Start in Šentjakob
Wir starten in Šentjakob bei der Fabrik Belinka. Falls wir bis hierher das Rad mit dem Auto transportiert haben, ist es am besten, auf einem der umliegenden Parkplätze neben den nahegelegenen Gasthäusern, beim Friedhof oder bei der Fabrik Belinka auf das Fahrrad umzusatteln. Wir fahren gegen den Westen in Richtung der Ortschaft Črnuče. Die Hauptstraße führt uns zum Bergfuß, wo wir bei einer kleinen Heuharfe nach rechts abbiegen, zurück auf den Weg Soteška pot. An einer kleinen Kapelle und einem Weinkeller vorbei, erreichen wir hinter der Fabrik Belinka die Ortschaft Podgorica. Die Dorfstraße ist kurvenreich, es ist also Vorsicht geboten, denn es kann von rechts oder links von einem Hof plötzlich ein verwirrtes Huhn oder sogar etwas Größeres auftauchen. In Podgorica könnten wir uns in der Gaststätte Brinovec ein Mittagessen gönnen, jedoch befinden wir uns erst am Anfang unserer Tour, deswegen biegen wir bei der Kreuzung mit der Straße Kraljeva ulica nach links auf die Ocvirkova ulica ab und fahren weiter bis zum Haus Nr. 66, wo wir scharf nach rechts abbiegen. Wir fahren weiter bis zur Regionalstraße Šentjakob-Domžale, die wir beim Fußgängerübergang vorsichtig überqueren und nach links abbiegen. Nach ca. 100 m, gleich nach der Bushaltestelle, biegen wir wieder nach rechts ab, auf eine breite Schotterstraße. Der mit Schotter bedeckte Abschnitt ist sehr kurz, unweit vor uns befindet sich eine Autobahnüberführung, wo wir erneut auf eine Asphaltstraße stoßen. Von der Überführung kann man den Kernreaktor in Podgorica sehen, mit dem typischen Reaktor-Gebäude, der Aluminiumfassade und dem runden, schmalen Wasserturm. Aber keine Panik, der Reaktor ist bereits seit 40 Jahren sicher in Betrieb.
Am Reaktor vorbei bis nach Pšata und Bišč
Wir fahren durch die offene Landschaft in Richtung Pšata und lassen den Reaktor rechts hinter uns. In Pšata begrüßt uns direkt im Dorfzentrum die bekannte Gaststätte Janežič , wir fahren jedoch weiter, auf der Vorfahrtsstraße daran vorbei – die Entfernungen sind klein – und über eine Steinbrücke, auf der eine kleine Kapelle steht. Direkt hinter der Brücke finden wir (endlich!) einen Wegweiser für Bišče. Es folgt eine scharfe Rechtskurve und wir treten gelassen in die Pedale. In Bišče ist es wieder wie gehabt – mit den Wegweisern nämlich. Am Dorfanfang befindet sich ein kleiner Kreisverkehr, bei dem wir geradeaus fahren und den Weg „nach unserem Gefühl" in Richtung Kamniška Bistrica fortsetzen . Sobald wir die Brücke über den Fluss Kamniška Bistrica überquert haben, sind wir schon im nächsten Dorf, Selo pri Ihanu. Wir fahren nicht Richtung des Dorfzentrums, sondern biegen auf der Hauptstraße nach rechts in Richtung Videm bzw. in Richtung der Straße ab, die Ljubljana und Litija verbindet. Was für eine Erleichterung! In Vergleich zur voriger Straße, ist diese ein echter Luxus!
Dol und Videm (und natürlich Kleče)
Nachdem wir, hoffentlich sicher, zur Hauptstraße gelangt sind, biegen wir ca. 200 m davor in Richtung Zaboršt ab. Die Abzweigung liegt kurz hinter dem einsamen Gebäude, sodass wir fast auf dessen Grundstück fahren. Der Weg, auf den wir abbiegen, ist zwar asphaltiert, jedoch voller Schlaglöcher, schmal und nur bedingt als Fahrradweg geeignet, jedoch wird er auch von Autos und Traktoren verwendet – es ist also extreme Vorsicht geboten!
Sobald der Weg etwas bergab geht und wir vor uns einen Kirchturm auf der rechten Seite erblicken (die Kirche der Hl. Marjeta in Dol) sowie die Kirche der Hl. Katarina auf der linken Seite, müssen wir bei der Kapelle streng in Richtung Süden abbiegen und die bereits erwähnte Hauptstraße Ljubljana-Litija überqueren (Unterführung). Wir befinden uns in Dol, auf dem Hauptplatz vor der Kirche der Hl. Marjeta , deren Turm wir bereits von weitem gesehen haben. Bei der ersten Kreuzung biegen wir nach rechts ab und danach im fünften Gang zum vielversprechenden Ziel, einer der Gaststätten in Šentjakob. Ist jemand dagegen?
Aber langsam! Wir könnten uns vorher Dol und seine Umgebung ansehen. Zumindest beim ersten Mal würde sich das gehören, nicht wahr? Auf dem Hauptplatz dürfen wir die Kirche der Hl. Marjeta erstmals im Jahr 1427 erwähnt nicht übersehen. Interessant ist auch der eiserne Glockenturm , der auf der Wiese vor dem renovierten Bibliotheksgebäude gegenüber der Kirche ausgestellt ist. Auf der Ostseite, nicht weit von der Kirche entfernt, befinden sich die Überreste des Schlosses und Parks , , , die einst als das slowenische Versailles galten. Das Schloss und der Park verfallen traurig, renoviert wurden lediglich zwei Pavillons und das Schlossdach. Wenn wir ein paar Kilometer in Richtung Süden fahren, kommen wir zum malerischen Zusammenfluss der Flüsse Sava, Ljubljanica und Kamniška Bistrica.
Und damit wir uns verstehen: westlich von Dol liegt Videm, östlich Kleče. In der Alltagssprache werden alle drei Ortschaften oft als Dol pri Ljubljani bezeichnet, die Einheimischen unterscheiden sie jedoch strickt.
Erwähnenswert ist auch die Fabrik JUB Dol, die in diesem Ort schon seit 1875 in Betrieb ist. Wir biegen bei der Fabrik nicht rechts auf die Vorfahrtsstraße ab, die zur Hauptstraße Ljubljana-Litija führt, sondern nach links, in Richtung der Schule und Bibliothek Jurij Vega.
Wunderschöner Abschluss der Tour
Hier beginnt das Finale unseres Ausflugs, das auf einer wahren Fahrrad-inspirierten Straße verläuft. Wir treffen hier alle möglichen Radfahrer; Entgegen kommt eine Frau mit Korb – wohl auf dem Weg zum Einkaufen –, vorbei düsen ein paar Jugendliche, wer weiß wohin, ein Freizeitradler sammelt seine Kilometer, ein Sportler wärmt sich auf, eine Familie hat sich vor dem sonntäglichen Mittagessen in einer der Gaststätten auf eine Radtour gemacht, usw. Kurz nach Videm überqueren wir den Fluss Kamniška Bistrica und kommen nach Beričevo, wo wir am Geburtshaus des Komponisten Jurij Fleischmann vorbeifahren . Hinter Beričevo liegt die Ortschaft Brinje und hier, wie eigentlich in allen Dörfern in dieser Gegend, verbreitet sich wieder ein spezifischer Duft – ein bisschen nach Sonntagsbraten und ein bisschen nach dem, was erst zum Sonntagsbraten werden wird. Hinter dem Dorf eröffnet sich der Ausblick und wir erblicken erneut den Reaktor, biegen nach rechts ab, überqueren die Autobahn und etwas weiter vorne noch vorsichtig die Hauptstraße und fahren durch Šentjakob (wir fahren geradeaus, bis es nicht mehr weiter geht, dann nach rechts und vor dem Dorfrand bei der Gaststätte Pečnikar wieder nach links) am Friedhof vorbei und gelangen zu unserem Ausgangspunkt.
Eigentlich ist es schade, dass die Tour schon vorbei ist, deswegen denken wir über eine Fortsetzung nach - am gedeckten Tisch natürlich.