvoller Arbeit erreicht, dass das Hippodrom heute ein wichtiges Wettbewerbszentrum darstellt. Eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des Hippodroms spielte der vielseitige Sportanlagen-Konstrukteur Ing. Stanko Bloudek.
Neben Dressurreiterwettbewerb werden hier auch Springreiterwettbewerbe und Trabrennen organisiert. Das erste Trabrennen fand 1957 statt und 1996 hielt der damalige Papst Johannes Paul II. eine Messe vor 150.000 Menschen. Im Hippodrom befindet sich auch eine Reitschule für Kinder und Erwachsene, die im Sommer Reitlager und im Herbst gesellschaftliche Treffen, bei denen man die Pferde kennenlernen kann, organisiert. Kurz gesagt, der richtige Ort für Liebhaber der Natur und Tiere .