TOUR UM ŠMARNA GORA
Länge
34,6
Länge 34,6 km
Benötigte Zeit
02:00
Benötigte Zeit 02:00
Največja strmina vzpona[%]
8
Max. Steigung: 8 %
Max. Gefälle: 8 %
Max. durchschnittliche Steigung: 3 %
Länge der Steigungen über 5%: 2,40 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 503 m
Höchster Punkt der Strecke: 302 m
Höhenunterschied: 481 m
Poraba kalorij
4070
Energieverbrauch für Männer: 4070 kJ (972 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 3316 kJ (792 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Anspruchsvoll
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Mischfahrbahn
Fahrradtyp: Citybike
Kurze Beschreibung

Eine anspruchsvolle, aber durchaus attraktive Radtour um den Berg Šmarna gora und die Ortschaften Smlednik und Vodice herum, mit wundervoller Aussicht auf die umliegenden Berge und zahlreichen Sehenswürdigkeiten am Weg. Ohne die Steigung zum Schloss Stari grad von Smlednik wäre die Tour etwas weniger anspruchsvoll und auch für Radfahrer mit schlechterer Kondition geeignet.

Verlauf

Tacen – Vikrče – Zavrh – Smlednik – Valburga – Zapoge - Dornice – Dobruša – Repnje – Vodice - Bukovica – Utik – Koseze – Šinkov Turn – Selo pri Vodicah – Vojsko – Povodje – Šmartno pod Šmarno goro – Tacen

Tacen und dacarji (Steuereintreiber)
Der Ausgangspunkt der Radtour ist in Tacen, auf dem bekannten Parkplatz, der insbesondere unter den regelmäßigen Besuchern des Berges Šmarna gora gut bekannt und mit den Buslinien 8 und 15 erreichbar ist. Tacen ist auch wegen der Stromschnellen auf dem Fluss Sava und der Kajak- und Kanuwettkämpfe auf Wildwassern bekannt. In der Sommerhitze werden die sandigen Ufer der Sava zu Badeorten, wo sich viele Bürger von Ljubljana im Niederwasser der Sava erfrischen.
Der Name „Tacen" stammt vielleicht aus den Wörtern „dace" bzw. „dacar" (Steuereintreiber), aber keine Angst, einen Brückenzoll brauchen Sie heute nicht mehr zu bezahlen und die Fahrradsteuer haben wir bereits beim Kauf beglichen.
Falls Sie Ihre Fahrräder mit dem Auto nach Tacen transportiert haben und der erste Parkplatz besetzt ist, können Sie Ihr Auto vielleicht etwas weiter vorne im Dorf parken, auf einem größeren Parkplatz in der Nähe der Polizeiakademie.
Wir beginnen die Tour beim ersten Parkplatz und fahren Richtung Westen auf der Straße Rocenska cesta in Richtung der Polizeiakademie, wo wir uns nebenbei von weitem das interessante kleine Schloss Rocen ansehen. Davon wussten Sie nichts, nicht wahr? Macht nichts, nun haben Sie die Gelegenheit, den Fehler zu korrigieren und über die ehemalige Bedeutung des Schlosses nachzudenken. In Rocen lebten nämlich Schlossherren, die Brückenzoll kassiert haben.

Kommandant Stane und Jakob Aljaž
Wir fahren an der Polizeiakademie vorbei bis zur Hauptstraße und biegen dort in Richtung Virkče nach rechts ab. Inmitten der Steigung ist zu unserer Linken eine Abzweigung nach Pirniče, doch wir fahren da vorbei und biegen auf dem Hügel hinter dem letzten Haus bzw. hinter einer Werkstatt nach links auf eine Schotterstraße ab, die uns in Richtung der Gärtnereien und des Geburtshauses des Partisanenkommandanten Generalleutnant Franc Rozman-Stane führt. Davor überqueren wir eine Asphaltstraße, wobei wir natürlich auf den Verkehr achten müssen. Vom Haus des Kommandanten Stane fahren wir weiter in Richtung des nächsten Geburtshauses des bekannten Slowenen Jakob Aljaž. Wir fahren einige zehn Meter zurück zur Asphaltstraße, wo wir nach links in Richtung Šmarna gora abbiegen, kurz darauf überqueren wir (vorsichtig) die Hauptstraße und radeln einige Hundert Meter zwischen den Feldern auf eine leichte Steigung. Am Anfang des Dorfes Zavrh unter der Šmarna gora biegen wir nach links auf die Steigung ab und gelangen bald zum Geburtshaus des legendären Pfarrers, Alpinisten und Komponisten Jakob Aljaž – des Stifters des Turmes auf dem Berg Triglav und Autors des volkstümlich gewordenen Liedes „Oj Triglav, moj dom" („Oh Triglav, meine Heimat").

Und nun springen wir einige Jahrhunderte in die Vergangenheit
Vom Geburtshaus von Jakob Aljaž kehren wir zur Hauptstraße zurück und biegen nach rechts in Richtung Smlednik ab. Der Weg führt uns weiter durch den Wald und danach etwas bergauf an einem Golfplatz vorbei . In der Ferne erblicken wir bereits die Überreste des Schlosses Stari grad von Smlednik. Wenn wir Smlednik erreichen , halten wir uns rechts und folgen den Wegweisern zum Schloss Stari grad. Zum Gipfel der Erhebung führt eine Schotterstraße, sodass man ganz bis nach oben fahren kann, der Weg ist allerdings ziemlich steil. Das Schloss steht am Berggipfel an einem Ort, wo einst eine prähistorische Burganlage und später eine römische Festung stand.

Nachdem wir nach ein paar Minuten Aufstieg mit brennenden Beinmuskeln und etwas außer Puste oben angekommen sind, werden wir mit einem wunderschönen Ausblick in alle Richtungen belohnt . Vom Schloss aus sieht man bei gutem Wetter im Südosten den Berg Šmarna gora, im Westen das Bergland Polhov Gradec wie auch Lubnik, Ratitovec und die Julischen Alpen mit dem Triglav und im Norden die Karawanken und die Steiner Alpen. Es hat sich also gelohnt, bis zum Gipfel auszuharren, jedoch ist es gar nicht notwendig, ihn mit dem Fahrrad zu bezwingen – es ist sogar empfehlenswert, den Gipfel zu Fuß zu erobern – vorbei an den Kapellen des Kreuzweges , . Neben dem Schloss liegt das Gasthaus „Stari grad", wo wir im Vorbeigehen unseren Durst löschen können.

Von Grafen und Baronen
Nun lassen wir die altertümlichen Ruinen über die Angewohnheiten und Laster der ehemaligen Schlossherren flüstern und begeben uns lieber zum nächsten Kapitel in der Geschichte. Wir fahren durch Smlednik durch, bis zur Hauptstraße, die wir vorsichtig überqueren (Richtung Valburga) und biegen nach etwa 100 m nach rechts auf eine schmale Asphaltstraße ab, wo wir unsere Tour fortsetzen. Davor können wir uns aber noch etwas die Umgebung ansehen.
Etwas weiter vorne von der Abzweigung auf die Nebenstraße, Richtung Hraše und Vodice, befindet sich das Schloss Valburga oder das Lazarini Schloss, wie es die Einheimischen nennen . Wir können aber auch etwas weiter in Richtung Süden fahren, vorbei an der Kirche der Hl. Valburga und das Blutige Zeichen besichtigen – eine Kapelle aus dem 19. Jh. wo sich einst eine Hinrichtungsstätte für Straftäter befand. Heute allerdings genießen wir von hier aus nur noch den schönen Ausblick auf das Schloss Stari grad und den Kalvarienberg darunter.

Durch die Dörfer nach Vodice
Wir fahren Richtung Vodice auf einer sandigen Nebenstraße, die uns durch Felder führt und eine wunderschöne Aussicht auf das umliegende Bergland und die Steiner Alpen bietet. Bald erreichen wir zwei versumpfte Seen bzw. Tümpel, die aus aufgegebenen Tongruben entstanden sind , . Die Ufer sind mit Binsen und anderen Wasserpflanzen bewachsen und bieten ein ideales Versteck und einen ruhigen Nistplatz für zahlreiche Wasservögel.
Die Straße führt zwischen den beiden Tümpeln und über die Felder, an einer Farm vorbei, hinter der wir auf der linken Seite vor dem Wald die attraktive kleine Kirche des Hl. Jakobs – erstmals im Jahr 1118 erwähnt – erblicken . Etwas weiter vorne endet die angenehme Fahrt auf dem Feldweg und wir müssen vor Zapoge auf die Hauptstraße abbiegen. Jedoch nicht für lange. Wir müssen uns nur 500 m mit dem anderen Verkehr zurechtfinden, danach biegen wir zwischen den Häusern beim Wegweiser Dornice nach rechts ab und fahren wieder auf einer Nebenstraße.
Wir folgen der Straße in Richtung des Hügels, bis uns eine rechtwinkelige Linkskurve im Weiler Dornice nach links auf einen Querweg umleitet. Wir fahren in Richtung Dobruša, wo wir uns mit frischem Wasser aus der Quelle „Dobruški studenec", die sich direkt an der Straße befindet, etwas abkühlen können. Das Wasser ist trinkbar – dies bestätigen die auf der Anschlagtafel angebrachten Ergebnisse der Wasseranalysen – sodass wir ruhigen Gewissens die Radflaschen auffüllen können, falls wir diese bereits ausgelehrt haben. Die kleinen Häuser entlang der Straße sind schön, malerisch hergerichtet und erinnern etwas an die Häuschen aus der Trickfilmserie „Die Schlümpfe". Nachdem wir auf eine breitere Straße gefahren sind, biegen wir nach rechts ab und fahren weiter in Richtung der Autobahnunterführung, durch die wir nach Vodice fahren. Rechts von uns liegt das Dorf Repnje. Wir empfehlen Ihnen, einen kurzen Abstecher zu machen und es zu besuchen. In Repnje befindet sich nämlich das Geburtshaus von Jernej Kopitar, unserem großen Linguisten, der insbesondere durch seinen Streit mit France Prešeren bekannt ist, nach dem ihm Prešeren mit dem bekannten Satz „Le čevlje sodi naj kopitar!" (Schuster bleib bei deinen Leisten!) verspottete. In der dreieckigen Kreuzung (Kapelle und Denkmal) biegen wir nach rechts ab und fahren durch das Dorf zum Haus Nr. 34, an dem eine Gedenktafel angebracht ist, die Kopitar gewidmet ist . Vor hier aus kehren wir zur Autobahnunterführung zurück und fahren bis zur Regionalstraße Ljubljana-Vodice weiter, wo wir nach links in Richtung Vodice abbiegen.

Gekochte und gebackene Brezeln aus Vodice
Vor der Ampel in Vodice biegen wir nach rechts ab, vorbei an der Bibliothek mit der interessanten Aufschrift auf der Stirnseite des Gebäudes: „Vse za vero, dom, cesarja!" („Alles für den Glauben, die Heimat, den Kaiser!") Wir fahren nur eine kurze Strecke durch die Siedlung , denn wir biegen bei der ersten Gelegenheit nochmals nach rechts auf die Straße Richtung Bukovica und Utik ab. An dieser Stelle sei angemerkt, dass Vodice ein geeigneter Ort für eine kurze Pause ist – falls wir etwas erschöpft sind oder eine Stärkung benötigen. Und wir dürfen nicht vergessen: Vodice ist wegen seiner Brezeln bekannt , welche die Familie Jagodic nach traditionellem Rezept bereits in der vierten Generation herstellt. Nicht zu übersehen ist in Vodice die mächtige Kirche der Hl. Marjeta, die nach dem Erdbeben im Jahr 1985 erbaut wurde.
Wie bereits angekündigt, verlassen wir Vodice, fahren an der Schule vorbei und machen uns auf den Weg nach Bukovica und Utik. Die Straße ist vorbildlich und verläuft sogar etwas bergab, sodass wir im Nu in Bukovica ankommen. Von dort setzen wir unsere Tour nach Utik und noch weiter nach Koseze fort. Wir biegen bei der ersten Abzweigung Richtung Šinkov turn nicht ab, sondern fahren noch einen Kilometer durch Koseze und biegen dann vor dem Wald nach rechts ab.

Schenk und sein Turm
Gleich nach der Kreuzung liegt auf der linken Seite der Koseški bajer (der Weiher von Koseze), wo wir kurz anhalten und uns etwas ausruhen können. Wir fahren in Richtung des nahegelegenen Dorfes Šinkov Turn und bergauf zu den Ruinen des Schlosses Šinkov turn und der Kirche der Mutter Gottes weiter. Das Schloss wurde im Krieg von den Partisanen niedergebrannt und nach dem Krieg so zerstört, dass nicht einmal ein Stein auf dem anderen übrig blieb. Kürzlich wurden die Schlossmauer und der Pavillon renoviert. Im Pavillon können Kopien der Urkunden und anderer Dokumente über den Ort und das Schloss besichtigt werden.
Wir befinden uns am Scheitel der Steigung, somit wird die Fahrt bergab nicht so anstrengend, trotzdem müssen wir vorsichtig sein, da der Weg ziemlich steil ist. Wir fahren bergab, an der Kirche vorbei, zur ersten Kreuzung, wo wir nach links auf eine schmale Asphaltstraße abbiegen. Diese führt unter dem Berg zur Sprungschanze und Sportanlage des Skivereins SD Strahovica. Hier können wir vom Fahrrad steigen, uns etwas im Schatten strecken, uns daraufhin erneut aufs Rad schwingen und bergab zuerst nach Selo und danach auf die Ortsstraße Richtung Vojsko und Šmarna gora, der sich wie ein natürlicher Wegweiser auf dem südöstlichen Horizont erstreckt, radeln. Die Straße zwischen den Feldern ist zum Radfahren angenehm; sie ist nicht allzu stark befahren und darüber hinaus werden wir mit einer wunderschönen Aussicht belohnt.

Povodje, Šmartno, Ziel
Am hübschen Dorf Vesce mit dem Geburtshaus des Malers Matija Koželj vorbei (man kann auch einen Abstecher machen, es ist nicht weit entfernt) gelangen wir zur Ortschaft Vojsko, wo wir bei der interessanten Pestsäule links auf die Regionalstraße Vodice-Ljubljana abbiegen. Diese Straße ist etwas stärker befahren, sodass Vorsicht geboten ist.

Wir befinden uns bereits auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt. Im Nu sind wir zwischen Rašica und Šmarna gora, in Povodje, wo sich eine große Fischzüchterei und etwas weiter vorne noch ein Teich befinden. In Šmartno biegen wir nach rechts ab, um Šmarna gora herum, und geben Acht, da die Straße ziemlich schmal, kurvig und natürlich stark befahren ist.
Aber, wenn wir es bis hierher geschafft haben, schaffen wir es auch noch bis zum Ende! Oder nicht? Natürlich! Wir haben bis jetzt ganze 33 km zurückgelegt. In Tacen, am Ende unserer Tour, erwartet uns eine Reihe von Gasthäusern, wo wir wieder zu Kräften kommen können.

Stromschnellen in Tacen
Am Fluss Sava in Tacen befindet sich ein Damm, der vom alten Stadtkraftwerk genutzt wird. Das Wasser fließt auch über den Damm und dort wurden Stromschnellen errichtet, auf denen sich ein Trainingszentrum und eine Slalomstrecke für Kajak- und Kanu-Wildwasser-Wettkämpfe befinden.

Das Schloss Rocen (Rutzing)
Die Schlossherren, die einst hier lebten, besaßen als einzige auf dem jetzigen Gebiet der Stadtgemeinde Ljubljana neben dem eigentlichen Schloss auch einen dominikalen oder gutherrschaftlichen Besitz, also ein Stück Land, das von Fronbauern bewirtschaftet wurde. Jedoch war dies nicht die einzige Einnahmequelle der Schlossherren; sie kassierten zudem noch eine Brückenmaut auf der Holzbrücke über dem Fluss Sava. Sechs Kreuzer (heute währen das sechs Euro) für Großvieh – eingespannt oder nicht –, ein Kreuzer für Kleinvieh und ein Kreuzer für eine Person, welche die Brücke zu Fuß überquert. Diese Brückenmaut war hoch und hat viele verärgert, deswegen haben sich die Menschen im Jahr 1848, als das Grundentlastungsgesetz erlassen und somit die Feudalordnung abgeschafft wurde, gefreut, dass sie von nun an keine Brückenmaut mehr zahlen müssen. Doch sie freuten sich zu früh, viel zu früh! Die Brückenmaut wurde nämlich durch einen kaiserlich-königlichen Erlass genehmigt und wurde bis zum Jahr 1907 eingenommen, als der Wasserpegel stieg und die Brücke zerstört wurde.

Das Geburtshaus von Franc Rozman-Stane in Spodnje Pirniče
In Pirniče befindet sich das Geburtshaus von Franc Rozman-Stane, dem legendären Kommandanten der slowenischen Partisanenarmee.

Das Geburtshaus von Jakob Aljaž in Zavrh
Im Dörflein Zavrh unter dem Berg Šmarna gora wurde 1845 einer der größten Slowenen Jakob Aljaž geboren: Priester, Komponist, Bergsteiger, vor allem aber ein bewusster Slowene. Wir werden ihn als Patrioten in Erinnerung behalten, der sich der Gefahr des deutschen Einflusses bewusst war. Mit seinem eigenen Geld hat er auf dem Gipfel des Triglav, dem höchsten slowenischen Gipfel, ein Grundstück gekauft und 1895 den berühmten Turm aufgestellt, der nach ihm benannt wurde, und zum slowenischen Nationalsymbol geworden ist. Dadurch bewies er in Zeiten großer Streitigkeiten zwischen den slowenischen und deutschen Alpenvereinen in den Julischen Alpen, dass Triglav ein slowenischer Berg ist. Auch sein Lied „Oj Triglav, moj dom" („Oh, Triglav, meine Heimat") gehört zu den beliebtesten slowenischen Kunstliedern, nicht nur unter Alpinisten, sondern unter allen Slowenen.
Am 6. Juli, am Geburtstag von Aljaž, wird in Medvode der Gemeindefeiertag gefeiert. Die Stadtgemeinde Medvode hat sein Geburtshaus gekauft und es als Kulturdenkmal renoviert.

Das Schloss Stari grad von Smlednik
Das Schloss steht am Gipfel, an der Stelle, an der einst eine prähistorische Burganlage und später eine römische Festung standen. Zum ersten Mal wurde es im Jahr 1136 im Zusammenhang mit dem Ritter Ulrich erwähnt. Das ursprüngliche romanische Schloss bestand aus einem mächtigen alleinstehenden Wehrturm, der von einem Graben umgeben wurde. In der späten gotischen Zeit wurde um den Turm eine Schlossplattform errichtet, später im Laufe der Jahrhunderte kamen noch Wohngebäude und Wehrtürme dazu. Das Schloss selber wurde nicht umgebaut, deswegen sind der Entwurf und die Entwicklung des mittelalterlichen Schlosses in Zentralslowenien hier in ihrer ursprünglichen Form erhalten worden.
Seine Lage wurde sorgfältig ausgewählt und ermöglichte eine strategische Kontrolle der Straße in Richtung Italien und natürlich der Fähre über den Fluss Sava. Solche Standorte wurden von geschickten Herrschern seit jeher zu ihrer eigenen Bereicherung mit Erhebung von Abgaben genutzt. Sie wissen ja, wie das geht: „Um Kosten zu decken", „Um Schutz vor Räubern zu gewähren", „Um..." etc. – Ausreden und Gründe gibt es so zur Genüge. Somit floss Geld jeden Tag ein, und wenn es nicht floss, dann tröpfelte es zumindest. Im Laufe der Zeit sammelte es sich an und das Leben wurde bequem.

Der Kalvarienberg in Smlednik
Der Kalvarienberg mit vierzehn Barockkapellen und drei Kreuzen an der Spitze wurde bereits 1772 aufgestellt, und zwar in einer geraden Linie zwischen dem Schloss und dem Blutigen Zeichen auf der Ebene bei der Siedlung Valburga. Die Kapellen sind in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ziemlich verfallen, jedoch wurden sie in den letzten Jahren so schön renoviert, dass sie zum Stolz der Ortschaft geworden sind.

Das Lazarini Schloss
Das Schloss Valburga oder das Lazarini Schloss, wie es von den Einheimischen genannt wird, ist ein typisches Renaissancegebäude. Es entstand im 17. Jahrhundert, als sich die Grafen von Andechs, die Eigentümer des Alten Schlosses von Smlednik einig wurden, dass das Beißen in die Knie beim Bergsteigen nicht viel zum Wohlergehen und der Gesundheit der Bewohner beiträgt und dass es die tägliche Mühe nicht wert ist, deswegen entschlossen sie sich, ein neues Heim auf dem Flachland zu bauen. Und das haben sie auch getan. Und was für eines! Vor dem Schloss verläuft eine 200 Meter lange Kastanienallee, hinter ihm befindet sich ein Park mit einem Garten, wo wunderschöne Fresken mit Bildnissen aus der griechischen Mythologie zu finden sind. Das Schloss ist wirklich schön. Und noch etwas: Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges befand sich das Schloss im Eigentum der Lazarini Baronen, wurde daraufhin verstaatlicht und im Jahr 1991 den Nachkommen zurückgegeben. Im Winter 2007 wurde im Schloss von Unbekannten Feuer gelegt und somit der schönste Raum – der Rittersaal – zerstört.

Der Sumpf und die Teiche in Hraše
Die zwei versumpften Seen bzw. Tümpel entstanden aus aufgegebenen Tongruben. Die Ufer sind mit Binsen und anderen Wasserpflanzen bewachsen und bieten ein ideales Versteck und einen ruhigen Nistplatz für zahlreiche Wasservögel.

Die Kirche des Hl. Jakob in Hraše
Die attraktive Kirche des Hl. Jakob wurde in historischen Quellen erstmals bereits 1118 erwähnt.

Das Geburtshaus von Jernej Kopitar in Repnje
Das Geburtshaus von Jernej Kopitar, dem großen Linguisten und Patrioten, befindet sich in Repnje, allerdings ist es für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich. Kopitar beschäftigte sich mit der Geschichte der slawischen Sprachen und sammelte und übersetzte zahlreiche historische Schreiben in die slowenische Sprache, die er der Zerstörung und der Vergessenheit entriss. Den Höhepunkt seiner linguistisch-wissenschaftlichen Arbeit stellt wahrscheinlich die Grammatik der slowenischen Sprache im Land Krain, dem slowenischen Kärnten und der slowenischen Steiermark dar. Seinem Freund Vuk Karadžić half er bei der Erstellung der serbischen Grammatik. Die Stadtgemeinde Vodice benannte nach Kopitar das Gemeindeblatt (Kopitarjev glas (dt. Kopitars Stimme)) und den Hauptplatz (Kopitarjev trg (dt. Kopitars Platz)). Auf Kopitars Platz befindet sich bereits seit vielen Jahren auch die Gaststätte „Kopitarjev hram".

Die Kirche der Hl. Marjeta in Vodice
Die mächtige Kirche der Hl. Marjeta wurde nach einem Erdbeben 1895 auf dem Fundament ihrer viel älteren Vorgängerin erbaut. Interessant ist, dass die Urkirche von einer Mauer umrundet war, welche erst 1871 abgerissen wurde.

Das Brezelhandwerk in Vodice
Die Brezeln aus Vodice werden von der Familie Jagodic hergestellt, welche bereits seit 1932 die Tradition der Brezelherstellung aufrecht erhält. Die Kunst der Brezelherstellung brachten Nonnen aus Deutschland bereits im Jahr 1700 in das Dominikanerkloster in Adergas, in der Nähe von Cerklje na Gorenjskem. Kaiser Josef II. ließ 1782 in den slowenischen Ländern zahlreiche Kloster schließen, darunter auch das in Adergas. So begann sich das Handwerk der Brezelherstellung auch außerhalb des Klosters in die umliegenden Ortschaften zu verbreiten. Heutzutage werden Brezeln nach diesem Rezept nur noch in Vodice, in der Bäckerei Jagodic, hergestellt.
Die Brezeln aus Vodice werden aus Brotteig, also aus Mehl, Wasser, Hefe und Salz zubereitet. Sie wird dreimal gebunden und hat die spezifische Form einer Acht. Die Besonderheit dieser Brezeln ist – dies war lange Zeit ein gut geschütztes Geheimnis –, dass sie vor dem Braten gekocht werden. Diese Zubereitungsart gibt ihnen den typischen Glanz und gewährt längere Haltbarkeit. Bei der Zubereitung des Teiges werden keine Additive verwendet. Die harten und knusprigen Brezeln werden von großen Salzkörnern geschmückt, welche ihnen auch den speziellen Geschmack geben. Die frischen Brezeln werden an der Luft gelagert, so sind sie länger haltbar. Mit der Zeit werden sie härter und knuspriger, deswegen darf man nicht einfach reinbeißen, sondern soll sie Stück für Stück abbrechen und im Mund zergehen lassen.
In der Vergangenheit gehörten Brezeln auf Holzständern zum festen Bestandteil des Gastronomieangebotes, auch heute fehlen sie bei keiner Feier der Gemeinde, der Feuerwehr oder eines anderen Verbandes. Sie sind auch in einigen Alpenhütten und Gaststätten zu finden. Sie sind gleichermaßen unter Jung und Alt beliebt und viele Käufer haben die Brezel aus Vodice in unterschiedliche Länder in Europa und der Welt gebracht.
Auch heute noch werden die Brezeln aus Vodice jeden Tag nach dem guten alten Rezept aus Adergas hergestellt. Schön salzig und knusprig passen sie am besten zu einem Glas Wein oder gutem Tee.

Fischerteich in Koseze
Früher wurde auf dem Gebiet des heutigen Teiches Ton gegraben. So entstand die Grube, die von der nahegelegenen Quelle überflutet wurde. Der gewonnene Ton wurde nach Komenda transportiert, wo das Töpfer- und Ofengewerbe stark verbreitet war. Aus dem Teich fließt der Bach Graben, der aber auch Dobrova genannt wird. Der Teich Koseški bajer entstand vor ca. 200 Jahren. Er ist ca. 300 m lang und an der breitesten Stelle ca. 100 m breit. Die Tiefe des Teiches beträgt max. 2 m. Vor dem Ersten Weltkrieg wurde im Winter das Eis aus dem Teich gebrochen und von Wirten zum Kühlen von Getränken und Fleisch verwendet. Vor zwanzig Jahren wurde der Teich gesäubert und vertieft. Die Fischerfamilie Medvode verwaltete den Teich als Fanggebiet für ihre Mitglieder und andere Fischer. Im Jahr 1993 war der Teich für einige Zeit ausgetrocknet. Das Baden im Teich ist wegen des verschmutzen Wassers nicht empfehlenswert, dafür ist er unter Fischern umso beliebter, da Karpfen, Amurs, Welse, Schleie, Karauschen, Rotfedern, Zander und sogar Bachkrebse im Teich leben. Der größte im Koseški bajer gefangene Karpfen wog wohl über 15 kg. Am Teich vorbei führt der Wanderweg zur Hütte Mengeška koča.

Die Ruinen der Burg Šinkov turn
Am nördlichen Fuß der Berges Rašica, einige Kilometer von Vodice entfernt, liegt das Dorf Šenkov Turn. Das Dorf wurde nach der Burg Šenkov Turn benannt, diese hat ihren Namen dem ersten Eigentümer – Schenk – zu verdanken. Schenk erbaute 1250 einen hohen Turm und um ihn herum eine mächtige Mauer.
Die Burg wechselte zahlreiche Eigentümer. Mitte des 17. Jahrhunderts wurde der Urturm abgerissen und eine neue Burg erbaut, diese wurde später öfter umgebaut. Im Jahr 1632 wurde die Burg von Andrej Hren gekauft und umgestaltet. Nach seinem Tod übernahm sie Tomaž Hren, der Bischof von Ljubljana. Vor dem Zweiten Weltkrieg war die Burg Sitz einer Schule. Damals hatte die Burg eine dreieckige Form und besaß einen Arkadenhof. Im Jahr 1943 wurde sie von den Partisanen niedergebrannt. Nach dem Krieg wurde sie langsam abgerissen und die Steine als Baumaterial verwendet.

Die Pestsäule bei Vojsko
Die Pestsäule steht zwischen Skaručna und Povodje und wurde höchstwahrscheinlich im Jahr 1668 aufgestellt. Sie wurde zur Gänze aus Sandstein ausgemeißelt. Auf einem runden Sockel steht eine Säule, die eine dreieckige Kapelle mit abgerundeten Öffnungen mit Spuren von Malereien trägt. Die Kapelle hat ein niedriges pyramidenförmiges Dach und darauf ein massives zweifaches Kreuz. Wie aus Quellen hervorgeht, sind derart interessante Pestsäulen außerordentlich rar.

Fischzüchterei Povodje
In der Fischzüchterei können frische Fische gekauft werden, begeisterte Fischer können ihre Fische im nahegelegenen Teich aber auch selber angeln.

Das Gasthaus Košir in Tacen
Das Gasthaus Košir am Fuß des Berges Šmarna gora hat eine ehrwürdige Tradition.
Schon seit Jahrzehnten lockt es einzelne Besucher, Familien und Gruppen an, die das Gasthaus besuchen, um sich zu stärken, sich zu erholen oder zu unterhalten.Die Gaststätte ist vor allem wegen der köstlichen einheimischen Speisen, der guten Bedienung und des ganztägigen Betriebs an allen Wochentagen beliebt. Der schattige Kastaniengarten und der Kinderspielplatz garantieren einen bequemen Aufenthalt.

Imbissstube Sava in Vikrče
In der Imbissstube werden Getränke und einige einfache Gerichte angeboten.

Imbissstube Stari grad oberhalb vom Smlednik
In der Imbissstube werden Getränke und einige einfache Gerichte angeboten.

Gastshaus Kopitarjev hram in Vodice
Reichhaltiges Angebot an Getränken und Speisen.

Das Café Dvor in Tacen
Café, Konditorei und Unterkunft mit Frühstuck.

Das Schloss Stari grad von Smlednik
Über das Schloss kursiert eine Geschichte aus der Volksüberlieferung, die besagt, dass vor langer Zeit auf dem Schloss ein Burgherr wohnte, der sehr gerne spielte. Das kostete zwar viel Geld, jedoch hatte er genügend Vermögen, um sich diesen Luxus leisten zu können. Als er eines Tages mit dem Teufel spielte, verspielte er zuerst all sein Vermögen, dann seine Tochter und am Ende sogar seine Seele. Damit aber doch nicht alles „zur Hölle" ging, fiel dem schlauen Burgherren ein Trick ein und er vergrub die größten Wertsachen unter dem Schloss. Als der Teufel am nächsten Tag kam, um das Gewonnene zu holen, ist er leer ausgegangen. Im Zorn soll er daraufhin die Tochter des Burgherren durch einen Fluch in eine Schlange verwandelt und ihr befohlen haben, dass sie für immer den Schatz beschützen solle. Daraus folgt die Warnung für diejenigen, die sich auf die Suche nach dem Schatz machen: „Seid vorsichtig, dass Ihr nicht von einer Schlange gebissen werdet!"

Der Lauf auf Šmarna gora
Der Lauf auf Šmarna gora ist eine traditionelle Massensportveranstaltung, die neben Freizeitsportlern auch hervorragende internationale Bergläufer anlockt.

Der Weg führt uns auch über Schotterstraßen (die Straße zum Schloss Stari grad von Smlednik, Valburga-Zapoge), die aber gewartet sind. Die Steigung zum Schloss Stari grad von Smlednik ist nur für Radfahrer mit guter Kondition geeignet, die anderen können das Rad am Fuß des Berges lassen und sich zu Fuß zum Schloss begeben.