DER WACHTELKÖNIG
Länge
27,5
Länge 27,5 km
Benötigte Zeit
01:30
Benötigte Zeit 01:30
Največja strmina vzpona[%]
7
Max. Steigung: 7 %
Max. Gefälle: 7 %
Max. durchschnittliche Steigung: 2 %
Länge der Steigungen über 5%: 0,70 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 287 m
Höchster Punkt der Strecke: 317 m
Höhenunterschied: 129 m
Poraba kalorij
3052
Energieverbrauch für Männer: 3052 kJ (729 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 2487 kJ (594 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Mittlerer Schwierigkeitsgrad
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Fahrradtyp: Trekking-Bike
Kurze Beschreibung

Eine angenehme und leichte Tour, die fast die ganze Zeit auf Flachland verläuft. Sie verläuft auf den sudöstlichen Abhängen des Moorlandes von Ljubljana (Barje) und führt durch einen seiner schönsten Teile. Die Asphaltstraße verwandelt sich in eine gepflegte Schotterstraße. Der Weg ist auch nach starkem Regen befahrbar, wenn die Wiesen überflutet sind.

Verlauf

NS Rudnik – Lavrica – Babna gorica – Škofljica – Pijava Gorica – Kremenica – Ig – preko Barja – Peruzzijeva cesta – NS Rudnik

Von Rudnik nach Škofljice
Wir beginnen die Tour in Rudnik, am besten auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums oder auf dem neuen P+R Parkplatz Rudnik. Wir biegen in Richtung der Straße Dolenjska cesta ab, fahren am Heustadel auf der linken Seite vorbei , überqueren die Bahnstrecke und begeben uns rechts auf die Hauptstraße in Richtung Lavrica. Wir fahren durch Lavrica durch und biegen am Siedlungsrand nach rechts auf die Straße Babnogoriška cesta (Straßenschild) ab.

Vor uns liegt der Auslieger Babna gorica . Sobald wir die Brücke über den Bach Prošca überqueren, müssen wir gleich nach links auf den unmarkierten Asphaltweg in Richtung Škofljica abbiegen.

Wo die Häuser enden, wird die Asphaltstraße zu einer Schotterstraße . Wenn wir wieder den Asphalt erblicken, biegen wir nach links in Richtung Norden ab und fahren über unangenehme Buckel zur Bahnstrecke. Vor der Bahnstrecke biegen wir nach rechts ab und fahren weiter bis zum Zentrum von Škofljica und biegen dann wieder nach rechts in Richtung des Sägewerks ab.

Wir fahren am Sägewerk vorbei und auf der Schotterstraße bis zu einem Weg, der unseren kreuzt. Dort biegen wir nach links in Richtung der Gewerbezone ab, fahren an ihr vorbei und kommen zu einem rot angestrichenen zweispurigen Radweg, der mit Verkehrszeichen markiert ist.

Nach vorne, über die Abhänge...
Wir fahren noch einige Kilometer über die Abhänge und lassen das flache Überschwemmungsgebiet auf der rechten Seite , liegen. Wir biegen nach rechts auf die Straße Škofljica-Ig ab. Die Straße ist gerade und breit, deswegen können wir unsere Geschwindigkeit erhöhen. Rechts sind die Moorfelder, links ein Wald , . Am Waldrand angelangt, verlassen wir diese Straße und biegen nach links in Richtung Pijava Gorica ab.

Pijava Gorica–Kremenica
Wir fahren durch eine Allee – am Anfang aus Birnen- und Apfelbäumen und dann ohne (Nicht ohne Allee, sondern durch eine Birkenallee). Der Asphalt ist stark beschädigt , deswegen ist am Anfang dieser Straße ein Verkehrszeichen aufgestellt, auf dem steht: „Fahrt erfolgt auf eigene Gefahr".

Am Ende der Allee sehen wir die Hauptstraße in Richtung Kočevje, jedoch biegen wir nicht auf diese ab, sondern nach rechts auf die Lokalstraße zur Siedlung Pijava Gorica, die wir auf ihrem unteren Ende erreichen. Vielleicht würde es sich lohnen, auch zum oberen Ende zu fahren, zur Kirche des Hl. Simon und Judas , .

Der Weg führt geradeaus nach Süden, in Richtung der Siedlungen Želimlje und Turjak, jedoch werden wir heute nicht in diese Richtung fahren. An der ersten Kreuzung biegen wir nach rechts in Richtung Ig ab. Wir überqueren eine kurze Ebene – das Želimlje Tal – und wieder sind wir auf dem Abhang des Moorlandes Barje, diesmal auf dem südlichen. Nach einigen Kurven gelangen wir zur ersten und einzigen nennenswerten Steigung auf dieser Tour und schon sind wir in Kremenica .

Kurve nach Draga
Unsere Trasse folgt der Hauptstraße, jedoch können wir sie in Kremenica verlassen und uns die kleinen Seen und Teiche in Draga ansehen. Wir können einen Rundweg fahren und wenn wir ihn mit dem Fahrrad langsam zurücklegen, brauchen wir dafür nicht mehr als 20 Minuten. Wir können uns aber auch eine längere Besichtigung und vielleicht sogar einen Spaziergang auf dem Waldlehrpfad gönnen, der entlang der Teiche verläuft (3,2 km Länge, Markierung „beli lokvanj", auf Deutsch „die weiße Seerose"), was mindestens zwei Stunden dauert , , , .

Und schon sind wir in der „Ecke"
Eigentlich sind wir nach Ig gelangt. Der Name Ig stammt nach einigen Quellen aus dem deutschen Wort Eck. Wir fahren weiter vorwärts und biegen an der mittleren Kreuzung nach rechts „um die Ecke" in Richtung Ljubljana ab. Gleich an der Kreuzung ist die Wasserquelle Ižice , , die schon am Anfang so wasserreich ist, dass sie eine Mühle antreiben kann. Wir fahren zur Tankstelle Petrol weiter und biegen dort noch einmal nach rechts ab. Wir müssen jedoch aufmerksam sein – die Kreuzung ist nicht besonders gut sichtbar.

Hurra – wir fahren über Barje...
Wir fuhren die ganze Zeit am Rand des Moors, jetzt aber werden wir direkt über das Moor fahren , , , und zwar über einen seiner schönsten Teile. Hier lebt eine der seltensten Vogelarten Europas, der Wachtelkönig (Crex crex) . Wir fahren nämlich durch seinen Lebensraum. Dass wir ihn sehen werden ist unwahrscheinlich, denn der Wachtelkönig ist eine der meist gefährdeten und seltenen Vogelarten Sloweniens. Vielleicht haben wir jedoch Glück...

Bald nach Ende der Siedlung erblicken wir auf der rechten Seite gleich neben der Straße eine Bohrung, aus der Wasser etwa 30 cm in die Höhe spritzt . Etwas weiter vorne überqueren wir den Fluss Ižica und gelangen zu einer Abzweigung mit fünf Straßen, wo ein Informationsschild über Pfahlbaubewohner auf Barje steht, daneben ist noch eine Quelle zu finden - diesmal auf der linken Seite , , , .

In Richtung Ljubljana
Wir sind an einer Kreuzung von fünf Straßen, die einen regelmäßigen fünfeckigen Stern bilden. Wir entscheiden uns für die Straße, die am meisten „geradeaus" verläuft und fahren auf ihr weiter – geradeaus in Richtung Norden. Wir fahren an bearbeiteten und nicht brachen landwirtschaftlichen Flächen und an einem spärlichen Wald (Birke, Erle) vorbei. Auf einem leeren Platz zwischen zwei Ausliegern (der linke nennt sich Grmez und der rechte Babna gorica mit einer Antenne auf dem Gipfel) bewundern wir die Steiner Alpen. Unser Weg endet auf einer Querstraße, wo wir nach links in Richtung Grmez abbiegen.

Am Auslieger vorbei fahren wir bis zu einer scharfen Rechtskurve und wieder in Richtung Norden und dann nach links, so wie der Weg verläuft. Die Landschaft ist immer intensiver bearbeitet und wir erblicken ein unfertiges Haus, es folgt ein Gehege mit Pferden und wir biegen gleich nach rechts auf den Weg Črna pot (der schwarze Weg) ab , der wahrscheinlich nach Schwarzerlen benannt wurde, die entlang des Weges wachsen. Es folgen ein längerer gerader Abschnitt, eine Brücke über einen Kamm, der mit Bäumen bewachsen ist und eine Kreuzung, auf der unser Weg ein wenig nach rechts abbiegt. Erst an der nächsten Kreuzung folgt eine Linksabzweigung, auf die wir abbiegen müssen . In der Nähe der Autobahn biegen wir nach links ab. Hier können wir uns nicht mehr verfahren , – wir fahren nur geradeaus und schon sind wir auf der Straße Peruzzijeva cesta auf der südlichen Seite der Autobahnüberführung. Wir fahren über die Überführung und biegen sofort nach der nach rechts in Richtung des Ausgangspunktes ab.

Wir haben 27 km zurückgelegt und wenn wir durch Draga gefahren sind, waren es noch ein paar Kilometer mehr. Ein angenehmer Ausflug am Nachmittag. Den Wachtelkönig sehen wir vielleicht bei einer anderen Gelegenheit...

Die Kirche des Hl. Simon und Judas in Pijava Gorica
Die Kirche stammt aus dem 15. Jahrhundert und in ihr wurden vor kurzem Fresken des Johannes von Ljubljana entdeckt. Der Ort selbst ist ungefähr ein Jahrhundert älter als die Kirche und wurde in alten Aufzeichnungen als Pyaweczpuhel erwähnt. In Pijava Gorica hielten Fuhrmänner vor dem Aufstieg auf die steile und anstrengende Steigung an, um etwas zu essen.

Die Teiche in Draga
Insgesamt gibt es sechs Teiche; sie entstanden im 19. Jahrhundert, als auf diesem Gebiet Ton gegraben und Fische gezüchtet wurden. Die Teiche sind besonders im Frühling und Sommer interessant, wenn Seerosen blühen. In dieser Zeit sind sie einer Besichtigung wert. Neben den weißen Seerosen, die gut vom Ufer zu sehen sind, lebt in den Teichen eine seltene und gefährdete fleischfressende Pflanze, der kleine Wasserschlauch (Utricularia minor). Auf den gefiederten Blättern, die unter der Wasseroberfläche liegen, hat die Pflanze kleine Schläuche (nach denen die Pflanze benannt wurde), in die sich winzige Wasserkreaturen einfangen, zum Beispiel Wasserflöhe. Im Juni und Juli wachsen an der Wasseroberfläche kleine gelbe Blüten und dann kann man die Pflanze am besten sehen. Der Wasserschlauch ist ansonsten eine nicht sehr angesehene Pflanze und wir werden sie vom Fahrrad bestimmt nicht sehen. Jedoch können wir Vögel beobachten, für welche die mit Rohr bewachsenen Teichufer ein wahres Paradies sind. Meistens gibt es Enten (Blässhühner und Stockenten), wir können aber auch Lappentaucher und große weiße Reiher sehen. In den Teichen lebt auch die europäische Sumpfschildkröte, unsere einzige einheimische Schildkröte, die sehr gefährdet ist. Ein wenig weiter vorne beim Bach Draščica, der die Teiche mit seinem Wasser tränkt, leben Otter und noch tiefer im Wald Luchse, Wölfe und Bären.

Der Wachtelkönig – Crex crex
Barje – mit seinen extensiven Wiesen, teilweise überschwemmt, die spät gemäht werden – das ist der Lebensraum des Wachtelkönigs. Der Wachtelkönig ist ein Zugvogel aus der Familie der Rallenvögel und ist auf den ersten Blick nicht allzu attraktiv. Er ist etwa so groß wie eine Taube, jedoch ist er nach seinem Aussehen und seiner Farbe (braun mit Punkten) mehr einem Feldhuhn ähnlich. Von Mai bis Juli ruft er mit dem charakteristischem „krek krek", daher der lateinischer Name. Jedoch ist es unwahrscheinlich, dass wir ihn hören werden – am liebsten ruft er „krek krek" in der Nacht.

Pfahlbaubewohner
Die Pfahlbauten des Moorlandes von Ljubljana – Barje - sind eine der wichtigsten archäologischen Fundorte auf der Welt und stellen die Anfänge der Landwirtschaft, Tierhaltung, Töpferei, permanenten Besiedlung und Metallurgie in dieser Region dar. Der Fundort ist eigentlich verschüttet, jedoch können wir Grundinformationen über den Fundort auf dem Informationsschild lesen.
Im Juni 2011 wurden die Pfahlbauten bei Ig in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.