SAVA II
Länge
12,2
Länge 12,2 km
Benötigte Zeit
03:00
Benötigte Zeit 03:00
Največja strmina vzpona[%]
Max. Steigung: %
Max. Gefälle: %
Max. durchschnittliche Steigung: %
Länge der Steigungen über 5%: km
Niedrigster Punkt der Strecke: m
Höchster Punkt der Strecke: m
Höhenunterschied: m
Poraba kalorij
2939
Energieverbrauch für Männer: 2939 kJ (702 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 2412 kJ (576 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Weniger anspruchsvoll
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Primerna obutev: Wanderschuhe
Kurze Beschreibung

Ein weiterer Nachmittagsspazierweg, diesmal etwas länger als üblich. Einige Zeit lang können wir auf diesem Weg spazieren, deshalb ist es besser, früh anzufangen, damit uns die Dunkelheit nicht einholt. Wir werden den Mittellauf der Sava besuchen, der – bis jetzt ziemlich elementar – durch das nördliche Gebiet von Ljubljana fließt. Wir werden viel Interessantes erfahren, und damit es nicht langweilig wird, werden wir aucheinige schöne und ungewöhnliche Anblicke vor die Augen bekommen. Der Weg ist zu allen Jahreszeiten begehbar, jedoch brauchen wir bei stärkeren Regenfällen deutlich mehr Zeit, um all den Schlammflecken auszuweichen.

Potek

Črnuče – Šmartno pod Šmarno goro – Tacen – Brod – Ježica – Črnuče

Verbunden und gespalten
Die Sava erregt seit eh und je die Gemüter. Nur als kleine Information, auf Sava und Ljubljanica schifften schon die Argonauten im 13. Jh. v .Chr., später die Römer, während dem Mittelalter war es ein wichtiger Verkehrsweg zur Balkanhalbinsel, und bis 1862 war es die wichtigste Verkehrsroute des slowenischen Gebiets. Sie war bis zur Mündung in die Donau (Belgrad) und bis zum Zufluss der Ljubljanica in Podgrad schiffbar, das sind 816 km, was mehr als 85% ihrer ganzen Länge bedeutet, die 954 km beträgt. Die Eröffnung der südlichen Bahnstrecke Wien - Triest brachte die Schifffahrt zwischen Zidani most und Podgrad zum Stehen, die Schifffahrt zwischen Sisek und Zidani Most war aber noch intensiv. Den endgültigen Tiefschlag erlebte die Schifffahrt auf der Sava 1862 nach der Eröffnung der Bahnstrecke Zidani most – Sisek. So endete die Rolle der Sava als Bindeglied, ihre »Spaltungsrolle« endete jedoch nicht. Wegen ihrer Wassermenge, ihres schnellen Stromes und ihrer Breite war die nämlich Sava eines der größten Hindernisse für die Beförderung von Menschen und Gütern. Die Überquerung war nur an wenigen Stellen möglich, und zwar über Brücken, aber auch Fährmänner fuhren zum anderen Flussufer. In der Nähe von Ljubljana gab es insgesamt drei solcher Stellen: eine in Črnuče, die zweite in Tacen und die dritte in Medvode. Und heute werden wir uns die Stelle in Črnuče genauer ansehen.

Savus fluvius
So hieß der römische Stützpunkt an der Sava, irgendwo in der weiten Gegend von Črnuče. Obwohl der Stützpunkt in schriftlichen Zeugnissen erwähnt wird, wurde er bis heute nicht gefunden. Schaffen Sie es, ihn zu finden? Vielleicht, denn der heutige Weg wird genau der Richtige für die Suche nach vergessener Geschichte. Los geht's! Unser Ausgangspunkt ist der Parkplatz bei der Sava-Brücke in Črnuče, unter dem Restaurant mit Spezialitäten aus dem »Reich der Mitte«. Dort lassen wir unser Fahrzeug, falls wir mit einem angekommen sind, bzw. beginnen unseren Wanderweg, wenn wir hierher gefahren wurden. So gehen wir stromabwärts entlang der Sava über eine breite Schotterstraße. Für den Flussweg werden wir uns heute nicht entscheiden, und überhaupt wird davon abgeraten. Und die erste Sehenswürdigkeit ist auch schon vor unseren Augen und wir brauchen nirgendwo hinzugehen. Es handelt sich um den Übergang über die Sava, der schon in der Antike bedeutend war. So bedeutend, dass für ihn eine große Brücke gebaut wurde, die über den Fluss und das ganze dazugehörende Überschwemmungsgebiet verlief. Und sogar so bedeutend, dass für ihren Schutz ein Verteidigungsstützpunkt aufgestellt wurde und den Namen »Savus fluvius« bekam. Der genaue Standort des Stützpunktes ist nicht bekannt, dafür aber der der römischen Brücke. Am Ufer, an dem wir uns befinden, stand die Brücke von der bestehenden Straßenbrücke über die Sava 124 Schritte (je 60 cm) entfernt. Wenn wir die Schrittlänge befolgen, kommen wir zum Punkt, der mitten auf der Straße über die einstige römische Brücke stehen würde. Kontrolle: die Senkrechte vom Sava-Ufer an diesem Punkt zeigt geradeaus auf die südliche Ecke der Trasse des vorher erwähnten Chinarestaurants. Wenn die Brücke noch da wäre, würde sie jetzt etwa 8 Meter hoch über unserem Kopf stehen. Leider gibt es die Brücke schon seit langem nicht mehr. Es sind nur historische Aufzeichnungen und zum Teil erhaltene Überreste davon geblieben. Darüber kann man am Ende dieser Beschreibung mehr lesen.

Fischwache
Wenn schon die römische Wache nicht mehr zu finden ist, werden wir halt die Fischwache aufsuchen. Und zwar eine, mit einem großen »S« geschrieben. Wir machen uns also über die Schotterstraße am linken Sava-Ufer stromabwärts auf den Weg. Wir werden entlang des Wegs von Fernleitungen , zahlreichen Picknickplätzen und Freizeitmöglichkeiten begleitet, aber auch einigen Fischern werden wir begegnen. Am liebsten halten sie sich auf Betonbefestigungen entlang des Ufers auf. Im Sommer, natürlich, wimmelt es auf den sonnigen Sandböschungen nur so von Badegästen. Seit der Schließung größerer Industriebetriebe stromaufwärts, bzw. ihrer Umstellung auf sauberere Technologien, hat sich die Qualität des Flusses in seinem Mittellauf bis zu dem Punkt verbessert, dass er für Sanitäranlagen geeignet ist und die Badeverbotsschilder überflüssig geworden sind. Hinter den letzten Picknickplätzen endet die Schotterstraße. Sie wird von einem schmaleren Wanderweg ersetzt, der sich etwas vom Ufer entfernt. Bald zeigt sich auf der Linken ein kleiner Zufluss und hinter ihm Teiche. Wir sind beim Steg mit der vielsagenden Aufschrift: »Benutzung auf eigene Verantwortung« angekommen. Zuerst kommt uns die Warnung unsinnig vor, wenn wir uns den Steg aber genauer anschauen (vor allem seinen unteren, tragenden Teil), erkennen wir, dass das nicht einfach so daher gesagt ist . Wir schauen uns nach einem Umgang um. Es gibt aber keinen, also geradeaus über den Steg. Wenn wir einmal auf dem Steg stehen, kommt er uns nicht mehr so schwach vor, obwohl er sich beim Gehen in der Mitte etwas verbiegt. Erleichtert gelangen wir zum anderen Ufer, wo uns nur noch einige Schritte von Freizeitanlagen beim Fischerhaus »Straža« , mit den schön hergerichteten Teichen , trennen. Wer sich mit Angeln auskennt, dem wird klar, dass der heutige Weg entlang des Angelreviers »Sava 9« verläuft, das bei der Brücke in Tacen beginnt und bei der in Črnuče endet. Es wird von der Fischerfamilie Straža (der Name bedeutet auch Wache) in Ordnung gehalten, deren Fischerhaus wir soeben besucht haben.

Weidengebüsch und Stromschnellen
Vom Fischerheim führt eine Asphaltstraße . Über sie gehen wir zum Pferdezentrum Košir , wo wir wieder auf einen Kieselweg gelangen . Über diesen Weg machen wir uns Richtung Nordwesten auf, noch bevor sich der Weg Richtung Norden zum Feld dreht, schreiten wir links in den Wald . Sofort bemerken wir, dass es sich hier um einen künstlichen Wald handelt und nach einigen Schritten kommen wir zur einem Tor mit der Aufschrift »Makoto – park borilnih veščin« (Kampfsportpark) . Na ja, zu der Zeit, in der dieser Reisebericht entstand, war dieser Park noch nicht fertig gebaut. Durch den Wald führen mehrere Wege, alle – außer einem – sind Sackgassen. Der eine führt uns zur nächsten Sehenswürdigkeit: dem Weidengebüsch . Das ist Gebüsch (oder Wald) überwiegend aus Weiden, das am Ufer steht. Für das Ökosystem des Flusses ist er von großer Bedeutung, denn seine Wurzeln dienen als eine Art Filter, der das Wasser sauber hält. Am leichtesten ist es, wenn wir sofort hinter dem Park für Kampfsport nach links zur Sava abbiegen und es uns anschauen. Dieser Weg endet zwar in einer Sackgasse, dennoch ist er interessant und es lohnt sich, in diese Kurve abzubiegen. Zuerst besteht er aus Sand, dann gelangen wir nach dem Betonweg schnell zum Ufer. Der ganze Abschnitt am Weg entlang ist mit Weiden bewachsen, die einen richtigen Wald bilden. Hier und da gibt es Lichtungen, auf denen das Vieh Gras kaut . Unmittelbar am Fluss entdecken wir eine Quelle und vor uns Stromschnellen . Danach treten wir auf die mit Beton befestigte Böschung, die sich links und rechts der Stromschnellen erstreckt. Normalerweise gibt es hier viele Menschen. Hier halten sich Spaziergänger, Angler , Neugierige wie wir es sind, auf, manchmal auch ein Künstler , der versucht, auf seiner Leinwand das Wasserbrausen auf den Stromschnellen mit Šmarna gora und Grmada im Hintergrund einzufangen. Die Stromschnellen hier und auch alle anderen, die wir bis jetzt gesehen haben, sind künstlichen Ursprungs. Sie wurden wegen der negativen Einflüsse der Sava-Regulierung in der Vergangenheit erreichtet, und vor allem wegen der Wasserkraftwerke Moste, Mavčice und Medvode im oberen Flussstrom. Diese halten das meiste Material auf, das früher Sava mit sich trug und in den niedriger gelegenen Gebieten anlagerte. Ohne dieses Material untergräbt die ziemlich schnelle Sava Hänge und vertieft ihr Flussbett im Mittellauf, weswegen es zum Rückgang des Grundwasserspiegels in Ljubljansko polje (der Ebene von Ljubljana) kam. Mit künstlichen Stromschnellen wurde die Schnelligkeit des Savadurchflusses verringert und somit auch die Vertiefung des Flussbettes. Die Stromschnellen verbessern auch die Sauerstoffversorgung des Wassers und tragen so zum Lebensraum des Flusses bei.

Tacener Floß
Wenn wir uns die Stromschnellen angeschaut haben, gehen wir zum Ausgangspunkt zurück. Dort biegen wir natürlich nach links ab und setzten unseren Gehweg durch einen spärlichen Mischwald fort. Am Ende kommen wir an einer Kreuzung an. Noch einmal biegen wir nach links und nach etwa 100 Schritten gehen wir rechts. Wären wir geradeaus gegangen, kämen wir zur einer verlassenen Kiesgrube , von der wir wieder hätten zurückgehen müssen, da dort der Weg auch endet. Den richtigen Weg entlang gehen wir schön und schnell in Richtung Šmarna gora. Zwischendurch überqueren wir mehrmals Fernleitungen , die es hier massenweise gibt. Gegen Ende des Waldweges spazieren wir am Hundezüchterverein Kinološko društvo Šmartna gora – Tacen vorbei, danach biegt der Weg zum Waldrand, wo er an ihm entlang bis zur Autobahn verläuft. Dieser Abschnitt bietet ungewöhnliche und schöne Ausblicke auf Storžič, die Kamniker Alpen, Šmarna gora und die Kirche des Hl. Martin in Šmartno pod Šmarno goro . Unter der Autobahn verläuft eine Unterführung, die Fortsetzung des Weges - wieder entlang des Waldrandes – führt uns zur Siedlung Tacen. An einer neueren Siedlung vorbei, kommen wir zum Gasthaus Koširjeva gostilna und einem Hofgut (Tacenski dvor) . So sind wir zum nächsten Übergang über die Sava gelangt, der einer Ansicht lohnenswert ist. Dieser Übergang wurde, im Unterschied zu dem in Črnuče, schon seit jeher nur mit einem Floß ausgeführt worden. Natürlich hieß er Tacenski brod (zu Deutsch Tacener Floß). Wie typisch er für diese Gegend war, sagt schon die Tatsache, dass die ganze Siedlung am rechten Sava-Ufer Brod (also Floß) heißt, wogegen die Siedlung am linken Ufer den Namen Tacen behielt – also wurden aus »Tacenski brod« »Tacen« und »Brod«. Der Floßbetrieb an dieser Stelle wird schon im 12. Jh. beschrieben, während die Siedlung die erste Brücke über die Sava 1844 erhielt. Es war eine Privatbrücke und man musste für seine Benutzung Brückenzoll zahlen. Heute ist das anders. Über die Brücke S35] überqueren wir ruhigen Gewissens und umsonst Sava . Hinter uns lassen wir Tacen, der zwar für Fassbinder, auch »pintarji« genannt, bekannt ist. Das Gewerbe war ab Mitte des 18. Jh. stark vertreten, und ging Anfang des 20. Jh. unter.

Am andern Ufer entlang und zurück
Sofort hinter der Brücke biegen wir von der Hauptstraße auf eine schmale Lokalstraße ab, an der ein Straßenschild auf eine Sackgasse hinweist. Aber das gilt nur für Autos, und diese wollen wir eh nicht. Sorglos setzten wir unseren Weg fort an Häusern (und fast auch durch einen Hof) vorbei, danach gehen wir über die Straße »Ob Savi« in Richtung der Autobahn Gorenjska avtocesta. Kurz davor, biegen wir vom Asphalt zum Schotter ab , gehen herunter zur Autobahnbrücke und suchen beim letzten Häuschen einen schmaleren Weg, der in den Wald führt, auf. Er führt uns zum Flussufer, an dem wir einige Zeit an verlassenen militärischen Lagern der ehemaligen jugoslawischen Volksarmee vorbei gehen, und danach zur Kiesgrube bzw. Absonderung kommen. Unser Weg setzt zwischen dem Objektzaun und dem Flussufer etwas unter uns fort. Zur Kiesgrube führt auch eine breite Schotterstraße, wenn wir diese Straße entlang gegangen wären, wäre das auch in Ordnung. Wir müssten uns ständig Links halten (dreimal), bis wir über die Trasse wieder zum Uferweg gelangen. Diese Kurve macht Sinn, wenn wir keine Lust haben, durch den Wald zu gehen, wo der Weg der heutigen Tour am schlechtesten ausgetreten ist. Wenn uns aber der etwas verwachsene Weg nicht stört, können wir uns zur Kiesgrube einfach geradeaus in den Wald aufmachen und uns zur Fernleitungstrasse durchkämpfen, ab wo der Weg wieder besser ist. Dieser Wegabschnitt ist am langweiligsten. Er ist mehr als 2 km lang und verläuft die ganze Zeit durch den Wald. Dem Fluss nähert er sich nur einmal, und zwar bei den Stromschnellen, die wir heute schon vom Ufer gegenüber besucht haben. In diesem Wald gibt es viele Wege und Pfade, deshalb kann man leicht vom Weg abkommen. Aber keine Sorge! Richtig weit führt keiner von ihnen. Am besten, Sie halten sich an den weitesten bzw. ausgetretensten, der zugleich am nächsten zum Ufer verläuft. So werden wir bestimmt und am allerschnellsten zum Punkt gelangen, wo der Wald endet und Picknick- und Freizeitsportplätze wieder auftauchen. Beim letzten, dem allergrößten, nähern wir uns wieder dem Flussufer, danach gehen wir an Tennisplätzen vorbei in Richtung Ježica – soweit es geht, am Ufer entlang. Wenn wir zwischen den Bäumen vor uns die Brücke in Črnuče erblicken, biegen wir nach rechts und steigen durch den Wald zum Parkplatz bei der Fahrschule Ježica auf. Von da ist es zum Ausgangspunkt nicht mehr weit. Wir suchen den Straßenanschluss, kommen über ihn zum Kreisverkehr Dunajska/Obvozna und über die Sava-Brücke auf die andere Seite. Bei der Ampel biegen wir nach links und nochmal links – und wir sind da, wo wir angefangen haben!

»Der Kreis ist abgerundet« können wir nach mehr als 12 abgelaufenen Kilometern sagen. Jetzt, wo der Weg hinter uns ist, könnten wir uns etwas für den Gaumen gönnen. Den Höhenpunkt kulinarischer Genüsse verspricht die »abgerundet gute« Krainerwurst, wir bezweifeln aber, dass es sowas im chinesischen Restaurant gibt. Ok, Stäbchen (typisch auch für Krainerwurst) gibt es dort ganz bestimmt, jetzt müssen wir nur noch etwas fleischhaltiges bestellen, und wir haben ins Schwarze getroffen. Guten Appetit!

Inundation der Sava
In Vergangenheit floss die Sava über eine breitere Überschwemmungsebene, deshalb war die Überquerung umso unangenehmer und gefährlicher. Die ständigen Überschwemmungen führten zu Flussregulierungsmaßnahmen, mit denen versucht wurde, den Fluss beidseitig in ein schmaleres Flussbett zu begrenzen. Während größerer Regulierungsarbeiten in der zweiten Hälfte des 18.Jh., die mit den Überschwemmungsschutz für Ljubljana verbunden waren, wurde der größte Teil der Inundation über Črnuče verschüttet. Eine zusätzliche Verschüttung wurde Anfang des 20. Jh. durchgeführt. Das dämmte zwar die Überschwemmungen ein, es beschleunigte aber zugleich den Strom des Flusses, der anfing, Material abzutragen und das Flussbett zu vertiefen. Damit der Fluss wieder langsamer wurde, wurden an mehreren Stellen künstliche Stromschnellen aus angeschütteten Felsen gebaut. Neben diesen fließt die Sava auch über natürliche Stromschnellen, die an Stellen von hervortretendem grauem Schiefer entstanden. Das passiert im Mittelufer dreimal: in Medvode, Tacen und Črnuče. Diese Stellen wurden in der Vergangenheit als Flussübergang benutzt, sei es mit Flößen oder einer Brücke.

Wasserkraftwerk Brod
Der Überfluss an Wasserkraft auf der Sava, örtlicher Bedarf und die unmittelbare Nähe zu Ljubljana waren Gründe, dass Ignacij Česenj 1908 ein Wasserkraftwerk in Brod baute. Es hatte die Stärke von 200 HP. Neben allem anderem, war an das Wasserkraftwerk auch die elektrische Straßenbeleuchtung der neuen Brücke in Tacen angeschlossen. 1928 wurden die Anlagen auf 1.200 HP erweitert, die Jahreskapazität stieg auf 6.500.000 KWp. 1934 wurde es über die Fernleitung mit dem städtischen Kraftwerk von Ljubljana, der Standort war an der heutigen Slomškova ulica, verbunden. Das Wasserkraftwerk Brod nutzt ein Wassergefälle von 2 m , der über zwei Francisturbinen zwei Generatoren mit jeweils 510 kWp Nennleistung antreibt. Beim Durchfluss 2 x 12 m3/s produziert es etwa 1 MW Leistung, so können wir es nach heutigen Standards zu sog. kleinen Wasserkraftwerken zählen. Ungefähr 800 m stromaufwärts ist der Bau eines neuen Wasserkraftwerks Tacen vorgesehen, das eins von neun oderzehn Kraftwerken an der mittleren Sava ist.

Die Brücke über die Sava in Tacen
Die Überquerung des Fluss auf dieser Brücke wurde schriftlich zum ersten Mal schon im 12. Jh. erwähnt, das Gewerbe ist aber wahrscheinlich viel länger da. Flößer benutzen besondere, ortstypische Boote mit einem Flachboden, die etwa 8 Meter lang waren und bis zu sechs Passagiere oder die angemessene Fracht (etwa 500 kg) aufnehmen konnten. So ein Boot wurde von zwei Flößern gesteuert, einer hinten und einer vorne. Dabei wurde das Boot von zwei langen Stangen bewegt und gesteuert, die sich am Flussboden stützen. Sie wurden für ihre Mühe natürlich bezahlt, etwa umgerechnet ein Euro pro Person (errechnet auf Grundlage der damaligen und jetzigen Brotpreise). Zu Hochwasser und in kalten Wintern, als der Fluss Eisblöcke trug oder sogar zufror, war die Überquerung unmöglich. Die Floßfahrt endete in Tacen, als Baron Franc Lazarini, ein Adliger aus Smlednik, aus eigenen Mitteln eine Holzbrücke über die Sava errichtete. Nach dem Kaiserdekret musste man für seine Benutzung einen Brückenzoll zahlen, und zwar den gleichen Preis, wie für die Floßfahrt. Nach der Abschaffung der Feudalrechte im Jahr 1848, wurde von den Brückenbenutzern erwartet, dass auch der Brückenzoll abgeschaffen wird. Dem war aber nicht so. Der Brückenzoll war bis 1907 Pflicht, bis der Fluss anstieg und einen Teil der Brücke wegschwemmte. Damit der Flussübergang erhalten blieb, mietete der Baron bei den Fischern ein Boot, das für ihn den Floßbetrieb erledigen sollte. Jedoch war das Boot zu klein und zu gefährlich, deshalb beschloss die damalige Herrschaft Ljubljanas, eine neue öffentliche Brücke zu bauen. Sie hieß Cesarjev most (Kaiserbrücke), da die Hälfte für seinen Bau der Wiener Hof beisteuerte. Die Brücke hatte eine Stahlkonstruktion, die an zwei Steinträgern lehnte, sie hatte aber auch eine elektrische Beleuchtung. Seinen Zweck erfüllte die Brücke bis 1978, als sie von der jetzigen Eisenbetonbrücke ersetzt wurde.

Kajakzentrum Ljubljana
Auf der Felsenschwelle, über die die Sava in Stromschnellen fließt, stand eine Mühle. Sie stand am linken Ufer, 1928 wurde am dem rechten Ufer noch ein Kraftwerk und ein Wehr für die Wasserzufuhr gebaut. Beides war seit jeher eine Herausforderung für Kajakfahrer, die sich zuerst am linken Ufer (Mühle) versuchten und später am Wehrbei dem Kraftwerk. Hier wurden Slalomwettkämpfe organisiert, der erste 1939. Obwohl der Start unter dem Wehr war, war das für damalige Boote eine harte Bewährungsprobe, denn von den 16 Angemeldeten kamen nur neun ins Ziel. Eine bessere Ausstattung und größeres Wissen waren die Garantie für eine erfolgreiche Fahrt über das Wehr. So fingen sie ab 1952 an, auf der anderen Seite des Wehrs zu starten. Das war wegen der großen Macht des Wasserfalls sehr gefährlich, deshalb wurde an der Stelle, an der das Wasser in den Boden schoss, ein künstlicher Holzboden gebaut, der den Durchfluss etwas einschränkte. So ein Boden hielt natürlich nicht länger als ein Jahr, so musste man vor jedem Wettkampf einen neuen bauen. Nach 1953 wurden die Wettkämpfe immer häufiger veranstaltet, und so bekamen die Kajakfahrer genug Erfahrung und Ansehen, so dass 1955 Slowenien die Organisation der Weltmeisterschaft anvertraut wurde, die vom 29. bis 31.7.1955 verlief. Der offizielle Veranstalter der Meisterschaft war der Floßverein Brodarska zveza Slovenije, die meiste Vorbereitung und Organisation wurde jedoch vom Kajak kanu klub Ljubljana ausgeübt. Es sind Sportler aus 14 Ländern angetreten, die Wettkämpfe haben sich 15.000 Menschen angeschaut, was für die damalige Zeit unglaublich viel war. Durch diese Meisterschaft wurde die Strecke in Tacen als eine der Schönsten, aber auch Schwersten auf der Welt berühmt.

Römische Brücke in Črnuče
Für die Römer war der Übergang über die Sava in Črnuče von so großer Bedeutung, dass hier eine Brücke gebaut wurde. Die Sava war damals viel wilder und überflutete häufig die Uferebene (heute gibt es sie nicht mehr). Um dem auszuweichen, wurde eine Brücke über das ganze Überschwemmungsgebiet gebaut, deshalb betrug die Länge ganze 300 m. die Holzkonstruktion, die 8 m breit (nicht viel weniger als die heutige Brücke) war, lehnte auf 26 Steinpfeilern, bis zu vier Stockwerke hoch (etwa 10 m). Die Brücke wurde von römischen Legionen gebaut, etwa zur selben Zeit, als Emona gebaut wurde. Sie war so bedeutend, dass für ihren Schutz ein Verteidigungsstützpunkt »Savus fluvius« aufgestellt wurde. Heute gibt es weder von der Brücke noch vom Stützpunkt eine Spur. Man weiß gar nicht, wo genau der Stützpunkt gestanden sein soll, mit der Brücke ist es aber anders. Einige Stützpfeiler waren bis 1911 erhalten, als sie einen sogar aus dem Wasser holten und ins Kulturdenkmal und Theater Križanke brachten. Die Brücke war aus grauen Kalksteinblöcken aus dem Steinbruch Trzin, die miteinander durch Eisenstangen mit Bleiguss befestigt waren. Der Innenraum der Stützpfeiler waren mit gebrochenen Felsen gefüllt und mit Kalkmörtel ausgegossen. Der ganze Stützpfeiler war 3,45 m breit (Dimension in Fahrtrichtung über die Brücke), 8 m lang ( die Brückenbreite) und 9,7 m hoch. An der Seite, wo der Fluss an ihn stoß, war er zugespitzt, damit Baumstamm- und Eisschläge, die im Fluss schwammen, leichter ertragen wurden. Die Brücke stand ganz in der Nähe der Heutigen, nur etwa 70 m stromaufwärts. Über die Brücke verlief eine wichtige Verkehrsstraße über Gameljne in Richtung Gorenjska, Mengeš und Trzin.

Gasthaus Košir, Tacenska 142, 1211 Tacen pri Ljubljani
Typ: Gasthaus. Angebot: hausgemachte slowenische Gerichte, Mahlzeiten, Mittagessen. Besonderheiten: Parkplatz, Spielplatz, Gasthaus täglich geöffnet.

Imbiss Žibert, Tacenska 118, 1000 Ljubljana
Typ: Gasthaus. Angebot: slowenische Küche mit Betonung auf traditionellen Sonntagsgerichten, Mahlzeiten.

Asiatisches Restaurant Veliki Hong Kong, Gameljska cesta 1, 1000 Ljubljana
Typ: Restaurant. Angebot: traditionelle chinesische und mongolische Küche. Besonderheiten: großer Parkplatz, interessantes modernes Ambiente.

Der Weg ist in allen Wetterbedingungen begehbar – außer bei Hochwasser, wenn die Abschnitte unmittelbar am Fluss etwas unangenehm werden. Es kommt oft vor, dass Hochwasser das Ufer, an dem der Weg verläuft, unterhöhlt und da ist Vorsicht geboten. Für Sturköpfe ist der Weg auch mit einem Mountainbike befahrbar, nur kleinere Abschnitte müssen zu Fuß absolviert werden. Einer dieser Abschnitte ist der Steg vor dem Fischerheim Straža, wo auch beim Gehen Vorsicht geboten ist, der zweite befindet sich vor den Tennisplätzen am stark unterhöhlten rechten Ufer (in der Nähe von Ježica). Eine nähere Ansicht der Stromfälle ist nur bei normalem Wasserstand empfehlenswert.