ČRNI LOG
Länge
23,1
Länge 23,1 km
Benötigte Zeit
01:30
Benötigte Zeit 01:30
Največja strmina vzpona[%]
4
Max. Steigung: 4 %
Max. Gefälle: 4 %
Max. durchschnittliche Steigung: 2 %
Länge der Steigungen über 5%: 0,20 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 287 m
Höchster Punkt der Strecke: 307 m
Höhenunterschied: 79 m
Poraba kalorij
3052
Energieverbrauch für Männer: 3052 kJ (729 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 2487 kJ (594 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Fahrradtyp: Citybike
Kurze Beschreibung

Tour durch das Flachland mit abenteuerlichem Flair Der Untergrund reicht von unwegsamem Gelände und Fahrwegen bis zu Schotter- und Asphaltstraßen. Die Landschaft ist voller Gegensätze: Von purer, unberührter Natur, die von wilden Tieren bewohnt wird, bis zu urbaner, dicht besiedelter Landschaft, wo wir anfangs leider auch an einigen üppigen wilden Mülldeponien vorbei fahren.

Verlauf

Dolgi most - Avtosejem – Cesta dveh cesarjev – Sibirija – Rakova Jelša – Črni log – Vnanje - Gorice – Brezovica – Gmajnice – Dolgi most – Mestni log – Dolgi most

Črna jelša v Logu
Ein Teil des Moors von Ljubljana (Ljubljansko barje), den wir auf unserer Tour passieren, wird Črni log genannt. Man geht davon aus, dass der Name von einem relativ großen Schwarzerlenwald kommt . Der lateinische Namen der Schwarzerle (alnus glutinosa) beinhaltet die Merkmale dieser Baumsorte: Das Wort alnus kommt von den keltischen Wörtern Nachbar und Wasser, wohingegen das Wort glutinosa aus dem Lateinischen stammt und klebrig bedeutet – die Erle hat nämlich klebrige junge Sprossen. Die Erle ist eine der wenigen Baumarten, die auf feuchten, versumpften Überschwemmungsböden aus Lehm gedeiht. Sie wird bis zu 25 m hoch. An der Luft verfällt das Holz ziemlich schnell, Verwendung findet es deshalb insbesondere beim Wasserbau, denn auch bei ständigem Kontakt mit Wasser vermodert es nicht. Unter Wasser wird es sogar dermaßen hart, dass man fast keinen Nagel einschlagen kann, deswegen ist es nicht verwunderlich, dass halb Venedig auf Erlenpfählen steht.

Die Kaiserstraße entlang (Cesarjeva cesta)
Unsere Tour beginnt auf dem Parkplatz P+R in Ljubljana-Vič , bei der letzten Bushaltestelle bei Dolgi most, wo ein ziemlich passender Ausgangpunkt für diese und auch einige andere beschriebenen Touren ist, insbesondere für die Tour durch das Moor. Die Tour kann auch in der entgegengesetzten Richtung gemacht werden, da sie komplett im Flachland verläuft. Es ist jedoch empfehlenswert, sie so zu machen, dass man an der Kreuzung Tržaška cesta bei der Ausfahrt auf die Umfahrungsschnellstraße von Ljubljana auf dem Weg „Pot spominov in tovarištva" (Weg der Erinnerung und Kameradschaft) in Richtung Süden abbiegt, über die Brücke und die Autobahnüberführung und danach bis zur Straße Cesta dveh cesarjev fährt. Die Straße Cesta dveh cesarjev erreichen wir bei einem Pavillon , der zum Andenken an den Kongress der Heiligen Allianz Anfang des 19. Jahrhunderts aufgestellt wurde.
Beim Pavillon fahren wir nach links in Richtung der Automesse , gegenüber dem Golfplatz , , die sozusagen auf Deponieböschungen aufgestellt wurde (das nennt man Revitalisierung), wir drehen jedoch in Richtung Osten, d.h. in Richtung Stadtmitte. Gleich nachdem wir über die Überführung die südliche Umfahrungsschnellstraße überqueren, biegen wir nach rechts auf die Straße Cesta dveh Cesarjev ab, genauer gesagt auf ihren ersten Teil, denn genau hier trennt die Umfahrungsschnellstraße die Straße der Cesta dveh cesarjev in zwei Teile.

Auf der Cesta dveh cesarjev
Im Jahr 1910 haben der Gemeinderat der Stadtgemeinde Ljubljana auf Initiative des damaligen Bürgermeisters, die Straße, welche die Opekarska cesta mit Mestni log verbindet, Cesta dveh cesarjev (Zwei-Kaiser-Straße ) benannt. Damals konnten sie halt nicht wissen, wie diese Straße in einhundert Jahren aussehen und wozu sie dienen wird. Obwohl sie einen Asphaltüberzug hat, ist die Umgebung mit Mülldeponien, hauptsächlich ungeregelten, sogar wilden Automobil-Deponien und ähnlichem Schmutz verunreinigt. Heute könnte man sie anstatt nach zwei Kaisern nach der Müllabfuhr benennen. Man fasst es nicht - in der Nähe liegt sogar die Mülldeponie von Ljubljana bzw. die Sanitärdeponie, wie dies fachmännisch genannt wird oder auch Deponie für ungefährlichen Abfall Barje, was die offizielle Bezeichnung ist und schon fast vornehm klingt. Trotzdem verbreitet sie, insbesondere bei schlechtem Wetter, einen typischen, nicht wirklich angenehmen „Geruch nach Mülldeponie". Aber auch das ist ein Teil der Stadt. Fahren wir weiter.

Um Sibirien herum nach Rakova jelša
Wir kommen zu einer Ampel. Links von uns liegt die Siedlung Murgle , rechts ist Sibirija . Der Kontrast zwischen ihnen ist groß, allerdings war er in der Vergangenheit noch größer. Wenn hier aber eine „Gartenstadt" entsteht, wie es die Stadtgemeinde Ljubljana plant, wird dieser Gegensatz fast gänzlich verschwinden. Nach der Ampel fahren wir noch ca. 50 m geradeaus und biegen bei der Kreuzung nach rechts in Richtung Rakova jelša ab, ; die lange Jahre nicht gerade der Vorzeigeteil der Stadt und erst vor Kurzen ein Kanalisationsnetzwerk bekam. Wir fahren noch immer auf der Asphaltstraße und fahren dann mutig auf eine kleine Brücke und biegen gleich nach rechts auf einen Sandweg ab und fahren dann geradeaus bis zu einer Linkskurve. Und auf diesem Weg, links von einem etwas schlammartigen Bach (eher einem Kanal ähnlich) und rechts von der Autobahn begleitet, kommen wir zu einem fast gänzlich überwucherten Fahrweg. Haben Sie Angst, dass Sie sich verirrt haben? Keine Sorge! Sie sind auf dem richtigen Weg, Sie müssen nur die nächsten 100 m dem Gebüsch ausweichen. Auf einmal – wahrscheinlich passiert das nicht so oft – finden wir uns in einer Ziegenherde wieder , die allerdings von uns nicht sonderlich angetan ist und ungestört das köstliche Grün kaut. Etwas weiter treffen wir auch auf eine kleine Schafherde, die uns respektvoll aus dem Weg geht. Das gibt's ja nicht! Ziegen und Schafe und das fast in der Vorstadt einer europäischen Metropole. Ein Scherz von besonderer Art.

Noch ein bisschen unwegsames Gelände oder etwas Ähnliches
Eigentlich ist diese Tour ein wenig abenteuerlich. Nach dem Treffen mit gehörnten und behaarten Vierbeinern „läuft" uns nun noch der Fluss Ljubljanica über den Weg. Wir befinden uns an der südlichen Umfahrungsschnellstraße und geradeaus geht es nicht weiter. Deswegen biegen wir nach rechts unter die Brücke und dann wieder auf der anderen Seite am Zusammenfluss der Iščica und Ljubljanica noch einmal nach rechts in Richtung Westen ab. Einen richtigen Radweg gibt es hier nicht, man sieht nur die Radspuren im Grass. Man kann jedoch ohne Probleme fahren. Bald sind wir wieder auf einem straßenähnlichen Weg. Und kaum haben wir die Ziegen und Schafe hinter uns gelassen, schon kreuzt ein wilder Hase unseren Weg . Am helllichten Tag, 20 m von der Autobahn entfernt!
Der Weg führt nach links, wir kehren der Autobahn den Rücken und Hoppla! ...zuerst 100 m Asphaltstraße am Anfang des zweiten Teiles von Rakova jelša und dann noch ca. 2 km, wenn nicht sogar mehr – Loch an Loch. Wir fahren zwischen den Löchern Slalom, an einer unordentlichen Siedlung zu unserer Linken und Schrebergärten zu unserer Rechten vorbei. Beim Wald biegen wir rechtwinklig nach rechts ab (anders geht es auch nicht, zumindest nicht mit dem Fahrrad). Eine gerade Straße, illegale Mülldeponien und hier und da ein kleineres Kupfer-Tagebergwerk. Reste von abgebrannten Kabelumwicklungen, aus denen das Kupfer entnommen wurde. Dieses Bild gefällt uns gar nicht, jedoch ist es richtig, dass wir es sehen und uns Gedanken darüber machen.
Ungefähr beim siebten Kilometer fängt das Moor wieder an. Noch immer eine gerade Straße, links und rechts die typische Vegetation, dazwischen angebaute Felder und hier und da ein kleiner Wald. Und noch mehr Hasen. Einige laufen einige Hundert Meter vor uns geradeaus, anstatt vom Weg zu hüpfen. Dümmlinge!

Durch Ungezieferschwärme bis nach Črni log
Es schadet nicht, noch einmal daran zu erinnern, dass Moor halt Moor ist und an warmen Tagen gerne von Ungezieferschwärmen heimgesucht wird. Insbesondere die jungen Viehfliegen können lästig werden. Deswegen sollten Sie mit Insektenschutz nicht geizen. Aber auch im Moor hat alles ein Ende; auch die gerade Straße, denn wir müssen auf einmal scharf nach rechts abbiegen. Geradeaus geht es nicht weiter. Wir drehen uns in Richtung Norden und fahren am östlichen Rand von Črni log bis zum ersten Haus, wo wir auf der Hauptstraße wieder nach links abbiegen. Etwas weiter vorne befindet sich noch eine wilde Deponie, und das genau neben dem Schild, das derartige Aktivitäten verbietet und danach noch eine „schwarz gebaute" Siedlung. Wir fahren weiter in Richtung Vnanje Gorice; nun befinden wir uns auf einer etwas reger befahrener Straße.

Vnanje Gorice
Wenn der Weg geradeaus nicht mehr weiter geht und wir entweder rechts oder links abbiegen müssen, entscheiden wir uns für rechts. Nach ca. 500 m wieder nach links, auf einen Feldweg. Juhu! Wir treten in die Pedale und machen uns gut gelaunt auf den Weg in Richtung Süden. Auf der rechten Seite begleitet uns der Berg Veliki vrh der Moor-Berg, na ja, besser gesagt ein Hügel. Wir fahren geradeaus weiter, umgehen den Veliki vrh und kommen aus der südöstlichen Richtung nach Vnanje Gorice , eine an der Straße bzw. den Hängen der zwei bewaldeten Ausliegern im Moor von Ljubljana liegende Siedlung, die durch einen schmalen Sattel verbunden werden. Wir fahren geradeaus weiter, zwischen den Häusern, bis wir – Überraschung! – zu einer konkreten Steigung kommen, die uns zum alten Teil des Dorfes führt. Kaum am Gipfel angekommen, düsen wir schon wieder bergab, und das mit so hoher Geschwindigkeit, dass wir extrem aufpassen müssen, wenn wir uns auf einmal vor einer Kreuzung mit der Hauptstraße wiederfinden, wo wir nach links abbiegen müssen. Durch die freundliche Ortschaft fahren wir lässig bis zur Bahnstrecke, überqueren sie allerdings nicht, sondern biegen kurz davor nach rechts ab, auf eine Straße, die zum Sportflughafen führt. Unsere Tour setzen wir auf dem Asphalt fort, an der Startbahn und dem Hangar vorbei und dann verwandelt sich die Asphaltstraße in eine kurvige Schotterstraße. Die Bahnstation Brezovica lassen wir links hinter uns (auf der anderen Seite der Bahnstrecke) und folgen dem Weg, der sich gegen den Norden wendet. Noch ein kurzes Stück und wir sind an der Bahnstrecke. Hier fahren wir nach rechts und die Straße ist wieder in Ordnung.

Entlang der Bahnstrecke dem Ziel entgegen
Wir fahren durch das Flachland und bald kehrt auch der Asphalt zurück und mit ihm die Autos – es sind zwar nicht sehr viele, sie stören aber trotzdem etwas. Wenn wir am Anfang der Asphaltstraße nach rechts abbiegen, durch die Pappelallee, kommen wir nach Gmajnice, wo sich ein Tierheim für verlassene Haustiere befindet . Es ist gut zu wissen, falls wir gerade auf der Suche nach einem neuen Haustier sind oder eines zu viel haben.... Ansonsten fahren wir gut gelaunt die Bahnstrecke entlang, in Richtung der Stadt. Die Asphaltstraße verwandelt sich wieder in eine Schotterstraße, wir fahren jedoch geradeaus weiter bis zu den ersten Häusern, die nicht weit entfernt sind. Dort biegen wir nach links ab, fahren bis zur Kreuzung mit der Straße Tržaška cesta weiter und beenden die Tour auf dem Parkplatz, auf dem wir sie begonnen haben.

 

Natur
Die Natur im Moor ist sehr vielfältig, unsere heutige Tour allerdings ist voller Gegensätze; von fast unberührter Natur bis zu fast gänzlich degradierten, mit illegalen Mülldeponien verunreinigten Landschaft, die jedoch auf einem Abschnitt bereits revitalisiert wird. Im nichtbesiedelten Teil des Moors treffen wir schnell auf Hasen und zahlreiche unterschiedliche Vogelarten.

Golfplatz Trnovo ,
Der Golfplatz Trnovo Ljubljana erstreckt sich zwischen der Automesse und der südlichen Umgehungsschnellstraße. Der Zugang zum Golfplatz befindet sich auf der Straße Cesta dveh cesarjev. Es handelt sich um einen Neun-Loch-Golfplatz der seit 2007 geöffnet ist.

Vorstadtsiedlungen Sibirija und Rakova jelša
In beiden zur Gänze „schwarz bebauten" Vorstadtsiedlungen hat man bereits mit Kommunalarbeiten begonnen, sodass sie langsam die Gestalt eines Ghettos verlieren.

Das Moor mit Überschwemmungswiesen und Schwarzerlenwäldern
Zu unterschiedlichen Jahreszeiten hat das Moor von Ljubljana unterschiedliche Gestalten. Dort, wo sich im Sommer bzw. in den trockenen Jahreszeiten schöne Wiesen und Weidenflächen befinden, können nach kräftigem Regen regelrechte Seen entstehen.

Die zwei Auslieger bei Vnanje Gorice ,
Vnanje Gorice, eine an der Straße auf zwei bewaldeten Ausliegern im Moor von Ljubljana liegende Siedlung, verbindet ein schmaler Sattel.

Tierasyl Gmajnice
Ein ehemaliges landwirtschaftliches Hofgut wurde in ein Tierheim für verlassene Tiere umgebaut.

Der Kaiserpavillon an der Straße Cesta dveh cesarjev in Ljubljana
Der Pavillon wurde zum Andenken an den Kongress der Heiligen Allianz Anfang des 19. Jh. aufgestellt.

 

Die Tour führt eine Zeit lang über einen sehr schlechten und verwachsenen Fahrweg, der von Rakova jelša bis zum östlichen Teil von Črni log führt. Darauf folgt zwar eine Schotterstraße, die jedoch gepflegt ist und eine zügige Fahrt erlaubt.