Die Schlucht und ihr Berg
Wir starten in Šentjakob und begeben uns nach Westen, genauer gesagt, in Richtung Črnuče. Die Siedlung hinter der Fabrik Belinka wird „Schlucht" genannt; über der Schlucht erhebt sich der Soteški hrib (Schlucht-Berg). Dass der Berg nach der Siedlung Soteska benannt wurde, ist klar, aber wie hat Soteska ihren Namen erhalten, wenn weit und breit nur weite Felder zu sehen sind? Darüber können wir nur raten, wenn wir auf der Hauptstraße nach Nadgorica kommen, wo wir die Straße verlassen und auf den parallelen Pfad umsatteln, der zur Weiterfahrt perfekt ist. Kurz bevor wir zur beampelten Kreuzung am Rand von Črnuče gelangen, biegen wir rechts auf den Radweg ab und fahren um die Tankstelle herum auf die lokale Straße. Wir setzen die Fahrt in Richtung Trzin zunächst auf der Hauptstraße, dann entlang der Eisenbahn fort, und halten schließlich an einer Ampel . Wir überqueren die Hauptstraße und biegen sofort rechts auf den Radweg ab, bis wir in mlake (Pfützen) landen . Keine Sorge, das sind keine Pfützen (mlake) sondern der Ort Mlake, mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben, einer der drei Teile von Trzin, der bis vor kurzem Moorland war. Jetzt liegt hier eine ausgedehnte, zum Teil recht luxuriöse Wohnsiedlung, die zusammen mit der gewerblich-industriellen Zone (OIC) den neuen Teil von Trzin bildet. Der dritte Teil des Ortes ist das „alte Trzin" .
850+ Jahre Mengeš
In Trzin fahren wir mehr oder weniger auf Nebenstraßen und engen Wegen, die parallel zur Hauptstraße verlaufen. Wir bummeln ein wenig zwischen der Bank und dem Supermarkt in Mlake, können uns jedoch nicht verirren, und gelangen, früher oder später, zum Fuß des Hügels Ongar bei der Kirche von Trzin . Dort biegen wir nach rechts und dann nach links in das Dorf ab, wo wir in Richtung der Hauptstraße weiterfahren und beim Gasthaus Narobe Halt machen können. Falls wir noch nicht hungrig sind, fahren wir durch das Dorf und auf der Trzinska cesta bis zur Siedlung Loka. Am Rand des Dorfes liegt eine Abzweigung nach Dobeno , doch wir fahren auf der Gasilska cesta in Richtung Mengeš weiter. In Mengeš fahren wir rechts an der Kirche vorbei und biegen kurz vor der Ampelkreuzung nach links, auf einen guten Sandweg ab (beim Haus mit der Hausnummer 2). Wir fahren über die Brücke und durch eine Allee an der Schule vorbei bis zur Kreuzung mit der Straße zur Mengeška koča (Mengeš Hütte) auf dem Hügel Gobavica .
Auf der anderen Seite der Kreuzung liegt das Untere oder Neue Schloss Mengeš (auch Staretov grad – Schloss von Stare - genannt) . Wir biegen also an der Kreuzung nach rechts ab und kommen dann zur Hauptstraße, die wir am beampelten Übergang überqueren. Wir biegen nach links ab bis zur nächsten Ampel und gleich wieder nach links in Richtung Brnik (Flughafen von Ljubljana). Bald nach der Ampelkreuzung, wo wir gegen Brnik abgebogen sind, sehen wir auf der linken Seite den sog. Zgornji mengeški grad (Oberes Schloss zu Mengeš) oder Ravbarjev grad (Räuberschloss) (auch Hallerjev grad (Hallers Schloss) genannt) mit einem schönen Eingangsportal aus Stein und einer Barockfassade .
Der pittoreske Weg nach Vodice
Am Rand von Mengeš (Gewerbezone) biegen wir nach links ab, fahren dann auf der Brücke über den Fluss Pšata in Richtung Šinkov Turn und Vodice. Wären wir bei der Brücke auf der Hauptstraße weitergefahren, durch die Dörfer Topola und Suhadole, wären wir direkt in Moste angelangt, da wir jedoch über die Brücke gefahren sind, kommen wir nach Moste über Vodice.
Zunächst führt uns der Weg durch einen schönen Wald, der uns diese Sommertour mit seiner Frische verschönert . Es folgen Lichtungen und dann wieder Wald und wenn wir zum Schild Koseze gelangen, biegen wir nach links in Richtung Šinkov Turn ab . Wir fahren leicht bergauf bis zur Kirche der Mutter Gottes im Herzen des Dorfes und dann bergab zum unten liegenden Dorf Selo (Dorf). Nahe der Kirche fahren wir an den spärlichen Resten der Burg inkov Turn vorbei, die im Jahr 1250 gebaut wurde, später mehrere Male umgebaut und während des Zweiten Weltkriegs verbrannt und schließlich zerstört wurde. An die Burg erinnert nur noch die Burgmauer und das Pavillon in der Ecke .
Am Rand von Selo drehen wir uns rechtwinkelig nach links um. Der Ausblick öffnet sich über die Felder bis hin zur Šmarna gora auf der linken Seite und bald auch auf die Alpen auf der rechten Seite. Bald gelangen wir zu einer Kreuzung vor dem Denkmal NOB (Volksbefreiungskampf) , wo wir rechts auf die Straße abbiegen müssen, die uns zum Dorf Polje führt. Die Relikte der reichen ländlichen Architektur der mächtigen Bauernhöfe deuten darauf hin, dass das Dorf Polje einst bedeutender und entwickelter war, als ihr heutiges Aussehen verrät. In der Dorfmitte sticht ein verfallendes Gebäude mit einer bleichen Aufschrift „Gasthaus" ins Auge, das die einstige Bedeutung des Dorfes nur erahnen lässt. Wir fahren durch das Dorf geradeaus nach Vodice . Auf der rechten Seite bleibt das Dorf Utik liegen, das wir lieber zu einem anderen Zeitpunkt auf einer anderen Tour besuchen, denn wir haben hier wirklich die Qual der Wahl.
Vodice – den ganzen Tag
Wir befinden uns sozusagen auf der Hälfte der Tour. Nach Vodice gelangen wir vom Süden und biegen an der Ampelkreuzung nach rechts ab. Da wir bereits einen beträchtlichen Teil des Weges zurückgelegt haben, können wir uns im Gasthaus Kopitarjev hram eine Brotzeit genehmigen. Radfahrern und anderen Gästen steht eine große Terrasse zur Verfügung, auf der Speisekarte findet man sogar eine spezielle Brotzeit für Radfahrer. Kurz vor der Hauptstraße Mengeš-Brnik fahren wir durch das Dorf Žeje . Bei der Ampelkreuzung überqueren wir die Hauptstraße und fahren geradeaus in Richtung des Dorfes Križ (Kreuz). Bald sind wir schon auf dem Radweg in Moste . Wir fahren geradeaus am Dorf Križ vorbei, wo wir auf der Anhöhe eine Schlossmauer und zwei Verteidigungstürme entdecken; das Schloss wurde nach dem Zweiten Weltkrieg niedergebrannt . Wir können hier auch nach links abbiegen und uns Komenda, mit seinen zwei mächtigen Linden und einer Eiche oder eine Pferdesport-Veranstaltung ansehen; Komenda ist schon zu Zeiten von Valvazor wegen ihrer Pferde bekannt gewesen. Falls wir die Besichtigung von Komenda für ein anderes Mal lassen, fahren wir weiter bis zum Kreisverkehr, biegen nach rechts ab (geradeaus geht es nach Podgorje und Kamnik), überqueren die Bahnstrecke, biegen in der Kreuzung links in Richtung Kamnik ab, im Kreisverkehr fahren wir geradeaus weiter, dann nach rechts an Arboretum Volčji potok vorbei und gelangen nach Radomlje .
Den Fluss Kamniška Bistrica entlang nach Hause
Von Šmarce bis Dragomelj begleitet uns der Fluss Kamniška Bistrica . Jedoch fließt er nicht gerade in der Nähe und auch nicht immer auf derselben Seite. In Radomlje, wo wir ihn überqueren, findet jeder etwas Interessantes, zumindest gibt es in diesem Ort eine Reihe von bekannten, anerkannten, und gern besuchten Gasthäusern, die untereinander wetteifern, wer den Gästen das Beste anbieten wird. Wir können z.B. das über 100 Jahre alte Gasthaus „Pri Špornu" besuchen. Falls wir den Drang nach der Weiterfahrt verspüren, können wir über die Brücke in Richtung Mengeš fahren .... und schon sind wir in Preserje . Bei der ersten Ampel fahren wir nach links durch alle drei Jarše (Zgornje, Srednje und Spodnje Jarše) und weiter durch Rodica, Domžale und Dragomelj . Vor Rodica machen wir bei Groblje halt und sehen uns eines der vornehmsten Denkmäler der barocken Kunst in Slowenien an: die Kirche des Hl. Hermagoras und Fortunatus . Noch ein paar Pedalumdrehungen, ein Gruß an Podgorica und wir steigen in Šentjakob vom Fahrrad.
Genug für heute. Die Tour war ja auch nicht zu kurz. Zwei 4 müsste der Kilometerzähler anzeigen, und die 4 symbolisiert die Verwirklichung von Ideen. Wir haben etwas für uns selbst getan.