Das besetzte Ljubljana
Am 19. Januar 1942 hat die Kommandantur der elften Armadenversammlung der Landstreitkräfte Italiens beschlossen, Ljubljana mit einem Drahtzaun zu umzäunen, die Stadt von der Umgebung zu isolieren und den Sitz des größten Widerstandes in Ljubljana zu zerstören. Ende Januar begann man mit der Umzäunung, die am 23. Februar 1942 abgeschlossen wurde. Die Drahtsperre mit Festungen, Wachposten und Positionen war anfangs 18 km lang. Da die „Säuberung" von Ljubljana nicht nach Plan verlief, ernannte General Robotti am 11. Mai 1942 eine Besondere Kommission für die Errichtung einer Festungsmauer um Ljubljana, die zuerst die bestehende Infrastruktur überprüfen sollte und daraufhin den Bau einer neuen Mauer vorschlagen beziehungsweise planen sollte. Bis Ende Mai wurde so der Ring verbreitert und das Ergebnis war ein 29,6 km langer Ring, der zwischen 5 und 8 m lang und 2 m hoch war. Der Ring beinhaltete 69 größere Bunker, 11 ausgesetzte, 53 kleinere, 73 innere – insgesamt 206. Ljubljana wurde zu einem wahren Konzentrationslager. Trotz strenger Überwachung brachen aus dem Ring Verwundete, Partisanen und Einwohner von Ljubljana und Umgebung aus. Als Beispiel soll hier erwähnt werden, dass Bahnarbeiter mit gefälschten Papieren ganze Güterwagen mit unterschiedlichster Ware zu den Partisaneneinheiten schmuggeln konnten.
Nach der Kapitulation von Italien übernahmen deutsche Besatzungskräfte die Herrschaft über die Stadt und diese waren noch grausamer als die Italiener. Erst am 9. Mai 1945, am 1170. Tag der Isolation, wurde Ljubljana wieder eine freie Stadt. In den Tagen nach der Befreiung gingen die Bewohner der Stadt und der Umgebung massenweise zu den Sava-Ufern und auf die Berge Katarina und Šmarna gora, die sie bereits vor dem Krieg gerne aufgesucht hatten.
Der Weg der Erinnerungen und der Kameradschaft (Pot spominov in tovarištva-POT)
Da die Erinnerungen nach dem Krieg noch ganz frisch und schmerzhaft waren, begannen die Stadtbewohner den Drahtzaun zu beseitigen, die Schützengraben zuzuschütten und die Bunker zu zerstören. Der letzte Bunker wurde im Frühling 1946 zerstört. Die Festungen wurde zu anderen Zwecken genutzt, man verwendete sie als Lager oder sogar Wohnungen.
Als 1957 in Ljubljana das erste Festival der Körperkultur veranstaltet wurde, schlugen die Ortsausschüsse der Kämpferverbindung des nationalen Freiheitskampfes (NOB) eine Wanderung entlang des Zaunes des besetzten Ljubljanas vor. Die erste Wanderung fand somit im Rahmen des Festivals der Körperkultur am 23. Juni 1957 statt.
Das Einrichten des Weges und die Markierungsarbeiten begannen schon 1959 mit der Aufstellung einiger Denkmäler. 1972 wurde die Einrichtung von Sandwegen mit Alleen geplant. Die gesamten Arbeiten zur Einrichtung des POT-Weges wurden 1985 abgeschlossen, als man ihn am 9. Mai auch feierlich eröffnete und ihn den Bewohnern von Ljubljana „übergab".
Heute ist der POT-Weg ein fast 33 km langer Sandweg, der größtenteils auf der Route des einstigen Drahtzaunes verläuft.
Die Höhle Gramozna jama
In der Höhle Gramozna jama wurden in den Jahren 1942 und 1943 slowenische Geiseln von den italienischen Besatzungskräften erschossen. Unter ihnen war auch der slowenische Maler Hinko Smrekar.
Der Denkmal-Komplex wurde 1955 vom Architekten Vinko Glanz entworfen und für die Öffentlichkeit 1957 geöffnet. Im Jahr 2003 wurden die Höhle Gramozna jama mit dem Denkmal-Komplex (Vinko Glanz) und das Denkmal der Geiseln (Boris Kalin) zu Kulturdenkmälern von lokalem Wert erklärt.
Der Teich Koseški bajer
Der Teich Koseški bajer, der auch als Koseško jezero (See) bekannt ist, ist ein kleiner See auf der westlichen Seite des Berges Šišenski hrib und der Siedlung Mostec. Er ist maximal 100 m breit und 200 m lang. Seine heutige Tiefe soll zwischen 2 und 3 m betragen (einst betrug die Mindesttiefe 11 m), was das Ergebnis von Schlammablagerungen aus dem Bach Mostec ist. Er entstand als in den sechziger Jahren die Tongrube aufgegeben und der Bach Mostec in den Teich geführt wurde. Solange die Fabrik Agrostroj in Betrieb war, war der Teich sehr verschmutzt, da in ihm Pumpen für Bewässerungsanlagen getestet wurden. Der Teich und die Umgebung wurden lange Jahre den natürlichen Prozessen überlassen. Im Jahr 2000 wurde seitens der Stadt Ljubljana eine Ausschreibung für die landschaftliche Gestaltung der Umgebung veröffentlicht und basierend auf dem gewinnenden Vorschlag die Umgebung des Teiches umgestaltet. Obwohl der Teich eine gut besuchte Freizeitdestination ist, wird er aufgrund der schlechten Wasserqualität (große Schlammmengen) nicht zum Baden genutzt. Er ist aber insbesondere für das Fischen, das Schlittschuhlaufen und Rennen mit Modellbooten durchaus beliebt.
Die Druckerei Podmornica
Die Druckerei Podmornica war die erste von insgesamt 6 illegalen Druckereien, die in den Jahren von 1941 bis 1943 in Ljubljana in Betrieb waren. Ihren Sitz hatte sie im Haus Cesta na Brdo 95, in einem Bunker unter der Erde, und zwar von September 1941 bis Juli 1942. Heute ist von den ursprünglichen sechs Druckereien in Ljubljana nur noch die Podmornica erhalten. Den Namen Podmornica (U-Boot) bekam sie, weil sich wegen dem hohen Grundwasser in einem Tag so viel Wasser ansammelte, dass es mit Eimern geschöpft und in eine Toilette in der Nähe ausgeleert werden musste, aber nur, wenn niemand in der Nähe war. In unmittelbarer Nähe befand sich nämlich ein italienischer Kontrollposten für den Eingang nach Ljubljana.
An der Fassade, die zur Straße schaut, befindet sich auch eine Gedenktafel, die über die Wichtigkeit dieses Gebäudes informiert. Im Bunker sind auch heute noch einige Stücke der Druckerei-Ausstattung ausgestellt. Da das Haus in Privatbesitz ist, ist zur Besichtigung eine vorherige Anmeldung notwendig.
Das Labyrinth der Kunst (Labirint Umetnosti) ,
Am Fluss Ljubljanica, auf einer Wiese nahe des Schlosses Fužinski grad, wurde im April 2011 das Labyrinth der Kunst eröffnet. Das Labyrinth umfasst 287 Kanadischer Hemlocktannen (Tsuga canadensis), die noch eine lange Wachstumsdauer vor sich haben, um in ihrer ganzen Pracht zu erstrahlen. Sie wurden an einem 620 langen gepflasterten Weg angelegt. In der Mitte der Labyrinths steht eine Bibliothek unter Bäumen.
Das Labyrinth der Kunst entstand im Rahmen des Projektes Buchhauptstadt Ljubljana 2010.