Črna vas und die Kirche des hl. Michael in Črna vas
Das Dorf Črna vas ist die älteste Siedlung im Moor von Ljubljana, d.h. im Gebiet, das im 18. Jh. und Anfang des 19. Jh. trockengelegt wurde. In letzter Zeit gab es einige Veränderungen bezüglich der Architektur, insbesondere wegen der neuen und unangemessenen Bauten, welche die typische Gestalt des alten Dorfes verunstalten und zunichte machen.
Die Kirche des hl. Michael wurde in den Jahren 1937 bis 1939 gebaut. Sie entstand auf Initiative des damaligen Pfarrers in Trnovo, Fran Saleški Finžgar, und des Neffen von Plečnik, Karl Matkovič. Ursprünglich war sie wohl als vorübergehende Lösung gedacht, was sich durch die Bauart zeigt: außer des Sockels der Kirche, der aus Stein gemacht ist, wurde sie vollständig aus Holz gebaut. Wegen des Moorbodens steht die Kirche auf 347 Holzpfeilern und zum Kirchenschiff im ersten Stock führt ein Treppenhaus in Form einer Brücke. Typisch für die Kirche ist der offene Kirchturm. Für die Besichtigung des Inneren ist eine Anmeldung erforderlich (Tel. Nr. +386/1/427 22 18 oder +386/41/665 186).
Štradoni
Štradoni sind Feldwege, die von den ersten Moorbewohnern errichtet wurden, damit sie zu ihren Grundstücken kommen konnten. Zuerst wurden mit Reisigbündel die Fundamente erstellt, darauf wurde dann Erde geschüttet und dann das Ganze mit Schotter gefestigt. Den Namen bekamen sie nach den ersten Besitzern. Das Wort Štradon kommt aus dem italienischen Wort für Straße – strada.
Hl. Ana ,
Die hl. Ana ist ein 484 m hoher Berg, der über den Dörfern Jezero und Podpeč emporragt. Er gilt als beliebter Ausflugsort mit einer wunderschönen Aussicht auf das Moor von Ljubljana, einen Teil des Beckens von Ljubljana und die Alpen. Auf dem Gipfel steht eine Kirche, die der hl. Ana gewidmet ist. Man kann den Berg zu Fuß auf einem steilen Waldweg aus Podpeč (ca. 25 Min.) bezwingen oder auf einem flachen Schotterweg aus Preserje (die Radfahrt aus Podpeč dauert ca. 20 Min.).
Der Steinbruch von Podpeč
Die ersten, die in der Umgebung von Podpeč Naturstein gewonnen haben, waren die Römer. Sie nutzten ihn zum Bau der Siedlung Emona. Um den Stein ins damalige Ljubljana transportieren zu können, wurde sogar das Flussbett der Ljubljanica umgeleitet. Antike Meister meißelten aus dem hiesigen Kalkstein Grabsteine, Altäre, Grenzsteine und andere Erzeugnisse, aus kleineren verarbeiteten Steinblöcken baute man anspruchsvollere Gebäudeteile. Der Fortgang der Römer aus Emona bedeutet für eine lange Zeit auch das Ende des Steinbruchs. Der Naturstein wurde erst Ende des 18. Jh. wieder beliebt, doch damals war der Kalkstein aus dem Gebiet von Lesno Brdo beliebter. Seine Blütezeit erlebte den Kalkstein aus Podpeč im 20. Jahrhundert. Die bekanntesten Gebäude, die aus dem Kalkstein aus Podpeč erbaut wurden, sind unter anderem die National- und Universitätsbibliothek (1936-1941), der Wolkenkratzer Nebotičnik in Ljubljana (1933), das slowenische Parlament (1959), das Gebäude des Verfassungsgerichtes der Republik Slowenien (1925-1927) und das Zentralstadion (1925-1935). Seit 1973 werden im Steinbruch keine Steinblöcke mehr gebrochen. Im Jahr 1991 wurde der Steinbruch in Podpeč zum Naturdenkmal erklärt.
Der See Podpeško jezero
Der See Podpeško jezero, welcher den Namen des nahegelegenen Dorfes Podpeč zu verdanken hat, ist ein Karstsee, in den die Gewässer der oberflächlichen Karstquellen zusammenfließen. Der See ist fast ganz rund und sein Durchmesser beträgt 130 m. Eine Besonderheit des Sees ist ein trichterförmiger unterirdischer Abfluss, durch den ein schmaler und tiefer Abgrund führt, der bis zur Tiefe 51 m erforscht ist. Das Wasser fließt durch diesen Abfluss in den 300 m entfernten Bach Hruški Potok, einen rechten Nebenfluss von Ljubljanica. Das Ökosystem des Sees bilden zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Der See mit der umliegenden Moorebene wurde zum Naturdenkmal erklärt. Am nördlichen Ufer wurde ein Freibad eingerichtet.
Iška und Iški vršaj , ,
Der Fluss Iška ist der rechte Nebenfluss der Ljubljanica, der auf seinem Weg Iški vintgar und Iški vršaj gestaltet hat. Ein steiles Gefälle im oberen und mittleren Wasserlauf zeugt von der wilden Natur des Flusses (vintgar), während man beim Übergang vom oberen zum unteren Wasserlauf eine Ablagerungsebene, bei der sich die Transportkraft des Flusses wesentlich reduziert, beobachtet (vršaj). Im unteren Teil verwandelt sich die Iška zu einem langsamen und kurvigen Fluss, der größtenteils in einem regulierten Flussbett verläuft. An einzelnen Abschnitten zwischen Iški vintgar und Črna vas sickert der Fluss reichlich ab bzw. strömt durch die gut durchlässige Kies- und Sandaufschüttung unter dem Flussbett durch. Der Zeitraum, in dem der Fluss vollständig versickert, beträgt zwischen 115 (im Jahr 1974) und 335 Tagen (im Jahr 1949). Das letzte Mal versickerte der Fluss zwischen den Dörfern Iška vas und Strahomer während der Überschwemmungen im September 2010.
Pungart und das Schloss auf Ig
Das Schloss Ig steht auf dem Hügel Pungart über Ig. Das Gebäude wurde erstmals im Jahr 1369 erwähnt. Im 18. Jh. befand sich darin ein privates Oratorium und im 19. Jh. wurde es Zielscheibe der Bauernaufstände. Während des Zweiten Weltkriegs wurde es niedergebrannt und danach befand sich darin eine Strafvollzugsanstalt. Heute ist das Schloss für die Öffentlichkeit gesperrt.
Teiche im Tal Drage
Insgesamt gibt es sechs Teiche; sie entstanden im 19. Jahrhundert, als auf diesem Gebiet Ton gegraben und Fische gezüchtet wurden. Die Teiche sind besonders im Frühling und Sommer interessant, wenn Seerosen blühen. Neben den weißen Seerosen, die gut vom Ufer zu sehen sind, wächst in den Teichen eine seltene und gefährdete fleischfressende Pflanze, der kleine Wasserschlauch (Utricularia minor). Im Juni und Juli wachsen an der Wasseroberfläche ihre kleinen gelben Blüten und dann ist sie auch am besten sichtbar. Um den Teich leben auch Vögel, für welche die mit Rohr bewachsenen Teichufer ein wahres Paradies sind. Meistens sind Enten (Blässhühner und Stockenten) zu sehen, man kann aber auch Lappentaucher und große Weißreiher beobachten. In den Teichen lebt auch die Europäische Sumpfschildkröte, unsere einzige einheimische Schildkröte, die sehr gefährdet ist. Entlang der Teiche verläuft auch ein Waldlehrweg.
Kleiner und Großer Weißreiher ,
Den kleinen Weißreiher erkennt man am schlanken Körper und dem weißen Gefieder. Er wirkt sehr elegant und zur Paarzeit ziert ihn ein auffallendes buntes Gefieder. Manchmal sucht er Gesellschaft von Großvieh, von dem er Insekten aufliest. Die kleinen Weißreiher sind meistens stumm, nur in Paarungskolonien erzeugen sie unterschiedliche Quakgeräusche und bei Gefahr lauter Alarmtöne.
Der große Weißreiher ist ein hoher, weißer Reiher, der in Feucht- und Schilfrohrgebieten lebt. Er hat einen typischen gelben oder schwarzen Schnabel, der je nach Farbe zeigt, ob er nistet oder nicht. Mit Ausnahme der außerordentlich kurzen, kratzigen Rufe in der Kolonie gibt er keine Töne von sich.