Črnuče
Die Tour können wir von einem beliebigen Treffpunkt in Črnuče starten. Und zwar deswegen, weil es in Črnuče chronisch an Parkplätzen mangelt. Falls Sie mit dem Auto hierher gefahren sind, wird ein wenig Einfallsreichtum bei der Parkplatzsuche nicht schaden. Deswegen ist es besser, wenn wir mit dem Fahrrad nach kommen. Sowieso. Wir fahren also auf dem Pfad entlang der Straße Dunajska cesta in Richtung Osten. Dieser Teil der Trasse befindet sich noch in der Stadt und ist nichts Besonderes, ist aber gut genug, um sich aufzuwärmen. Die echte Trasse beginnt nach der Kreuzung mit der Štajerska cesta, wo wir hinter der Tankstelle auf den verlassenen Teil der alten Straße abbiegen, der sich in einen Radweg verwandelt. Verkehr gibt es so wenig, dass wir einen separaten Radweg völlig unnötig finden. Der Radweg verläuft bald auf der anderen Seite der Fahrbahn. Wir haben keine Lust, auf diese Seite abzubiegen, deswegen fahren wir auf der Straße weiter. Das ist natürlich nicht richtig und am Ende sind wir gezwungen, über einen Bordstein zu fahren. Die Straße und der Weg enden nämlich bei der Ampel, wo der einzige Fußgänger- und Radfahrerübergang auf der südlichen Seite der Kreuzung ist - wir befinden uns aber auf der nördlichen Seite. Wir haben keine andere Wahl, als zurück auf die südliche Seite zu fahren - natürlich wieder über den Bordstein. Das Überqueren der vierspurigen Straße auf der nördlichen Seite wäre sehr riskant, weil es keinen markierten Übergang und keine Ampel gibt, um zu wissen, wann wir die Straße überhaupt überqueren könnten. Wir raten Ihnen ab, die Straße hier zu überqueren!
Die Gewerbezone
Nachdem wir die Hauptstraße überquert haben, müssen wir sofort wieder die Lokalstraße überqueren und falls wir (zu) schnell sind, müssen wir noch einmal auf das grüne Licht warten. Falls wir aber etwas langsamer fahren, schaltet die Ampel gerade im richtigen Moment auf grün um. Jetzt verläuft der Weg ein wenig bergauf. Auf der anderen Seite des Abhangs liegt die gewerblich-industrielle Zone von Trzin (OIC). Sie ist schön eingerichtet und gibt schon aus der Ferne den Eindruck, dass da viel Geld zirkuliert. Deswegen wundern wir uns nicht zu sehr, wenn wir in der Mitte eine echte Pyramide erblicken . Sie ist zwar nicht so groß wie die in Ägypten, aber sie ist aus Glas und ist für die Lebenden und nicht für die Toten bestimmt. Schon seit jeher treiben die Pyramiden die Menschenphantasie an...
Trzinka, Trzinka
Das Ende der Gewerbezone bedeutet auch das Ende des Radweges. Ein paar Pflöcke, dann müssen wir für einige Zeit auf dem Schotter fahren. Bald gelangen wir wieder auf einer Asphaltstraße, Radwege wird es demnächst außer auf einzelnen Abschnitten nicht mehr geben und zwar so lange, bis wir nach Črnuče zurückkehren. Wir fahren durch die Wohnsiedlung Mlake bis zum Kreisverkehr bei der Bankfiliale NLB, wo wir nach links und dann bei der ersten Straße nach rechts abbiegen. Wir können bei der Bank NLB auch nach rechts und dann an der Ampel nach links abbiegen. Es ist egal, weil wir am Ende zur gleichen Stelle gelangen - zur Brücke über den Pšat Kanal. Nur geradeaus sollten wir nicht fahren, weil diese Straße nirgendwo hinführt. Die „Links-, Rechts-Fahrt" ist etwas länger und nicht so verkehrsreich, jedoch ohne Radweg, während der andere Weg einen Radweg hat. Bei der Brücke sehen wir uns die Tafel an, die an die Ereignisse von 1991 erinnert, dann biegen wir nach links ab und fahren auf der Asphaltstraße bis zur Kirche des Hl. Florian , der ersten der fünf Kirchen auf unserer Tour.
Jetzt sind wir im alten Trzin, der Ortschaft mit einer langen Geschichte. Früher war Trzin wegen der Metzger bekannt, die sogar die berühmte Kranjska klobasa (Krainer Wurst) erfunden haben sollen.
Der Weg führt uns am Fuß des Berges bis zum Schloss Jablje. Das Schloss ist ein echtes Barockglanzstück und hat angeblich sogar einen geheimen Ausgang. Weil es im verkarsten Gebiet steht, ist dies durchaus möglich, jedoch wurde der geheime Ausgang bis heute noch nicht gefunden. In unmittelbarer Nähe des Schlosses liegen drei unterirdische Höhlen, jedoch ist keine mit dem Schloss verbunden. Vielleicht war der Ausgang durch den Schlossbrunnen, der auf dem Schlosshof steht und der auch mit der unterirdischen Höhle verbunden ist? Vielleicht. Das muss noch erforscht werden. Ansonsten ist dies das erste Schloss auf unserer Tour.
Falls uns die Neugierde bis zum Eingang in das Schloss gebracht hat, müssen wir ein wenig zurückfahren, bis zur Brücke über den Bach. Dann biegen wir nach links ab und fahren auf der Asphaltstraße zwischen den Wirtschaftsgebäuden bis zur ersten Kreuzung. Dort biegen wir auf die Schotterstraße ab und fahren in Richtung der Kirche des Hl. Primož und Felician , die alleine in der Mitte des Feldes steht. Sie steht dort schon seit fast 500 Jahren. Grundsätzlich ist sie ein gotische Kirche, wurde später mehrmals umgebaut und ist heute schön renoviert. Das ist die zweite Kirche auf unserer Radtour.
Wenn wir zur Asphaltstraße gelangen, biegen wir nach rechts ab. Jetzt sind wir auf der Straße, die von der Siedlung Doben in Richtung Loka, wo wir an der Kreuzung wieder nach links auf die alte Straße in Richtung Mengeš abbiegen.
Mengeš, Radom(e)lje
Es herrscht nicht viel Verkehr und wir könnten schnell vorankommen, wenn uns in Mengeš nicht die unangenehmen Straßenschwellen behindern würden. Wir fahren geradeaus über den Platz Trdinov trg bis zur Kirche des Hl. Michael mit dem charakteristischen selbständigen Glockenturm , der einst ein Wehrturm war. Die ganze Kirche war einst von einem Schutzwall umgeben, der zur Verteidigung gegen die Türken diente, die oft in dieser Gegend plünderten. Das Baptisterium in der Kirche ist ein Werk des berühmten slowenischen Architekten Plečnik. Das ist bereits die dritte Kirche auf unserem Weg. Östlich vom Glockenturm steht die Büste des Malers France Jelovšek , etwas weiter vorne, gegenüber dem Musikinstrumentenladen, das sich im Geburtshaus von Jelovšek befindet, steht ein Denkmal, das dem Schriftsteller Janez Trdina gewidmet ist .
Mengeš ist neben Janez Trdina, France Jelovšek und dem entwickelten Gewerbe (z.B. Herstellung von Musikinstrumenten) auch wegen der drei Schlösse bekannt, von denen noch zwei erhalten sind: das untere - Staretov grad und das obere - Ravbarjev grad oder auch Haller Schloss. Vom dritten Schloss, das einst auf dem Berg Gobavica stand, sind nur noch Ruinen übrig geblieben. Diesmal kommen wir keinem der Schlösser näher. Das nächstgelegene ist das Schloss Stare , zu dem wir einen kurzen Abstecher machen werden. Das Schloss hat gut erhaltene Nebengebäude, mit einer Orangerie - einem Gewächshaus mit Fenstern, die nach Süden ausgerichtet sind, in dem einst Zitronenbäume gelagert wurden, um sie im Winter vor Kälte zu schützen. So haben sich die Leute mit eigenen Orangen, Limonen und ähnlichen exotischen Früchten versorgt. Spanien war einst sehr, sehr weit. Man braucht kein Wort darüber verlieren, in welchem Zustand sich das Schloss und seine Umgebung befinden. Man kann seinen Augen nicht trauen! Beurteilen Sie selber. Jetzt haben wir das zweite Schloss auf unserer Tour hinter uns gelassen.
Und fahren bis zur Ampel weiter, wo wir die Hauptstraße überqueren. Dann biegen wir wieder nach links ab, auf eine Wohnstraße. So haben wir den Verkehr auf der Hauptstraße gemieden, obwohl die Fahrt auf ihr schöner gewesen wäre, weil wir durch den charakteristischen Altstadtkern gefahren wären. Leider wäre die Fahrt wegen des dichten Verkehrs unangenehmer und gefährlicher. Am Ende der Straße biegen wir nach rechts auf die verkehrsreiche Straße ab, die in Richtung Preserje führt. Wir überqueren die Kreuzung auf der Umgehungsstraße von Mengeš und erblicken auf halbem Weg die Arzneimittelfabrik Lek . Wir überqueren vorsichtig die Bahnstrecke und die Ampelkreuzung und fahren in Richtung der Siedlung Radomlje. Die Straße führt über den Fluss Kamniška Bistrica und noch über einen Bach bis zum Kreisverkehr in Radomlje. Dort biegen wir nach links in Richtung des Arboretums ab. Der Bach, den wir überquert haben, heißt Mlinščica und ist ein künstlich angelegter Bach. Er bekommt sein Wasser vom Fluss Kamniška Bistrica und wurde nur wegen der Mühlen durch das Dorf geleitet. Denjenigen mit einer blühenden Phantasie sagt schon der Name „Radomlje" alles: man könnte auch „rado melje" (auf Deutsch: gerne mahlen) sagen. Kein Wunder, dass hier einst sehr viele Mühlen standen. Heute ist leider nur noch eine in Betrieb, und zwar in der Mitte der Siedlung. Die Geschichte aber schweigt darüber, wer Rado, der so gerne mahlte, gewesen ist.
Volčji Potok
Bis zum bekannten Arboretum in Volčji Potok ist es nicht mehr weit, aber wenn wir Durst haben, können wir schon vorher anhalten, um etwas zu trinken. An Gasthäusern mangelt es hier nicht. In der Nähe wird auch das bekannte abgefüllte Wasser gepumpt. Wir fahren durch die Siedlung Hudo, wo der Bach Hudi potok fließt und einige Kilometer weiter vorne liegt bereits die Siedlung Volčji Potok (zu Deutsch: Wolfsbach). Dieser Wolf musste sehr durstig gewesen sein, dass er den ganzen Bach ausgetrunken hat!
Das Arboretum (eine Sammlung von Bäumen zu Bildungs- und Forschungszwecken, eine direkte Übersetzung für Allee) ist im Stile eines Parks eingerichtet. Der Größe und dem Besuch ist das Arboretum Volčji Potok der größte botanische Garten in Slowenien. Und es ist sehenswert, deswegen empfehlen wir Ihnen, sich eine oder zwei Stunden (eher zwei) zu nehmen und einen Spaziergang durch das Arboretum zu machen. Mit dem Rad geht es natürlich nicht. Im Arboretum wachsen etwa 3500 Gehölze, Sträucher und Krautpflanzen, gelegentlich werden auch thematische Ausstellungen vorbereitet. Die meist besuchte ist die traditionelle Tulpenschau am 1. Mai, von denen es so viele gibt, dass jeder Slowene eine bekommen könnte. Das müssen Sie einfach sehen!
Natürlich gab es auch in Volčji Potok ein Schloss, es gab sogar zwei, aber von denen ist fast nichts mehr übrig geblieben. Nicht mal Ruinen gibt es, deswegen können wir sie nicht zu unseren Schlosssammlung zählen. Das Schloss stand auf dem Berggipfel, wovon nur die bescheidenen Überreste des Schutzwalls zeugen. Unter dem Berg stand das Schloss Volčji Potok . Das Einzige, was vom Schloss übrig geblieben ist, sind die Schlosskapelle, der Pavillon und die Stufen, die zum Park führen.
Nach dem angenehmen Spaziergang fällt es uns schwer, uns wieder auf den Drahtesel zu schwingen. Aber es hilft nichts, wir müssen zurück, wir werden jedoch zuerst eine interessante Schlaufe machen. Wir kehren also auf die Hauptstraße zurück, wo wir nach rechts in Richtung der Stadt Kamnik abbiegen.
Die Schlaufe
Wir fahren am Golfplatz vorbei und geradeaus zur Siedlung Šmarca, wo wir kurz vor der Hauptstraße (die Umfahrungsstraße von Kamnik) nach links auf die Straße abbiegen, die parallel verläuft (die Straße ist markiert). Wenn wir zum Kreisverkehr kommen, müssen wir noch einmal nach links abbiegen. Der Verlauf des Radweges ist hier ein wenig undeutlich. Zuerst müssen wir um 180 Grad umkehren, dann führt uns der Weg über für das Rad ungünstige Rückwege unter die Umfahrungsstraße von Kamnik auf die andere Seite zum Shopping-Center, hier wieder heraus und nach oben und um den Kreisverkehr herum. Nachdem wir endlich die richtige Straße gefunden haben, vor allem die richtige Straßenseite, sind wir schon in der Siedlung Šmarca. Wir fahren in Richtung Domžale weiter. Beim Selbstbedienungsladen (Tuš) biegen wir wieder auf die Straße mit wenig Verkehr ab, in Richtung des Berges mit der Kirche auf dem Gipfel. Das ist der Berg Homški hrib mit der Wallfahrtskirche der Geburt der hl. Maria . Sie wurde an der Stelle gebaut, an der angeblich vor 600 Jahren einem Schafhirten die heilige Maria in Träumen erschien. Eigentlich wurde zuerst eine Kapelle gebaut.
Weil sie aber zu klein für die Massen von Pilgern war, die sich hier versammelten, wurde noch eine Kirche gebaut. Das Gebiet ist auch wegen anderer, weltlicherer Ereignisse bekannt. Hier fanden Kämpfe mit den Türken statt - Homec war ein bewehrtes Lager, das von den Türken nie erobert wurde - und mit den Franzosen, die von der österreichischen Armee verfolgt wurden. Sehenswert ist auch das Haus von Pirnat , das vom Architekten Plečnik entworfen wurde. Das ist ein Ferienhaus hoch auf dem Berg, südwestlich von der Kirche.
Homški hrib ist etwa 60 m hoch und falls wir bergauf zur Kirche gefahren sind, müssen wir jetzt zurück. Die Fahrt bergab ist sowieso kein Problem.
Ach, fasst hätten wir es vergessen! Das war die vierte Kirche auf unserer Tour.
Noch drei Schlösser (und eine Kirche)
Auf der Hauptstraße gelangen wir wieder zum Kreisverkehr in Radomlje, wo wir diesmal nach rechts in Richtung der Siedlung Škrjančevo abbiegen. Bald will uns die Straße noch einmal nach rechts führen (beim Autosalon Honda), wir lassen uns jedoch nicht unterkriegen und fahren geradeaus. Aber nicht zu rasch, denn die Kreuzung ist unübersichtlich und gefährlich! Jetzt fahren wir auf der Lokalstraße in Richtung Dob. Links und rechts liegen überall Acker. Noch weiter nach rechts liegt die Siedlung Količevo mit einer Papierfabrik. Links liegen die Schlösser Nummer 3 und 4, Črnelo und Češenik. Beide stehen ein wenig abseits vom Weg, aber falls es jemanden interessiert, bitte sehr...
Das Schloss Črnelo steht im Dorf Turnše, das nach dem ursprünglichen Schloss, „Turn" benannt wurde, das auf dem nahegelegenen Hügel bereits am Ende des 13. Jahrhunderts stand. Später wurde es umgebaut, worauf die Tafel im Gang des jetzigen Schlosses hinweist. Während des slowenischen Bauernaufstandes wurde es von den Aufständischen angegriffen, die beim Angriff eine Kanone benutzten, die sie sich - Sie werden es nicht glauben - vom Schlossherren aus Dragomlje geliehen haben. Wissen Sie, wie jener typische slowenische Spruch lautet? (Wenn meine Kuh krepiert, dann soll auch die des Nachbarn...). Das gut bewehrte Schloss kam ohne größere Schäden davon. Es konnte sich jedoch dem Zahn der Zeit nicht widersetzen, deswegen musste man unter dem Hügel ein neues Schloss bauen. Das ist das Schloss, das wir heute sehen und das nur noch kaum an die ursprünglichen Barock-Pracht erinnert. Erhalten wurde auch die Kapelle mit den Fresken des Malers Jelovšek in der Nähe des Schlosses.
Nicht weit entfernt steht das Schloss Češenik . Die Entstehung dieses Schlosses begann ebenfalls mit dem Bau eines „Turmes", was damals üblich war. Das Schloss ist etwa so alt wie das Schloss Črnelo und ist ungefähr gleich groß, jedoch bekam es die heutige Form schon 150 Jahre vor dem Schloss Črnelo. Das bedeutet, dass es seitdem weniger radikal umgebaut wurde, deswegen sieht es heute gefälliger aus. Auf der nördlichen Seite ist teilweise der Schlossgarten mit einem interessanten Gartenpavillon erhalten . Erwähnenswert ist noch eine Sehenswürdigkeit. In der Umgebung des Schlosses Češenik wurde die Sumpf-Weichorchis (Hammarbya paludosa) gefunden, eine Pflanze, von der man meinte, das sie bereits ausgestorben ist. Es handelt sich um eine Art des Sumpf-Knabenkrauts mit gelb-grünen Blüten.
Wir fahren weiter in Richtung der Siedlung Dob. Die Hauptstraße Ljubljana-Celje überqueren wir bei der Ampel und fahren am Rand der Siedlung an der Schule vorbei und biegen nach links in Richtung Zentrum ab. Hier verlief angeblich eine alte römische Straße. Sie soll durch die Mitte der Siedlung verlaufen haben, wo sie auch heute verläuft. Vor der Kirche biegen wir nach rechts ab und fahren weiter in Richtung der Siedlung Gorjuša. Wir sind auch an der Kirche des Hl. Martin vorbeigefahren , der fünften Kirche auf unserem Weg. Die Kirche ist nicht besonders attraktiv.
I-ha-ha-n
Nachdem wir die Autobahn überquert haben, sind wir schon in Gorjuša. In der Nähe liegt die interessante Höhle Železna jama (Eiserne Höhle), die für Touristenbesuche eingerichtet ist. Woher der seltsame Name stammt, ist nicht bekannt. Vielleicht heißt die Höhle so, weil einst in der Nähe Eisenerz gewonnen wurde – wahrscheinlich war das Bohnerz, eine besondere Form von Brauneisenerz, das sich in Mulden und Karsttrichtern der Karstwelt ablagert. Das könnte stimmen, denn die Höhle hat die Form einer Karsthöhle, mit Tropfsteinen und anderen Höhlendekorationen. Die Besonderheit der Höhle sind die geneigten Tropfsteine, die wegen des Durchzugs im Inneren der Höhle entstanden. In unmittelbarer Nähe ist die kleine Höhle Babja jama (die Weiberhöhle – diesen Namen kann man sich leichter erklären), in der 15.000 Jahre alte Überreste von Siedlungen gefunden wurden. Falls uns Museen interessieren, müssen wir unbedingt das Heim Jamarski dom besuchen (das Höhlenheim) , wo wir uns eine Sammlung von Tropfsteinen, Gesteinen, Fossilen, Höhlentieren und des Strohhutgewerbes ansehen können. Im Museum befinden sich einige Überreste des amerikanischen Bombers B-24 Liberator, der im Jahr 1944 in der Nähe von Domžale abgestürzt ist. Zehn Flieger sind abgesprungen, fünf wurden von den Deutschen und fünf von den Partisanen gefangengenommen. Vom Flugzeug ist nicht viel geblieben, da die Einwohner schnell die Teile des Wracks einsammelten und sie für eigene Zwecke benutzten. Es scheint, dass Recycling schon damals, wenn nicht modern, zumindest notwendig gewesen war ...
Wenn wir von der Kühle der Höhlen genug haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Eine sanfte Steigung und schon steht vor uns eine neue Sehenswürdigkeit – das Schloss Krumperk. Das Schloss, das wir in der heutigen Form sehen, ließ Adam Rauber bauen, der berühmte Kommandant der slowenischen Kavallerie, die die Türken bei der noch berühmteren Schlacht bei Sisak besiegte. Im Wirtschaftsgebäude beim Schloss ist ein Pferdestall eingerichtet, das ganze Gebiet ist als ein Reitzentrum bekannt, deswegen seien Sie nicht verwundert, wenn Sie auf der engen Schotterstraße einem Geländewagen mit einem Anhänger für den Transport von Pferden begegnen. I-ha-ha! Vielleicht werden wir dabei für einen Moment denken, wir schön es wäre, anstatt eines Drahtesels ein richtiges Pferd zu besteigen. Wie würde man über Stock und Stein durch die wunderschöne Umgebung galoppieren! Aber diesmal müssen wir uns mit dem Drahtesel zufrieden geben. Es ist gut genug, und fährt bergab sogar von alleine. Richtung: Ihan. I-ha-(ha)-n.
Wir fahren durch einen Wald, an der Autobahn und dem Sportpark mit Skischanzen und mit einem (obligatorischen) laufenden gastgewerblichen Angebot vorbei, bis wir zur Siedlung Prelog pri Domžalah gelangen. Dort schließen wir uns von der linken Seite an die Hauptstraße an und fahren auf ihr bis zur Siedlung Ihan. Gleich hinter dem Schild mit der Überschrift Ihan, an der schlecht sichtbaren Kreuzung, biegen wir scharf nach rechts auf die Lokalstraße ab, dann fahren wir an den Häusern vorbei und durch den Wald bis zur Autobahnüberführung. Kurz vor der Überführung biegen wir nach links in Richtung der Siedlung Mala Loka ab.
Im kurzen Bogen zurück
Wir fahren parallel zur Autobahn nach Mala Loka, wo ein Frauenkloster steht, gebaut auf den Überresten des einstigen Schlosses Mala Loka. Gegenüber dem Kloster steht das bekannte Gasthaus. Durch Mala Loka fahren wir zuerst geradeaus zur Siedlung Bišče, wo wir nach rechts in Richtung der Siedlung Pšata abbiegen. Der Fluss, der durch die Siedlung fließt, hat den selben Namen wie die Ortschaft. Beide heißen Pšata. Beide sind wegen ihrer Mühlen und Überschwemmungen bekannt. Die Mühlen mahlen weiter, Überschwemmung gibt es fast keine mehr, seitdem der Fluss Pšata reguliert wurde. Von Pšata fahren wir weiter auf der nördlichen Seite des Reaktors nach Podgorica. Auf dem Weg überqueren wir die Autobahn. Wir müssen noch die Regionalstraße überqueren, dann fahren wir durch das Dorf Podgorica zur Soteška cesta, die unter dem Berg Soteški hrib verläuft. Wir radeln an der Fabrik Belinka vorbei und wenn wir auf die Hauptstraße gelangen, biegen wir nach rechts ab. Irgendwo bei der Bushaltestelle in Nadgorica fängt ein Radweg an, jedoch müssen wir konzentriert sein, wenn wir ihn ausfindig machen wollen, denn man kann leicht den Anschluss verfehlen. Wenn wir einmal auf dem Radweg sind, fahren wir nach Črnuče, wo unsere Tour endet. Wir hoffen, dass Sie sich gemerkt haben, wo Sie ihr Auto geparkt haben.
Wir haben 40 Kilometer zurückgelegt und haben so viele Sehenswürdigkeiten gesehen, dass wir noch einige Tage über die Eindrucke nachdenken werden. Wir haben einen wirklich angenehmen Sonntagsausflug hinter uns.