DIE SCHACHBLUME
Länge
32,3
Länge 32,3 km
Benötigte Zeit
01:30
Benötigte Zeit 01:30
Največja strmina vzpona[%]
3
Max. Steigung: 3 %
Max. Gefälle: 2 %
Max. durchschnittliche Steigung: 1 %
Länge der Steigungen über 5%: 0,00 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 287 m
Höchster Punkt der Strecke: 300 m
Höhenunterschied: 58 m
Poraba kalorij
3052
Energieverbrauch für Männer: 3052 kJ (729 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 2487 kJ (594 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Fahrradtyp: Trekking-Bike
Kurze Beschreibung

Flachland. Verflechtung des ursprünglichem Moors mit der urbanen Landschaft, der Wildnis und bewohnten Siedlungen. Auf dem unbewohnten Teil der Tour gibt es keine Markierungen, deswegen kann es einige Schwierigkeiten mit der Orientierung geben. In warmen Monaten ist Insektenschutz notwendig.

Verlauf

Križišče Ižanska/Peruzzijeva – Črna vas – Lipe – Brest – Matena – Iška Loka – Ig -Babna gorica – Grmez –Hauptmanca- križišče Ižanska/Peruzzijeva

Črna vas (dt. schwarzes Dorf) und andere schwarze Sachen
Am Anfang des Tour von Ljubljana nach Ig, kurz hinter der Überführung über die südliche Umfahrungsstraße, befindet sich eine Ampelkreuzung und dahinter rechts eine Gaststätte, die sich einst Pri Mokarju nannte , . Genau hier (oder zumindest in der Nähe) ist der Anfang unserer Tour, die wir nach einer typischen Moorblume – der Schachblume (fritillaria meleagris), die von März bis April blüht – benannt haben.
Wir drehen uns in Richtung Westen, in Richtung Črna vas . Die Straße ist gerade, wie mit einem Lineal gezeichnet . Sie verläuft weder bergauf, noch nach links oder rechts. Eine ideale Straße für den Autopiloten, der für Fahrräder aber leider noch nicht erfunden wurde. Außerdem wäre der Autopilot hier ohnehin nicht wirklich geeignet, da wir unsere Aufmerksamkeit auf andere Sachen richten müssen. Wir befinden uns nämlich auf einer ziemlich stark befahrenen Straße, wo die Autos zudem auch ziemlich schnell fahren. Es herrschen natürlich Geschwindigkeitsbegrenzungen, aber lassen wir die Details.
Wo wir so im Rhythmus die Pedale schwingen und in den Gedanken Gott weiß wo sind, können wir nebenbei beobachten, wie sich das Moor intensiv urbanisiert. Vor einigen Jahren war hier noch unberührtes Flachland und man konnte über die Wiese bis zum bewachsenen Ufer der Ljubljanica sehen. Nur hier und da stand ein alter Hofgut, auf beiden Seiten mit Weißer Steinkleie umgeben , mit typischen Moor-Alleen aus Gebüsch und Schwarzerlen, die an Entwässerungskanälen wachsen und meist die Grundstücksgrenze kennzeichnen. Nun ist die Umgebung schon fast städtisch geworden – Haus an Haus und unter ihnen hier und da auch einige „Schwarzbauten". Nur der Weg ist nach wie vor dörflich – die Straße hat keinen Gehsteig, geschweige denn einen Radweg.

Plečnik auf dem Moor und noch etwas einige Jahrhunderte Älteres
Nicht weit von unserem Ausgangspunkt liegt die Kirche des Hl. Michael, die nach den Plänen des slowenischen Architekten Jože Plečnik gebaut wurde . Aber sie ist ohnehin so besonders, dass man sie nur schwer übersieht. Jože Plečnik hat die Pläne auf Initiative des Pfarrers und Schriftstellers Fran Saleški Finžgar aus Trnovo für seinen Neffen, der auch Pfarrer war, erstellt und basierend darauf zwischen 1937 und 1938 die Kirche bauen lassen. Der Sockel der Kirche ist aus Stein, alles andere ist aus Holz gemacht und war für einen späteren Ausbau gedacht, der jedoch vom Zweiten Weltkrieg verhindert wurde. Zum Eingang in das Kirchenschiff führt eine Steinbrücke, die dem Kirchenäußeren eine besondere Note verleiht, während das Interieur ziemlich bescheiden gestaltet wurde .
Von der Kirche zählen wir die Brücken. Bei der ersten, die sich kurz hinter der Kirche befindet, ist nichts. Es folgt ein längerer Abschnitt ohne Brücken, wenn man eine kleine Brücke, unter der ein nicht erwähnenswerter Bach fließt, absieht. Bei der zweiten Brücke (über den Kanal Peščenek) blicken wir nach links. Über der Straße, kurz vor der Brücke, befindet sich das geschützte Haus Tomaževa hiša (Črna vas 219), welches das älteste erhaltene Wohnobjekt im ursprünglichen Moor ist . Es wurde im Jahr 1844 gebaut, ca. 14 Jahre nach der Austrocknung dieses Moorbereichs und der Schaffung der passenden Wohnbedingungen. Das Haus ist ein Exemplar der typischen hiesigen Architektur und wurde gänzlich aus Holzbalken gebaut.

Das Moor zum Ersten....
Damit wir nicht zu weit vom Weg abkommen, müssen wir nach ca. 3 km vom Ausgangspunkt nach links abbiegen. Die Abzweigung befindet sich hinter der Brücke über den Fluss Iška, gleich am Anfang des Dorfes Lipa (Hausnummer 1) . Dies ist die dritte Brücke von der Plečnik Kirche. Die Straße ist am Anfang noch asphaltiert, danach geht sie in eine Schotterstraße über und ist genauso gerade wie die vorherige, nur dass sie in Richtung Süden führt. Geradeaus vor uns befindet sich der mächtige Berg Krim und wir brauchen nur 10 Min., um zu seinem Fuß zu gelangen . Hier endet die Schotterstraße und im selben Moment, in dem wir zum Asphalt gelangen, sind wir bereits in der Kreuzung. Die Asphaltstraße überrascht uns etwas, da wir uns bereits auf die gerade, weiche Schotterstraße gewöhnt haben. Wir biegen nach links ab und sausen in Richtung Brest davon.

Brest, brest (dt. Ulme) und Brest
Brest ist das slowenische Wort für eine Baumart (dt. Ulme), die in Slowenien fast am Aussterbens ist, sodass nur noch wenige „wahre" Stadtbewohner wissen, wie sie aussieht. Das ist nicht verwunderlich, da fast alle Ulmen hierzulande wegen der holländischen Ulmenkrankheit abgestorben sind. Auch in anderen Teilen Europas und in Amerika ist diese durch Schlauchpilze verursachte Baumkrankheit weit verbreitet. Aber unser Brest bleibt noch stehen. Es handelt sich nämlich nicht mehr um die Baumsorte, sondern um eine Ortschaft mit dem Namen Brest. Wir sind im Handumdrehen angekommen. Gibt es hier etwas Sehenswürdiges? Natürlich! In der Nähe der Siedlung Brest (erstmals im Jahr 1330 erwähnt), die selbst schon einer Besichtigung wert ist, befindet sich noch das Wasserpumpwerk Brest , das Ljubljana und sogar das Schloss Brest mit Trinkwasser versorgt. Es gibt also keine Konfusion wegen des Namens. Das kleine Schloss wurde im Jahr 1664 gebaut und ist fast gänzlich in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben. Falls wir es besichtigen möchten, müssen wir bei der ersten Kreuzung am Anfang des Dorfes nach rechts abbiegen, durch das Dorf fahren und bei der letzten Kreuzung (hinter der kleinen Kirche) nochmals scharf nach rechts abbiegen. Das Schloss hat die Hausnummer Brest 23, das Wasserpumpwerk liegt ca. 400 m südlich von hier. Interessant ist die Kirche des Hl. Andrej aus dem Jahr 1614, die im 18. Jh. stark umgebaut wurde.
Falls uns derartige Sehenswürdigkeiten jedoch nicht übermäßig interessieren, biegen wir bei der ersten Kreuzung am Anfang des Dorfes nach links ab und bei der nächsten nochmals nach links (beim Buffet mit der Hausnummer 45). An der Abzweigung bemerken wir ein Verkehrschild für eine Sackgasse, was uns das Gefühl gibt, es könnte sich um den richtigen Weg handeln – einen besseren Wegweiser gibt es leider nicht. Einige hundert Meter weiter, wo sowohl die Asphaltstraße wie auch die Häuser verschwinden, kehren wir Brest endgültig den Rücken zu.

Das Moor zum Zweiten ...
Wir befinden wir uns wieder im Schoss des Moores. Auf der ziemlich guten Schotterstraße kommen wir ziemlich schnell voran. Die Sonne trocknet unsere verschwitzten Rücken. Links und rechts von uns liegt das Moor, geradeaus vor uns befinden sich die Steiner Alpen und das Schloss von Ljubljana (Ljubljanski grad). Auf einmal erblicken wir ein Anschlagbrett und eine Vogelwarte. Ausgezeichnet! Wir machen Halt und informieren uns über den Schutz des Lebensraumes der Amsel, die in diesem Gebiet beobachtet werden kann . Von hier ist der Weg etwas schlechter befestigt, jedoch können wir normal weiterfahren. Wir fahren weiter in Richtung Norden und sind schon in der Näher der Schotterstraße, die uns nach Brest geführt hat. Jedoch fahren wir an ihr vorbei. Beim ersten größeren Kanal, der unseren Weg überquert, endet die Straße und wir müssen abbiegen. Diesmal biegen wir nach rechts ab, es ist ohnehin die einzige Abzweigung. Wir kommen erneut zu einer breiteren Straße, die auch in ziemlich gutem Zustand ist. Natürlich ist auch diese Straße vollkommen gerade, wie alle Straßen auf dem Moor. Wir fahren durch eine kultivierte Landschaft, links und rechts von uns befinden sich Kanäle, hier und da ein kleinerer Wald. Die Häuser werden größer und größer. Eine Siedlung, Asphalt, die Straße Ižanska cesta, ein Stoppschild und jetzt biegen wir rechts ab!

Intermezzo
Wir befinden uns auf der Straße Ižanska cesta, zusammen mit dem restlichen Verkehr. Schlimm, aber nicht lange. Auf dieser Straße müssen wir nur etwa einen halben Kilometer zurücklegen. Die Siedlung liegt zu unserer Rechten: Ižanska cesta 398 und 400. Eine Siedlung mit nur zwei Häusern? Nein, nein; es ist eine ganze Straße voll mit Häusern, aber alle haben die Hausnummer 398 bzw. 400 – und dahinter ein ganzes Alphabet an Verlängerungen. Wir sind Hausnummern mit einem „a", „b" oder „c" am Ende gewöhnt, vielleicht sehen wir hier und da auch mal ein „f" oder „g", hier allerdings gehen die Hauskennzeichnungen bis „z" . Man hat die Hausnummer wahrlich voll und ganz ausgenutzt, und wie es aussieht, werden wir unserem Alphabet bald ein paar neue Buchstaben hinzufügen müssen.
Der Wegweiser auf der rechten Seite, etwas weiter vorne, weist in Richtung eines Denkmals des Volksbefreiungskriegs in Slowenien (NOB), der sich in Kozlarjeva gošča befindet. Besichtigen wir also das Denkmal aus der slowenischen halbvergangenen Geschichte. Das große, auffällige Betondenkmal steht noch, all die die historischen Ereignisse erklärenden Tafeln sind allerdings bis zur Unlesbarkeit zerstört und die Umgebung ist verwahrlost. Wenn wir dieses Denkmal umgehen, sind es ca. 200 m bis zur Abzweigung in Richtung Matena. Zwischendurch fahren wir an einer Siedlung mit einer der bereits erwähnten ähnlichen Hausnummer-Geschichte vorbei.

Matena
Bald hinter der Abzweigung liegt auf der linken Seite ein Flughafen . Aber lassen Sie sich nicht in irreführen; es handelt sich um keinen richtigen Flughafen, sondern um einen Flughafen für Flugzeugmodelle. Alles ist dementsprechend kleiner und anstatt eines Flughafengebäudes wurden für die erschöpften Passagiere Bänke aufgestellt. Auf der Asphaltstraße, vorbei an Feldern und Ackern, fahren wir bequem nach Matena . Matena ist auch eine alte Siedlung, die auf Kiesablagerungen gebaut wurde. Das Moor beinhaltet nämlich nicht nur Torf und andere unstabile Materiale – man findet hier auch Kiesbodenabschnitte und einzelne Inseln, die zum Hausbau geeignet sind. Und auf diesen Böden sind Siedlungen entstanden. Eine davon ist ein Dorf mit einem interessanten, ein wenig fremd klingenden Namen - Matena. Es war höchstwahrscheinlich bereits in der Urgeschichte besiedelt, da in der Nähe ein Einbaum ausgegraben wurde. In Matena gab es einst auch eine Burg, von der heute aber nichts mehr zu sehen ist, sodass die gotische Kirche des Hl. Mohor und Fortunatus mit der großen Linde davor die größte Sehenswürdigkeit des Ortes darstellt. Man kann sie besichtigen, jedoch müssten wir dazu zurückfahren, da sie nicht direkt an unserem Weg liegt. Die Kirche ist nichts Besonderes, deswegen biegen wir bei der ersten Kreuzung nach links ab (die Kirche ist rechts) und fahren durch Iška Loka auf der Hauptstraße in Richtung Ig – bis dorthin sind es noch etwa 2 km. Ein Teil des Weges bzw. der Ortsstraße bis Iška Loka und bis zu den ersten Häusern ist noch nicht asphaltiert.

Pause in Ig
In Ig angekommen , , fahren wir direkt in das Ortszentrum. Hier können wir uns eine kurze Pause gönnen und sicher haben wir nichts gegen eine Abkühlung im Schatten mit frischem Wasser, denn insbesondere im Sommer kann es hier extrem schwül werden. Ig bietet eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten – erwähnenswert ist das Schloss Ižanski grad, wo sich heute die Strafvollzugsanstalt Ig befindet. Das Schloss ließ im Jahr 1696 Erasmus Engelhaus bauen, nachdem er das alte im Zentrum von Ig, mit dem Namen Sonneg, abreißen ließ.
Bei der Bushaltestelle biegen wir nach links ab und fahren auf der Vorfahrtsstraße weiter durch die Siedlung in Richtung Ljubljana. Bei der Kreuzung, an der wir nach links abbiegen müssen, befindet sich direkt an der Straße die interessante und mächtige Quelle des Flusses Ižica .
Die Straße wendet sich in Richtung Ljubljana und bei einer Tankstelle angekommen, müssen wir nach rechts auf eine ziemlich schlecht erkennbare Straße einbiegen, die wir auch verfehlen können. Nicht vergessen: genau gegenüber der Tankstelle biegen wir nach rechts ab!

Das Moor zum Dritten ....
Bald verwandelt sich die Asphaltstraße in eine Schotterstraße, sie bleibt aber gleich breit. Heute ist dieser Teil des Moors überwiegend kultiviert, in der Vergangenheit war es allerdings nicht so. Das Moor war früher ein großer See, der erst später teilweise ausgetrocknet und versumpft ist. Hier in der Nähe lebten Pflahlbaubewohner , die vor langer Zeit das Moorgebiet bewohnten. Sie sind wegen ihrer typischen Pfahlbauten und der geglätteten schwarzen Keramik mit eingeschnittenen Mustern bekannt. Es handelt sich um eine sehr alte Kultur, deren Anfänge bereits ins 5. Jh. vor unserer Zeitrechnung reichen.
Kurz nachdem wir Ižica überquert haben, erreichen wir eine Fünfstraßenkreuzung. Wir fahren in Richtung Norden, davor besichtigen wir noch schnell die mächtige Flussquelle (links vor der Brücke), wo auch ein Rastplatz und ein Kinderspielplatz eingerichtet sind. Das kristallklare Wasser mündet gleich in den Kanal Podvin .

Würfel und Schachbrett
Von hier an macht die kultivierte landschaftliche Umgebung wieder Platz für die pure Wildnis. Unser Blick streift über Überflutungswiesen, spärlicher Wälder und unbebaute und ungemähte Flächen. Dieses Gebiet bietet ideale Lebensbedingungen für eine besondere Pflanze, nach der unsere heutige Tour benannt ist und dessen Silhouette etwas an Ihre Form erinnert. Es handelt sich um die Schachblume (auch Moortulpe genannt), fritillaria meleagris, die als das Merkmal des Moors von Ljubljana gilt und auch auf dem Stadtwappen von Ig zu finden ist . Einst war sie auf dem feuchten Moorboden sehr ausgebreitet, sie ist jedoch sehr empfindlich auf Veränderungen in der Umgebung und zählt heute zu den gefährdeten Arten. Am besten gedeiht sie auf Moorwiesen, die allerdings weder bebaut noch gedüngt sein dürfen. Der Moorboden ist nämlich sauer und arm an organischen Stoffen, deswegen müssen Flächen für die Landwirtschaft gedüngt werden. Leider wird dadurch das Habitat der Schachblume zerstört und sie wird immer seltener. Trotzdem findet man noch Wiesen, wo Ende März und Anfang April so viele Schachblumen blühen, dass sie fast „schwarz" werden. Der lateinische Name der Schachblume (fritillaria) hat seinen etymologischen Ursprung im Wort fritillus, was die Bezeichnung für einen Würfelbecher – der etwas an die Form der Blühte erinnert – ist. Die Blume hat noch eine zweite Besonderheit; das Muster eines Schachbretts. Die Blühten sind nämlich Purpurrot mit gleichmäßig aufgeteilten weißen Punkten, sodass das Ganze an ein Schachbrett erinnert, und natürlich auf das Wappen unseres Nachbarlandes, welches das Muster dieser Pflanze nachahmen soll und in Kroatien als kockavica bezeichnet wird. Die Schachblume steht unter Naturschutz, deswegen lassen wir lieber die Finger von ihren Blüten und beschädigen das Pflänzchen auch sonst nicht! Die Blüten halten sich nicht lange in der Vase, sie überstehen nicht einmal zwei Tage. Darüber hinaus beinhaltet die Pflanze Alkaloide und ist giftig.

Schnell zurück
Wenn wir in die Nähe der zwei Erhöhungen kommen, den beiden Ausliegern im Moor; links Grmez und rechts Babna gorica , endet unsere Tour. Wir müssen nach links in Richtung Westen abbiegen und an Grmez vorbeifahren . Obwohl uns die Straße einlädt, erneut Richtung Norden abzubiegen, harren wir auf unserer Richtung - Westen - aus. Der Belag ist hier zwar etwas schlechter, das ändert sich aber bald. Wir nähern uns wieder dem Fluss Ižica, der uns die ganze Zeit in der Ferne begleitet hat. Sobald auf der linken Seite die ersten Häuser auftauchen und rechts die Startbahn, befinden wir uns bereits in der Nähe von Hauptmanca . Bei der Kreuzung mit einer breiteren Straße biegen wir nach links ab und finden uns vor der Straße Ižanska cesta wieder, wo wir vorhin in Richtung Matena abgebogen sind. Diesmal fahren wir natürlich in der Gegenrichtung, das heißt nach rechts, in Richtung Norden. Wir müssen vorsichtig fahren, da auf dieser Straße viel Verkehr ist. Bis zum Ziel sind es nur noch 2 km.

Es stimmt schon, dass die Schachblume nur im Frühling blüht, wenn die Radlersaison erst richtig beginnt, allerdings ist der Weg auch zu anderen Jahreszeiten interessant, nicht wahr? 30 km sind zudem ein schöner Spaziergang für Körper und Fahrrad.

 

Plečniks Kirche des Hl. Michael , ,
Jože Plečnik hat die Pläne für die Kirche auf Initiative des Pfarrers und Schriftstellers Fran Saleški Finžgar aus Trnovo für seinen Neffen, der auch Pfarrer war, erstellt und basierend darauf zwischen 1937 und 1938 die Kirche bauen lassen.

Der Sockel der Kirche ist aus Stein, alles andere ist aus Holz gemacht und war für einen späteren Ausbau gedacht, der jedoch vom Zweiten Weltkrieg verhindert wurde.
Zum Eingang in das Kirchenschiff führt eine Steinbrücke, die dem Kirchenäußeren eine besondere Note verleiht, während das Interieur ziemlich bescheiden gestaltet wurde.

Der Kirchensaal ist quer zum Eingang gebaut und wegen Überflutungen in eine Etage gehoben.
Das Gebäude wird durch den offenen Turm und die Betontreppe geprägt. Es ist aus einfachen Materialien hergestellt, überwiegend aus Stein aus Podpeč, aus Ziegelsteinen und Holz.

Das Haus „Tomaževa hiša" in Črna vas
Oberhalb der Straße, kurz vor der Brücke, befindet sich das denkmalgeschützte Haus Tomaževa hiša (Črna vas 219), welches das älteste erhaltene Wohnobjekt im ursprünglichen Moor ist. Es wurde im Jahr 1844 gebaut, ca. 14 Jahre nach der Austrocknung dieses Moorteiles und der Schaffung von geeigneten Wohnbedingungen. Das Haus ist ein Exemplar der typischen hiesigen Architektur und wurde gänzlich aus Holzbalken gebaut.

Moorwiesen, mit Abgrenzungen und Gräben ,

Das Schloss Brest
Im Dorf Brest bei Ig ließ Hans Seifried von Portner im Jahr 1664 das Schloss Brest errichten; ein einstöckiges Gebäude mit rechteckigem Grundriss und zwei runden Türmen an den Ecken. Im 18. Jahrhundert waren seine Eigentümer die Taufferer, die Ottheimbs und die Grafen von Auersperg, danach kaufte sie Franz Galle aus Bistra.

Die Kirche des Hl. Hermagoras und Fortunatus mit der großen Linde in Matena
Die Kirche des Hl. Hermagoras und Fortunatus mit der mächtigen Linde im Dorfzentrum blieb nach einem Erdbeben im Jahr 1895, bei dem das Schloss zerstört wurde, die einzige Sehenswürdigkeit im Dorf.

Das Schloss Ižanski grad
Das Schloss wird zum ersten Mal im 15. Jh. erwähnt. Das Schloss ließ im Jahr 1696 Erasmus Engelhaus bauen, nachdem er das alte im Zentrum von Ig, mit dem Namen Sonneg, abreißen ließ. Das neue Schloss umfasst vier Trakte und einen Arkadenhof. Im Gebäude der späten Renaissance befindet sich heute eine Strafvollzugsanstalt.

Die Quelle des Flusses Ižica in Ig
Inmitten der Siedlung Ig entspringt die Karstquelle des Flusses Ižica.

Habitate der Schachblume ,
Überflutungswiesen, spärliche Wälder sowie unbebaute und ungemähte Flächen bieten ideale Lebensbedingungen für eine für diese Region typische Pflanze.

Es geht um die Schachblume (auch Moortulpe genannt), Fritillario meleagris, die als das Merkmal des Ljubljanaer Moors gilt und auch auf dem Stadtwappen von Ig zu finden ist.

Einst war sie auf dem feuchten Moorboden sehr ausgebreitet, sie ist jedoch sehr empfindlich auf Veränderungen in der Umgebung und zählt heute zu den gefährdeten Arten. Am besten gedeiht sie auf Moorwiesen, die allerdings weder bebaut noch gedüngt sein dürfen. Auf diesen Wiesen blühen Ende März oder Anfang April so viele Schachblumen, dass sie von Weitem fast schwarz erscheinen. Der lateinische Name der Schachblume (fritillaria) hat seinen etymologischen Ursprung im Wort fritillus, was die Bezeichnung für einen Würfelbecher ist, der etwas an die Form der Blüte erinnert. Die Schachblume hat aber noch eine weitere Besonderheit – ein interessantes Farbmuster. Die Blüten sind nämlich Purpurrot mit gleichmäßig aufgeteilten weißen Punkten. Die Schachblume steht unter Naturschutz, deswegen lassen wir lieber die Finger von ihren Blüten und beschädigen das Pflänzchen auch sonst nicht! Die Blüten halten sich ohnehin nicht lange in der Vase – sie überstehen nicht einmal zwei Tage. Darüber hinaus beinhaltet die Pflanze Alkaloide und ist giftig.

Das Denkmal des nationalen Befreiungskriegs (NOB) in Kozlarjeva gošča
Ein Denkmal, dass an die Zivilopfer, die im Zweiten Weltkrieg gefallen sind, erinnert. Das Denkmal ist leider zerbrochen und vollkommen verwahrlost.

Die Natur ,
Die Natur hat diese Orte reich mit Wäldern und schönen Wiesen beschenkt, die dank der weniger intensiven Landwirtschaft ihre biotische Vielfalt erhalten haben.

Chinesisches Restaurant Kitajski zmaj
Eines der ersten chinesischen Restaurants in Slowenien.

Bar Krtek
Eine sympathische Bar an der Straße in Črna vas.

Gaststätte und Pizzeria Mars in Brest
Eine solide Gaststätte mit gutem Essen.

Der Weg verläuft sowohl auf Asphaltstraßen als auch auf Schotterstraßen. Die Schotterstraßen sind in gutem Zustand und wenig befahren, Vorsicht ist allerdings auf der Straße durch Črna vas und auf einem Teil der Straße Ižanska cesta geboten, hier herrscht nämlich reger Verkehr und an den Straßenseiten befinden sich Abflusskanäle.