DIE ARGONAUTEN
Länge
47,4
Länge 47,4 km
Benötigte Zeit
03:30
Benötigte Zeit 03:30
Največja strmina vzpona[%]
17
Max. Steigung: 17 %
Max. Gefälle: 5 %
Max. durchschnittliche Steigung: 2 %
Länge der Steigungen über 5%: 1,10 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 322 m
Höchster Punkt der Strecke: 287 m
Höhenunterschied: 287 m
Poraba kalorij
7122
Energieverbrauch für Männer: 7122 kJ (1701 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 5803 kJ (1386 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Weniger anspruchsvoll
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Fahrradtyp: Trekking-Bike
Kurze Beschreibung

Eine pittoreske und interessante Tour, die reich an natürlichen und kulturellen Highlights aus der Schatzkammer des Moors von Ljubljana ist. Der Großteil der Tour verläuft auf Schotterstraßen oder Feldwegen, einige kurze Abschnitte auch auf Asphaltstraßen. Die Trasse ist überwiegend flach, mit einigen kurzen Steigungen.

Verlauf

Ljubljana (Vič) – Vnanje Gorice – Notranje Gorice – Bevke – Blatna Brezovica – Sinja Gorica – Vrhnika – Mirke – Verd – Sinja Gorica – Brezovica - Ljubljana (Vič)

Aus der Stadt in den Hain
Wir starten im Stadtteil Vič (beim Einkaufszentrum Interspar). Wir fahren geradeaus auf der Tbilisijska ulica und biegen am Ende der Straße bei der Post nach rechts über die Umfahrungsstraße ab, in die Straße Cesta v Mestni log. Von hier fahren wir rechts auf der Straße Cesta dveh cesarjev weiter. Wir fahren an einem Pavillon vorbei und biegen dann an der ersten Kreuzung nach links ab. Die Tour führt uns aus der Vorstadt durch den Wald Črni log (der schwarze Hain) , der nach Schwarzerlen benannt wurde. An der Kreuzung biegen wir nach rechts ab und fahren an interessanten Weilern vorbei, die durchaus nicht für einen Naturpark geeignet sind, zu dem wir fahren. Wir fahren geradeaus weiter, so lange es geht und gelangen zu einem offenen Teil des Moors . Wenn es nicht mehr geradeaus weitergeht, biegen wir nach rechts und an der dritten Abzweigung nach links auf eine etwas gröbere Schotterstraße ab . Entlang der Trasse reihen sich Felder in einem charakteristischen Muster auf, die das Bild der Kulturlandschaft des Moorlandes bilden, nach einigen hundert Meter Fahrt erblicken wir auch schon die ersten Auslieger und den Berg Krim .

Barjanske Gorice
Nach dem Auslieger Brce, um den wir bereits auf einer Asphaltstraße herumfahren, gelangen wir zur Siedlung Vnanje Gorica auf einer Straße, die den Namen Požarnice hat. Wir gelangen in das Zentrum des alten Dorfes, das auf dem Sattel zwischen zwei Ausliegern liegt. Hier sind noch einige schön erhaltene und gepflegte Bauernhöfe und wenn wir wollen, können wir auf den Berg fahren, zum Gipfel des Ausliegers Gulč, uns die Kirche des hl. Geistes , ansehen und die Aussicht auf das umliegende Flachland genießen. In der Nähe ist auch die Hütte Ašičev dom und der botanische Lehrpfad , auf dem man viele Heilkräuter kennenlernen kann. Von Vnanje Gorice fahren wir in Richtung der Siedlung Notranje Gorice , und zwar biegen wir von der Straße Požarnice auf die Hauptstraße ab und fahren auf der etwa einen Kilometer, dann biegen wir kurz vor dem Überqueren der Bahnstrecke bei der letzten möglichen Abzweigung vorsichtig nach links, an Wohnhäusern vorbei, ab. Hier sind wir am Rand von Notranje Gorice und irgendwo auf dem Weg werden wir vor einer wunderschönen Aussicht auf die hl. Ana überrascht . Die Straße führt rechts über die Bahnstrecke und dann auf der Hauptstraße (Podpeška Straße), auf der wir nur etwa 300 Meter fahren.

Stržen
Vor der Unterführung unter der Bahnstrecke erblicken wir auf der rechten Seite einen großen Schotterparkplatz. Hier biegen wir nach rechts, auf den Schotterweg ab. Wir fahren die ganze Zeit entlang der Bahnstrecke, dann biegt die Straße bei der Unterführung nach rechts in die offene Landschaft ab. Es öffnen sich wunderschöne Ausblicke auf den südlichen Rand des Moorlandes - auf die Auslieger: Sv. Ana (die hl. Ana) , ein trauriger Berg mit dem verlassenen Steinbruch von Podpeč auf dem Abhang , und auf die Auslieger Sv. Jožef und Goričica. Der Blick nach Norden enthüllt noch eine Sehenswürdigkeit, die ein echter Hingucker ist: Stržen bzw. das alte Bett des Flusses Ljubljanica . Nach Ansichten mancher ist Stržen der Überrest des größten Eingriffs der Römer in das Moorland von Ljubljana – die Verlegung des Flussbettes der Ljubljanica. Der ganze Teil des Flussbettrestes, der versumpft ist, ist etwa 6 km lang und ist auch wegen der reichen und vielfältigen Sumpfpflanzen bekannt , die wir auf unserer Tour beobachten können. Die Schotterstraße wird zu einem Feldweg, dieser verliert sich an einigen Stellen auch in Wiesen , aber wenn wir uns an den versumpften Stržen halten, wird uns der Weg über ihn führen und dann wieder nach links, auf einen schön eingerichteten Schotterweg an der Ljubljanica , wo wir auf Informationsschilder stoßen. Wir sind nämlich auf dem Lehrpfad Bevka.

Die Dörfer auf den Moorausliegern
Bald nähern wir uns der Ljubljanica, die sehr langsam fließt und ein ziemlich überwuchertes Flussbett besitzt. Wir fahren am Zusammenfluss der Ljubljanica und Borovniščica vorbei . Der Weg biegt bei den zwei Bauernhöfen , die auf einer hervorragenden Lage an der Ljubljanica stehen nach rechts ab, wir fahren jedoch weiter in Richtung des Dorfes Bevke und biegen noch vor dem Dorfzentrum, wo die Kirche des hl. Kreuzes steht , beim Kruzifix nach links in Richtung Brezovica ab. Diese Straße ist bei Hochwasser oft überflutet. Hier erwartet uns eine der zwei erwähnten Steigungen, wir werden jedoch auf der Erhebung mit einer Aussicht auf das schöne Dorfzentrum belohnt, das als breiter Raum an der Straße gestaltet ist. Die Häuser stehen in einer geraden Linie, nur eine reich bemalte, offene Kapelle mit Steinsäulen ragt heraus.

Nauportus
Durch die Siedlung Sinja Gorica , , wo wir irgendwo in der Mitte der Siedlung nach links auf den Weg „na Tojnice" abbiegen, fahren wir in Richtung der Stadt Vrhnika. Zuerst fahren wir unter der Autobahn durch und biegen dann nach rechts in Richtung der Hauptstraße Ljubljana-Vrhnika ab , und dort wieder nach links ab und halten uns bis zur Steigung beim Dorf Verd an diese Richtung. In Vrhnika können wir im Gasthaus Pri Botru anhalten . Ein wenig vor Ende der Steigung biegen wir nach links in Richtung der Quelle Močilnik ab. Auf der Straße herrscht wieder etwas weniger Verkehr. Bei Močilnik , einer der Quellen der Ljubljanica, können wir uns im angenehmen Schatten abkühlen. Dann setzen wir unsere Tour auf dem Schotterweg in Richtung der Siedlung Mirke fort. Wir halten uns an die rechte Richtung. Die Straße endet in einem engen Feldweg, wo wir auf ein Zeichen stoßen, das die Fahrt für alle Fahrzeuge verbietet. Wären wir konsequent, würden wir zu Fuß um eine oder zwei Kurven herumgehen uns und dabei Retovje ansehen - noch eine Quelle der Ljubljanica, diesmal der Velika Ljubljanica . Bald sind wir in der Siedlung Verd. Hier können wir wieder das Rad besteigen und in Richtung Vrhnika weiterfahren . Wir überqueren die Ljubljanica und biegen auf der Hauptstraße, auf der wir heute schon gefahren sind, nach links und dann an der ersten Abzweigung nach dem Autobahnanschluss wieder nach rechts auf die Straße Opekarska cesta ab, und fahren dann auf dem Weg na Tojnice wieder unter der Autobahn bis zum Kreisverkehr in Sinja Gorica. Zum Kreisverkehr gelangen wir, indem wir nach der Unterführung unter der Autobahn an der ersten Asphaltkreuzung nach links abbiegen. Im Kreisverkehr fahren wir geradeaus weiter und dann nach rechts auf den Schotterweg.

Zurück zum Ausgangspunkt
Von hier führt uns die Trasse, die überwiegend auf einer Schotterstraße verläuft, meistens Zickzack entlang der Autobahn bis nach Ljubljana. Einige Male überqueren wir Querüberführungen, jedoch suchen wir immer den kürzesten Weg zur Fortsetzung der Schotterstraße in der eingefahrenen Richtung und können uns auf diese Weise nicht verfahren . In der Siedlung Brezovica biegen wir nach links ab und fahren nur einige zehn Meter bis zur Hauptstraße und biegen wieder nach rechts in Richtung des Bahnhofs ab . Vom Bahnhof biegen wir scharf nach links ab, bis zur Autobahnplanke und dann nach rechts und geradeaus - entlang der Bahnstrecke bis zur Unterführung und dann wieder entlang der Bahnstrecke in Richtung des Stadtteils Vič. Jetzt werden wir die Richtung nicht mehr ändern. Wir fahren zur Straße Cesta v Zgornji Log und biegen dann nach links auf die Cesta v Gorice ab – wir sind schon fast da, wo wir die Tour gestartet haben. Zum Ausgangspunkt der Tour können wir jetzt so gelangen, dass wir beim Pavillon auf der Cesta dveh cesarjev nach links abbiegen, auf der weiterfahren und nach links auf die Kančeva ulica und dann nach rechts auf die Tomažičeva ulica abbiegen.

Vnanje Gorice
Das Dorf liegt zwischen den Ausliegern Gulč und Veliki vrh. Das alte Dorfzentrum schmücken einige schön eingerichtete Bauernhöfe , die umliegenden Auslieger sind schöne Aussichtspunkte, auf denen unter anderem auch einige interessante archäologische Nachlässe gefunden wurden. Am Gipfel des Ausliegers Gulč steht die Kirche des hl. Geistes , die im Jahr 1526 gebaut wurde. Die Besonderheit dieser Kirche sind Fresken auf Tuffstein, ein Werk des einheimischen Künstlers Izidor Mole. In Vnanje Gorice steht auch das Bauernhaus Gršakova domačija, das im Jahr 1863 gebaut wurde. Hier ist auch der Ausgangspunkt des botanischen Lehrpfades von Ašič, der auf Nebenwegen die Siedlungen des Moors von Ljubljana verbindet.

Notranje Gorice
Notranje Gorice ist die älteste Siedlung im Moor von Ljubljana. Im Dorfzentrum steht eine Kapelle, die zur Erinnerung an die Pest und Pocken gebaut wurde, die in den Jahren 1850-1860 wüteten. In der Kirche des hl. Martin arbeitete Janez Jalan in jungen Jahren als Pfarrer, der wegen seines Romans „Bobri" (Biber) bekannt ist. In der Umgebung von Notranje Gorice fanden Archäologen die ältesten Überreste von Pfahlbauten, auf denen in der Steinzeit Pfahlbaubewohner lebten.
Der Auslieger Plešivica, der sich über Notranje Gorica erhebt, ist der höchste Punkt des Moors von Ljubljana. Im Zentralteil von Notranje Gorice liegt ein verlassener Steinbruch , der im Jahr 1848 beim Bau der Bahnstrecke Ljubljana-Trieste über das Moor von Ljubljana entstanden ist.

Vrhnika
Die Entwicklung von Vrhnika ist eng mit Schiffen und mit dem Verkehr auf dem ruhigen und tiefen Fluss Ljubljanica verbunden. Hier ist der kürzeste Übergang vom Ljubljanaer Becken über das waldige Hochland der Innerkrain- und Karst-Regionen in Richtung des Meeres, deswegen war Vrhnika ein bedeutender Ort auf Handelswegen von den nordadriatischen Städten in Italien zu den schiffbaren Wasserwegen der Flüsse Save und Donau. Die Schifferei begann mit dem Bau der kaiserlichen Straße Wien-Triest auszusterben. Vrhnika liegt an der Kreuzung dreier geographischer Regionen: der dinarischen Region, der Alpenregion und des Moors, deswegen kann man in der Umgebung verschiedene Naturwerte finden. In Vrhnika wurde der Schriftstellte Ivan Cankar geboren, der in seinen Werken viele benachbarte Orte beschreibt. Die Kirche der hl. Dreifaltigkeit und die Steigung von Vrhnika bekamen mit seinem Werk sogar symbolische Dimensionen , .

 

Gasthaus und Pizzeria Boter
Das Gasthaus Boter liegt im Zentrum von Vrhnika, auf der Tržaška cesta. Hier können Sie eine Pizza essen, zur Auswahl stehen auch zahlreiche Fleisch- und Meeresgerichte .

 

Iason und die Argonauten
Die etwa drei tausend Jahre alte Legende erzählt, das Iason wegen des Diebstahls des Goldenen Vlieses auf dem Weg vom östlichen Ufer des Schwarzen Meeres vor der Flotte von Kolchis in die Mündung der Donau und von dort flussaufwärts in die Mündungen der Flüsse Sava und später Ljubljanica flüchtete. Als er vor den rachesüchtigen Angreifern auf der Flucht war, kam er bis zum Moor von Ljubljana, das damals versumpft war, die Wasserstraße war hier zu Ende. Da es Herbst war, musste Iason den Winter im Gebiet des heutigen Ljubljana verbringen, im Frühling setzte er seinen Weg so fort, dass er das Schiff zerlegte und bis zum Mittelmeer tragen ließ. Von dort machte sich ein Teil der Besatzung auf den Weg nach Griechenland.

Bevke
Die Ortschaft Bevke liegt auf den Ausliegern Kostanjevica, Brdo und Gradišče. Hier wurde einst Torf geschnitten und mit ihm wurden Häuser beheizt. Im Herbst und Frühling war die kürzeste Straße zwischen Vrhnika und Ljubljana beim Abschnitt zwischen Blatna Brezovica und Bevke oft überschwemmt. Der für das Moor typische dichte Nebel fiel gelegentlich über die Zufahrtsstraßen, deswegen bedeutet die Redewendung „der Weg nach Bevke" - Weg zum Moor, ins Hochwasser, in den Nebel - oder kurz gesagt: Weg des Unwissenden ins Unbekannte.

 

In Vrhnika werden viele traditionelle Veranstaltungen organisiert, einige von ihnen sind eng mit dem Schriftsteller Ivan Cankar verbunden, z.B. das Festival „Cankarjada", das in der Regel im Herbst stattfindet, und „Cankarjevi dnevi" (die Cankar Tage) im Frühling. Im Juni werden, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportveranstaltungen - die „Argonauten-Tage" organisiert, im August können wir den Sommer in Vrhnika feiern.

Stržen – das verlegte Flussbett der Ljubljanica
Angeblich sollen die Römer auf einem Teil des Moorlandes zwischen Notranje Gorice und Podpeč das Bett des Flusses Ljubljanica näher zum Steinbruch von Podpeč verlegt haben, von wo man Baumaterial auf dem Fluss Ljubljanica zwischen Emona und Nauportus (Ljubljana und Vrhnika) transportierte. Nach der Verlegung des Flussbettes waren einige Zeit lang beide Flussbetten aktiv, das alte Bett versumpfte später. Über die Regulierung der Ljubljanica gibt es keine schriftlichen Berichte und Nachweise, deswegen sind die Meinungen einiger Experten über die Verlegungen und Regulierung der Ljubljanica in der Vergangenheit verschieden , , , , .

Pfahlbauer im Moor von Ljubljana
Der südliche Teil des Beckens von Ljubljana - das heutige Moor (Barje) von Ljubljana - war schon vor etwa 7.000 Jahren ein 2 bis 3 m tiefer See, dann sank der Wasserspiegel allmählich ab. Am See lebten damals Pfahlbauer, die im Roman „Bobri" von Janez Jalen beschrieben werden. Davon zeugen zahlreiche archäologische Funde. Die Pfahlbauer ernährten sich mit Wild und Früchten, sie züchteten Tiere und säten Lein. Für die Schifffahrt benutzten sie Einbäume (aus Baumstämmen gefertigte Boot), Funde von Kupferspießen und Gießformen für Kupfer und Bronze bezeugen, dass schon damals eine entwickelte Metallverarbeitung existierte. Der See veränderte sich in der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. in ein hohes Moor, die Reste der Pfahlbausiedlungen wurden allmählich vom Torf bedeckt.