FUCHS UND ADLER
Länge
10,8
Länge 10,8 km
Benötigte Zeit
03:30
Benötigte Zeit 03:30
Največja strmina vzpona[%]
19
Max. Steigung: 19 %
Max. Gefälle: 10 %
Max. durchschnittliche Steigung: 9 %
Länge der Steigungen über 5%: 3,00 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 513 m
Höchster Punkt der Strecke: 293 m
Höhenunterschied: 446 m
Poraba kalorij
3429
Energieverbrauch für Männer: 3429 kJ (819 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 2814 kJ (672 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Mittlerer Schwierigkeitsgrad
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Primerna obutev: Wanderschuhe
Kurze Beschreibung

Der abwechslungsreiche kreisförmige Weg führt über das hügelige Hinterland des Ortes Lavrica zwischen Orle (bedeutet in etwa Adler) und Lisičje (bedeutet in etwa Fuchs), die sich übers Tal Blicke zuwerfen. Der Weg ist in allen Jahreszeiten interessant: im Frühling und Sommer blühen Wiesen und Felder, im Herbst leuchten farbenfroh die Wälder. Im ersten Wegabschnitt führt der Weg von Orle in Richtung Lavrica abwärts und überquert das Tal, im zweiten Abschnitt geht er abwechslungsreich auf Lisičje aufwärts, überquert die Autobahn, steigt etwas steiler unter dem Berg Molnik und geht zurück zum Steinbruch bei Orle zu unserem Ausgangspunkt. Von Orle aus bietet sich ein Ausblick auf die Moorlandschaft Ljbljansko barje und Lisičje; von Lisičje der Ausblick auf Orle und den Sattel zwischen Sostro und Orle.

Potek

Orle – Sela pri Rudniku – Lavrica, Zadnja vas – Lavrica, Srednja vas – Lisičje – (Molnik) – Orle

Adler beobachtet Fuchs
Unser Weg beginnt beim Steinbruch auf Orle. Den Ausgangspunkt erreichen wir mit dem Auto. Aus Richtung Podmolnik, Rudnik oder Lavrica steigen wir aufwärts zum Sattel zwischen Sostro und Lavrica und setzen unsere Tour in Richtung Molnik fort. Den Wagen lassen wir auf einem kleinen, unbewachten Parkplatz am Ende des Steinbruchs und bereiten uns auf die Tour vor: Pausenbrot, Getränke und Wanderstock in die eine und gute Laune in die andere Hand. Vorher entfernen wir aus dem Auto alle Dinge, die Diebe anlocken könnten.
Der erste Wegabschnitt wird von Dörfern, einer schönen Aussicht und freundlichen Menschen begleitet. Vom Sattel aus auf asphaltierter Straße, vorbei an Obstbäumen und Heustadeln , spazieren wir zum Dorf Orle. Nach etwa 200 m erblicken wir ein Denkmal als Erinnerung an die letzten Kämpfe zur Befreiung von Ljubljana im Mai 1945 . Vor Orle schauen wir nach Süden und schon sehen wir vor uns die ersten zwei Berge, zu denen wir auf dem Weg sind . An unserer Linken ist Javornikov hrib mit einem geraden Waldkahlschlag wegen der Fernleitung, etwas tiefer ist ein Fleckchen aus Obstbäumen und Häusern, die zum Weiler Lisičje gehören. Lisičje? Ist der Name mit Pfifferlingen (slowenisch lisičke) oder mit listigen Füchsen (slowenisch lisice), die sich in den Wäldern herumtreiben, verbunden? Das und vieles mehr werden wir auf der anderen Seite des Tals etwas später herausfinden.
Orle ist ein an der Straße liegendes Dorf, das an einigen Stellen in eine Haufensiedlung übergeht. An der Kreuzung bei »telegraf štanga« (deutsch Telegrafenstange), an der das Schild für Jakobova pot (Jakobsweg) befestigt ist, biegen wir nach rechts an Obstbäumen und alten Bauernhöfen vorbei und gelangen nach 200 m zur Hauptstraße. An der nächsten Kreuzung, bei einem alten Wirtschaftsobjekt , biegen wir links nach unten auf die Felder unter dem Dorf.
Die Asphaltstraße wird bald zu einem Feldweg, der uns geradeaus auf den Rand des reliefartigen Piers führt und danach durch einen Waldweg zum Tal abwärts geht. Die Landschaft ist malerisch, mit Nutzflächen, Hecken, einem Waldrand und vereinzelten Bäumen, die am Weg entlang für einige Schritte Schatten bieten. Am Waldausgang schließen wir uns rechts der Schotterstraße an, vorbei am Motocross-Gelände, und setzten unseren Weg unter der Unterführung der Autobahn in Richtung Sela fort. Auf der linken Seite zwischen Bäumen schlängelt sich der Bach Grivka.

Zweimal übers Tal
Die Straße durch das Tal ist gerade, sie hat keinen Gehweg, ist aber breit genug, um ruhigen Gewissens am Rand gehen zu können. Gegen Ende von Sela biegen wir an der Kreuzung nach links ab und überqueren an Bauernhöfen , vorbei die Felder im Tal. Mitten im Tal befindet sich unter Birkenbäumen ein Grab der nationalen Befreiungskämpfer des Zweiten Weltkriegs , weit hinter uns steht der Berg Krim, der aus Ljabljansko barje aufsteigt. Einige Meter weiter steigt die Straße in einer Kurve steil aufwärts nach Srednja vas bzw. nach Lavrica, denn Lavrica schließt zwei ehemalige Siedlungen ein: Srednja vas und Zadnja vas. In Lavrica gehen wir durch die Hauptstraßen, Srednjeveška und Kamnikarjeva ulica, danach biegen wir bei der Schule links über den Parkplatz ab, und durchlaufen zwischen Blöcken einer neuen Wohnsiedlung das Tal zum zweiten Mal. Wenn wir zur Jagrova straße gelangen, biegen wir nach links ab und begeben uns am Fuße des Bergs Šeparejev hrib im Schatten der Bäume zurück nach Norden und Sela.

Fuchs beobachtet Adler
An der Kreuzung unter der Fernleitung sind wir nur 100 m vom Dorf Sela und den schon gewanderten Weg entfernt. Über dem Dorf erblicken wir den Sattel zwischen Sostro und Lavrica, von dem Orle mit wachen Augen das Geschehen im Tal beobachtet . Diesmal biegen wir nicht ins Dorf ab, sondern nach links auf einen alten Fahrweg in den Wald .
Anfangs steigen wir gute 100 m steil aufwärts und halten uns an der Kreuzung links . Wenn wir auf den Sattel gelangen, nehmen wir vom Hauptweg eine Abkürzung über einen schmalen abgetretenen, parallel zum Hauptweg verlaufenden Weg , der vom Šeparjev hrib - über den Wanderweg Čemšeniška pohodna pot zum Sattel führt. Auf dem Sattel gönnen wir uns eine Pause und Essen auf der Bank , den Abfall sammeln wir ein und nehmen ihn mit! An den Abzweigungen auf dem Sattel nehmen wir die rechte Spur, zur Orientierung dient uns auch die Kennzeichnung für die Čemšeniška pohodna pot, der wir folgen . Im Herbst rollen unter unseren Füßen Kastanien, links und rechts am Weg wachsen verschiedene Pilzarten . Viele von ihnen sind giftig, deshalb sollte man sie nur anschauen.
Aus dem Wald gelangen wir auf die Asphaltstraße, über die wir links herunter zum Weiler und Schloss Lisičje gehen. Kurz vor dem Weiler unter der Fernleitung schauen wir nach links. Über den Häusern sehen wir ivon Weitem den Sattel zwischen Sostro und Lavrica, den Steinbruch auf der Rechten und Orle auf der linken Seite . Wir stehen an einem Punkt, den wir anfangs von Orle aus betrachteten. Das Schloss Lisičje liegt am Ende des Weilers , und wurde im 16. Jh. erbaut. Es hieß anfangs Geierau, da es aber im Wald viele Füchse gab, nannten es Einheimische in Lisičje um. So hat sich der Name bis heute erhalten. Das Schloss war zu diesen Zeiten vom größten Blumen-, botanischen- und Obstgarten in Kranjska umgeben. An den einzigartigen Garten erinnern heute zwei Lindenbäume, die an der Nordseite des Schlosses stehen .

Unter Molnik zurück zum Steinbruch
Vom Schloss aus sieht und hört man die Autobahn dolenjska cesta. Über einer kurzen kurvigen Straße steigen wir langsam zur Fels-Autobahn ab, danach geht es über eine Schotterstraße an der Felsenkante steil abwärts zur Überführung der Autobahn. Auf der anderen Seite steigen wir steil aufwärts, schauen uns etwas um , danach nehmen wir den Weg in den Wald auf die Hänge von Molnik. Der Weg ist abwechslungsreich, auf kürzeren Abschnitten sehr steil. Wir folgen den Kennzeichnungen zum Češmeniška pohodna pot, unter dem Gipfel von Molnik. Wenn wir uns dem Hauptweg zum Molnik befinden, steigen wir links abwärts und begegnen Wanderern, Mountainbikern und interessanten Lebewesen auf »zwei Beinen« .
Nach gut 10 Minuten kommen wir aus dem Wald auf den Weg am Rande des Steinbruchs bei Orle und gehen zum Ausgangspunkt zurück. Bevor wir losfahren, können wir auf der Bank unterm Baum Platz nehmen und uns noch einmal das Tal anschauen.

Orle
Der Ort erstreckt sich entlang einer Straße, an manchen Stellen verdichtet sich der Ort zu einem Haufendorf.Im Mittelalter war es unter den Herrschaften der Krainer Viztum-Behörde und der Krainer Landeshauptmannschaft aufgeteilt.Später gehörte es die meiste Zeit zum Deutschen Ritterorden von Komenda.Orle ist weithin bekannt für seine Kirschbaumplantagen, die regelmäßig erneuert werden, und vor dem Palmsonntag flechten die Dorfbewohner traditionelle Palmbüsche, die besonders beliebt bei den Bewohnern von Ljubljana sind.Das Dorf ist auch bekannt für abschließenden Schlachten des 2.Weltkriegs, in den ersten Tagen im Mai des Jahres 1945, zwischen den deutschen Besatzern und den slowenischen Partisanen.Daran erinnert ein Denkmal unterhalb des Dorfes.

Internationaler Jakobsweg
Auf Orle folgen wir den Kennzeichnungen zum internationalen Jakobsweg (slowenisch Jakobova pot, spanisch El Camino de Santiago). Der Heilige Jakobus, Beschützer der Pilger und Reisenden, ist einer der zwölf Aposteln Jesu Christi. Der Jakobsweg steht für mehrere Pilgerwege, die zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela (der Name Santiago bedeutet Heiliger Jakobus) führten. Die Kirche steht in Galizien im Nordosten Spaniens und war neben Rom und Jerusalem die größte christliche Pilgerstätte. Für die slowenische Route ist der Verein Društvo prijateljev poti sv. Jakoba v Sloveniji (deutsch: Freunde des Jakobswegs in Slowenien) zuständig.

Schloss Lisičje
Erbaut wurde es im 16. Jh. und hieß anfangs Geierau, da es aber im Wald viele Füchse gab, nannten es Einheimische in Lisičje um. Es gab einen großen Garten und Park rund um das Schloss, das Janez Vajkard Valvasor als Platz beschrieben hat, »wo die Flora sich die reizende Herrschaft und Krone aufsetzt über das bunte Vergnügen am Platz und die Freude an den seltensten Blumen«.Die Blüten- und Fruchtpracht machte einen solchen Eindruck auf den Staatsfürsten Janez Vajkard Auersperg, ein wichtiger Minister des österreichischen Kaisers, dass er seine letzten Jahre im Schloss verbrachte.Später wechselte das Schloss den Besitzer, es wurde sogar auf Auktionen gekauft und verkauft.Der letzte Besitzer vor dem 2.Weltkrieg war eine Engländerin, Mary Lloyd aus Triest, zu der Zeit hatte das Schloss noch seine reiche Innenaustattung und Einrichtung, zahlreiche Antiquitäten, eine umfangreiche Bibliothek und eine eingerichtete Kapelle.Nach 1945 verfällt das Schloss und im Jahre 2006 kaufte die Stadt Škofljica es vom Archiv der Republik Slowenien.Es finden gelegentlich kulturell- ethnologische Veranstaltungen im Innenhof des Schlosses statt.

Dolenjska-Autobahn
Während des Baus der Dolenjska-Autobahn unterhalb des Hügels Molnik, wurde kein Tunnel gegraben, sondern beschlossen, aufgrund der vorteilhaften geologischen Struktur der Erde, die gleichzeitig als Baumaterial diente, einen Geländeeinschnitt zu schaffen.Es wurden 2 Millionen Kubikmeter Sand ausgegraben.Es ist der größte Geländeeinschnitt Sloweniens.

Klub Ranch Orle, Orle 23
Die Leute auf der »Ranch« beherrschen alles was mit Reiten und Pferden zu tun hat.

Wanderung auf dem Čemšenik Schlossweg
Die traditionell geführte Wanderung findet jeden ersten Sonnabend im Oktober statt.

Lavrica-Tag
Im April findet jedes Jahr der Tag von Lavrica mit vielen Veranstaltungen und Ereignissen statt.

Molnik-Lauf
Es gibt den traditionellen Molnik-Lauf, der im April in Zadvor stattfindet mit Laufstrecken für alle Alterskategorien.

Auf Lisičje führen mehrere Wege. Falls wir vom Wanderweg abweichen, kommen wir nach Lisičje etwas nördlicher oder südlicher vom ursprünglichen Weg. Wir müssen nur aufpassen, dass uns der Weg nicht in Richtung Süden zum Šeparjev hrib leitet.
Unter Molnik folgen wir aufmerksam den Kennzeichnungen zu Čemšeniška pohodna pot, da die Wege auch hier in mehreren Richtungen verlaufen. Die Kennzeichnungen sind an einigen Stellen nicht richtig sichtbar, da sie hoch auf dicken Bäumen oder auch einige Meter hinter der Abzweigung am Weg, dem wir folgen müssen, gemalt sind.
Ein Teil des Schlosses ist in schlechtem Zustand, deshalb ist eine Annäherung nur begrenzt möglich.