DIE WERKE VON PLEČNIK
Länge
4,5
Länge 4,5 km
Benötigte Zeit
00:30
Benötigte Zeit 00:30
Največja strmina vzpona[%]
2
Max. Steigung: 2 %
Max. Gefälle: 2 %
Max. durchschnittliche Steigung: 1 %
Länge der Steigungen über 5%: 0,00 km
Niedrigster Punkt der Strecke: 298 m
Höchster Punkt der Strecke: 289 m
Höhenunterschied: 26 m
Poraba kalorij
1017
Energieverbrauch für Männer: 1017 kJ (243 kcal)
Energieverbrauch für Frauen: 829 kJ (198 kcal)
Schwierigkeitsgrad
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Qualität der Wanderwege
Qualität der Wanderwege: Asphalt
Fahrradtyp: Citybike
Kurze Beschreibung

Auf der knapp vier Kilometer langen Tour durch Stadtstraßen und Plätze sehen wir uns die meisten Werke von Plečnik am Fuß des Ljubljana Schlosses an. Ein idealer Spaziergang an Tagen, wenn wir einen Spaziergang zwischen den wichtigsten Werken von Plečnik in Ljubljana unternehmen möchten, jedoch für eine Besichtigung nicht viel Zeit haben.

Verlauf

Prešernov trg – Petkovškovo nabrežje – Kapiteljska ulica – osrednja tržnica – Cankarjevo nabrežje – Breg – Trnovski pristan – Karunova ulica – Gradaška ullica – Bogišićeva ulica – Mirje – Emonska cesta – Gosposka ulica – Vegova ulica – Kongresni trg – Wolfova ulica – Prešernov trg

Drei Birken
heutige Tour beginnen wir am Prešerenplatz , hinter dem Denkmal des größten slowenischen Dichters dr. France Prešeren , an der Stelle, wo drei Birken wachsen. Das ist ein besonderer Ort, der angeblich das energetische Zentrum von Ljubljana ist. Die Errichtung des Platzes ist ein Werk von Plečnik und verlief gleichzeitig mit dem Bau der Drei Brücken , die wir jetzt aber noch nicht überqueren werden. Zuerst fahren wir auf dem Petkovškov Kai, also in Richtung der Strömung des Flusses Ljubljanica. Auf dem gegenüberliegenden Ufer sehen wir bereits das zweite Meisterwerk von Plečnik – Bogengänge mit einem bedeckten Markt (diesmal von der hinteren Seite); der Blick auf die Bogengänge begleitet uns bis zur Ankunft bei der Brücke Zmajski most (die Drachenbrücke). An der Stelle, an der unser Weg etwas breiter ist, öffnet sich über den Bogengängen, die sich auf der ruhigen Oberfläche der Ljubljanica abspiegeln, eine fabelhafte Aussicht auf das Ljubljana Schloss und auf die Domkirche des Hl. Nikolai . Wenn wir zur Drachenbrücke gelangen, biegen wir auf diese ab und sofort nach der Brücke nach links auf das Poljanski nasip. Die Drachenbrücke wurde im Jahr 1901 gebaut und hatte zuerst den Namen Jubilejni most (die Jubiläumsbrücke) zur Erinnerung an die 40-jährige Herrschaft des Kaisers Franz Josef I. Auf der äußeren Seite des Brückengeländers können wir die Jahreszahlen 1848-1888 sehen, die dieses Jubiläum kennzeichnen. Die Brücke hat den Namen „die Drachenbrücke" erst später bekommen, als sie mit vier Statuen mit geflügelten Drachen geschmückt wurde,, die Symbole der Stadt Ljubljana, obwohl zuerst geflügelte Löwen vorgesehen waren. Die Brücke ist aus einer Stahlbetonkonstruktion gebaut, was für damalige Zeiten, als Brücken überwiegend aus Stein gebaut wurden, eine extrem fortschrittliche Konstruktion war. Sie war einer der ersten solchen Brücken in Europa. Sie war mit einer Beleuchtung (Gasbeleuchtung) ausgestattet, deren Armleuchter noch heute erhalten sind. Auf der Brücke wurde auch der erste Asphalt in Ljubljana verlegt. Der Vorgänger der Drachenbrücke war die Metzgerbrücke.

Von der Gegenwart zurück zu Plečnik
Auf unserer linken Seite fließt die Ljubljanica und auf der rechten Seite stehen zuerst das Gebäude der Fakultät für Rechtswissenschaft und hinter ihm der Kapitelj Palast, ein modernes Wohn- und Geschäftsobjekt mit Auslandsvertretungen und Geschäften. Wir biegen um die Ecke auf die Straße Bavarska steza und dann wieder nach rechts in die Straße Kapiteljska ulica ab, die an der Kreuzung der Straßen Kopitarjeva ulica und Poljanska ulica endet. An der Ecke der Straßen steht ein ungewöhnliches Gebäude – der Plečnik Peglezen (eine slowenische Redewendung für Bügeleisen).

Das Bügeleisen Haus
Peglezen , ein Haus mit einem dreieckigen Grundriss wurde in den Jahren 1933-1934 gebaut. Das Haus zieren verschiedene Fenster, es wird von einem Glashaus im vorderen Teil des zweiten Erdgeschosses ergänzt, vor dem Haus steht eine gelungene? Fahnenstange. Jedoch hebt sich das Haus wegen seiner Form ab, denn es füllt den sehr engen, länglichen dreieckigen Raum zwischen den Straßen Poljanska ulica und Kapiteljska ulica aus. An der vorderen Seite ist nur für die Eingangstür genügend Platz. Von der Form her erinnert das Haus an ein Bügeleisen, deswegen wurde es Peglezen genannt (ein Lehnwort aus dem deutschen Wort Bügeleisen).
Die Entstehung des Gebäudes ist mit der Planung des neuen Rathauses verbunden, das angeblich auf dem Vodnikov Platz gebaut werden sollte. Plečnik, der den Auftrag bekam, die Planung des neuen Rathauses zu entwerfen, wollte auch den Leerraum zwischen den Straßen Poljanska cesta und Kapiteljska cesta ausfüllen, wo bis zum Erdbeben im Jahr 1895 eine enges Holzhaus stand. Der Bau des neuen Rathauses fiel ins Wasser, deswegen bot der Direktor der städtischen Baubehörde Plečnik eine Privatfinanzierung diesen Gebäudebau an, der später das Peglezen wurde.

Münzenhändler
Wir überqueren die Straße Kopitarjeva ulica, fahren am Denkmal des ersten wichtigen slowenischen Dichters Valentin Vodnik vorbei und spazieren über den Markt zu den Bogengängen von Plečnik. Sie haben es richtig gelesen – spazieren und nicht fahren, denn es würde sehr schwer sein, durch die Masse der Besucher zu fahren, deswegen ist es besser, über den Markt zu Fuß zu gehen. Es macht aber auch mehr Spaß, wenn wir uns beim Spaziergang das bunte Angebot an den Verkaufsständen ansehen und zudem ist es auch umweltfreundlicher, oder wenn wir sagen dürfen, anständiger. Wir können sagen, der zentrale Markt mit den Lebensmitteln ist das Herz von Ljubljana, weil auf ihm so viel los ist und weil er so lebendig ist. Im Gegensatz zu anderen Städten, wo die klassischen Märkte aussterben, bleibt der Markt von Ljubljana weiterhin bestehen. Die Marktfrauen aus der Umgebung der Stadt sorgen für ein frisches Gemüseangebot. Die bekanntesten sind die „trnovske solatarice" mit den berühmten Karren. Zwar gibt es von Jahr zu Jahr immer weniger Marktfrauen, aber es sind noch immer so viele, dass wir einen richtigen Eindruck bekommen.
Der bedeckte Markt auf dem Ufer der Ljubljanica wurde nach den Plänen von Plečnik in den Jahren 1940-1944 gebaut. Die Seite des Grundstücks, die in Richtung Fluss zeigt, nutzte Plečnik aus, um eine Serie von bedeckten, zweistöckigen Märkten zu bauen, in der Mitte ließ er Platz für den Bau einer Brücke (Metzgerbrücke), die den Markt mit dem Petkovšek Kai verbinden sollte. Trotz der Pläne wurde die Brücke damals nicht gebaut, jedoch wurde dies kürzlich mit dem Bau einer völlig neuen Brücke im modernen Stil nachgeholt , an der gleichen Stelle, an der schon Plečnik die Brücke bauen wollte. Die Brücke nennt sich natürlich die Metzgerbrücke. Gemäß dem Namen, den die Brücke trägt, ist sie mit sehr fleischlichen Skulpturen des Bildhauers Jakov Brdar verziert. Bitteanschauen !
Als später entschlossen wurde, den Markt bis zu den Drei Brücken zu verlängern, nutzte Plečnik den Raum so aus, indem er bei den Drei Brücken ein kleineres Objekt in Form eines antiken Tempels entwarf (in dem sich heute ein Geschenkladen befindet) und den Rest bis zum Beginn der Reihe der bereits bestehenden Märkte mit einem zusätzlichen, offenen Säulenumgang erweiterte . Unter diesem Säulenumgang liegt der bekannte Kräutermarkt, wo Heilkräuter verkauft werden.Daneben ist der Eingang eines Fischladens mit einem überraschend reichen Angebot an frischen Seefischen. Viele Küstenfischläden haben nicht so ein reiches Angebot.

Die Drei Brücken
Wieder eins der größten und bekanntesten Kunstwerken von Plečnik. Anstatt die bestehende Steinbrücke aus dem Jahr 1842 zu verbreitern, die wegen der Straßenbahnstrecke zu eng wurde, wurden nach den Plänen von Plečnik in Jahren 1929-1932 zwei zusätzliche engere Brücken dazu gebaut – eine auf der linken und eine andere auf der rechten Seite – nur für Fußgänger gedacht. So entstand eine einzigartige Brücke, gebaut aus drei Brücken - Tromostovje . Plečnik ließ von der zentralen Brücke das Metallgeländer entfernen und stattete alle drei Brücken mit massiven Geländern aus Kunststein aus. Im Jahr 1992 wurden die Drei Brücken gründlich renoviert und sie bekamen ihre ursprüngliche Pracht zurück. Die besonderen Holzbaugerüste, die für die Reparatur der Brücke gebaut wurden, wurden später für den Bau des Stegs benutzt, der noch heute den Platz Ribji trg (Fischplatz) mit dem Hribarjev Kai verbindet.

Die Brücke Čevljarski most (Die Schusterbrücke)
Noch immer überqueren wir die Drei Brücken nicht, sondern fahren geradeaus auf dem Cankarjev Kai auf dem rechten Ufer der Ljubljanica. Wir fahren am wundervollen Fischplatz vorbei , wo einst ein Fischmarkt gewesen ist und wo der Fluss vom vorher erwähnten Holzsteg überbrückt wird. Auf dem Fischplatz können wir und das älteste Haus in Ljubljana ansehen, das die Jahreszahl 1528 trägt. Das Haus ließ der damalige Bürgermeister von Ljubljana Wolfgang Bosch bauen, im Haus lebte einige Zeit auch Primož Trubar.
Wir fahren weiter entlang des Flusses und gelangen zur nächsten Brücke, der Schusterbrücke . Auch die ist ein Werk von Plečnik. Am Anfang stand hier eine Holzbrücke, die im 19. Jahrhundert von einer Gusseisenbrücke ersetzt wurde, hergestellt in der Gießerei Dvor pri Žužemberku. Diese Brücke verlegte Plečnik stromabwärts zum Krankenhaus, wo sie den Namen die Totenbrücke bekam, denn sie stand in der Nähe des Leichenhauses. Die jetzige Betonbrücke, die Schusterbrücke wurde nach den Plänen von Plečnik in den Jahren 1931-1932 gebaut. Die Brücke ist als eine breite, geländerte Plattform entworfen , die – schön verziert – zwei Stadtteile verbindet. Auf der Schusterbrücke fahren wir auf die andere Seite und biegen sofort nach links auf den Platz Novi trg ab, gefolgt von der Straße Breg entlang des Ufers von Ljubljanica. Hier war einst (bis zur Ankunft der südlichen Bahnstrecke Ende des 19. Jahrhunderts) der zentrale Stadthafen.

Bei Plečnik zu Hause
Wir sind schon am Ende der Straße Breg. Wir halten vor der Straße Zoisova cesta an. Das letzte Haus vor der Kreuzung ist der Zois Palast . Die Einrichtung der Straße Zoisova cesta wurde von Plečnik im Jahr 1927 entworfen, er schloss auch die „Zois-Pyramide" ein, die nicht weit entfernt vom Palast steht.
Wenn wir über die Kreuzung fahren, gelangen wir zum Stadtteil Krakovo. Wir fahren zuerst entlang der Ljubljanica, überqueren die Gradaščica, die hier in die Ljubljanica mündet, und fahren zum Stadtteil Trnovo. Kurz vor der Mündung der Gradaščica überbrückt die Hradecki Brücke die Ljubljanica. Es geht um eine Brücke, die zuerst an der Stelle der heutigen Schusterbrücke stand (wir haben uns die Brücke vor kurzem angeschaut) und dann zum Krankenhaus verlegt wurde, wo sie den Namen die Totenbrücke bekam. Trotz des Namens ist die Brücke noch ziemlich lebendig, denn sie wurde im Jahr 2011 erfolgreich an die heutige Stelle verlegt und hat den einstigen Namen die Hradecki Brücke zurückbekommen. Diese vorgefertigten Brücken sind eine nützliche Erfindung! Wenn wir von ihnen genug haben, können wir sie einfach auf eine andere Stelle verlegen, vorausgesetzt, sie entsprechen der Spannbreite. Versuchen sie so etwas mit einer Betonbrücke zu machen. Das würde ihnen schwer gelingen!
Kurz hinter der Mündung der Gradaščica fängt die Trnovski Landestelle an , ein einzigartiger Kaskadenzutritt zum Fluss, umgeben von einer Weiden-Allee, mit dem Geist von Plečnik an jeder Stelle. Natürlich, denn die Stadt führte die Einrichtung der Böschungen der Ljubljanica und die Anpassung des Flussbetts zwischen Špica und des Ambrožev Platzes nach Plänen von Plečnik aus, einschließlich der zwei Brücken, der Schusterbrücke und der Drei Brücken, während die dritte Brücke (die Metzgerbrücke) nur auf Papier blieb. Zusammen mit der Einrichtung der Böschungen der Ljubljanica plante Plečnik auch die Einrichtung der Böschungen der Gradaščica.
Hier, gleich nach der Brücke über Gradaščica biegen wir nach rechts in die Straße Eipprova ulica ein (wir könnten auch geradeaus fahren, aber wir fahren lieber einen kleinen Kreis) und biegen hinter der Pizzeria gegenüber dem Steg nach links auf die Straße ab, die keine einzige Hausnummer hat (die Straße Pri brvi) und fahren an Wohnhäusern vorbei zur Straße Karunova ulica, wo wir nach rechts abbiegen. Das letzte Haus (eigentlich sind es zwei) auf der linken Seite vor der Trnovo Kirche ist das Haus von Plečnik. In diesem Haus lebte er seit der Rückkehr aus dem Ausland im Jahr 1921 bis zu seinem Tod im Jahr 1957. Jetzt ist im Haus das Plečnik Museum . Die Adresse lautet Karunova ulica 4 und 6.

Eine Brücke mit Bäumen
Wir fahren an der Trnovska Kirche vorbei, dem Hl. Johannes dem Täufer gewidmet , auf die bekannte Trnovski Brücke über den Fluss Gradaščica. Die Brücke ist natürlich ein Werk von Plečnik; sie wurde in den Jahren 1929-1932 gebaut. Ihre Merkmale sind die Pyramiden, die die Form eines Glockenturms haben, eine massives Geländer mit der Statue des Beschützers der Kirche und eine Birken-Allee, die auf der Brücke wächst. Genau diese Allee ist das originellste Element der Trnovski Brücke, die angeblich die einzige auf der Welt ist, auf der eine Allee wächst. Die Brücke ist so errichtet, da sie angeblich als Verlängerung des Marktes vor der Kirche dienen sollte, die auf dem Ufer der Gradiščica steht und ihr ein Vorplatz fehlte, weswegen sie ein wenig eingeengt wirkt. Die Brücke ist 20 Meter breit und erinnert wirklich an einen Markt.

Die römische Mauer im Mirje
Auf der anderen Seite der Brücke biegen wir nach links auf die Straße ab, die nach dem Fluss Gradaščica benannt wurde, den wir soeben überquerten. Wir fahren durch die Ampelkreuzung und biegen an der ersten Abzweigung nach rechts auf die Straße Bogišičeva ulica ab. Wenn diese Straße endet, erblicken wir vor uns eine große Mauer , der Rest der römischen Emona. Wir stehen vor dem Haupt-Südtor der Emona , jedoch ist der Säulengang, den wir sehen, nicht ein Werk aus der Antike sondern ein Werk von Plečnik. Dasselbe gilt für die Steinpyramide, andere Eingänge und den gewölbten Raum. Die Mauer wurde in den Jahren 14 und 15 n. Chr. gebaut und hatte 4 Haupteingänge und etwa 26 Wehrtürme. Sie war sechs bis acht Meter hoch und an der Spitze 2,4 m breit. Die Reste der Mauer, die schon vom Zahn der Zeit sehr angeschlagen waren, ließ Plečnik in den Jahren 1928-1938 renovieren. Die Trennungslinie zwischen der erhaltenen ursprünglichen Mauer und dem rekonstruierten Teil wird von einer Linie aus weißen Steinchen markiert . Vom Boden bis zur Linie ist die Mauer original und über der Linie aus originalem Material neu gebaut.
Wir biegen nach rechts ab und fahren entlang der Mauer über die Straße Barjanska cesta und gelangen zur Straße Emonska cesta, wo wir nach links abbiegen müssen. Hinter der Mauer an der Ecke sind einige der am besten erhaltenen Überreste von römischen Häusern dargestellt. In der Nähe steht eine bekannte Kapelle mit der Statue der Maria von Krakovo (ein Stadtteil von Ljubljana) aus dem Jahr 1258. Das ist eine der ältesten Statuen der Hl. Maria bei uns. Bis zum Jahr 1714 war die Statue in der Kirche in Križanke, als dort eine neue Kirche gebaut wurde, wurde die Statue nach Krakovo verlegt. Jetzt ist in der Kapelle nur eine Kopie der Statue, das Original wird in der Nationalen Galerie aufbewahrt.
Auf der Straße Emonska cesta fahren wir an den berühmten Gärten von Trnovo vorbei und gelangen zur Straße Zoisova cesta, die wir auf dem Fußgängerübergang überqueren, dann fahren wir noch gut 100 m geradeaus. Wenn sich der Platz zu einem Markt erweitert, biegen wir nach rechts ab. Jetzt sind wir am Platz der französischen Revolution. Geradeaus vor uns ist das Stadtmuseum, rechts ist das Freilichttheater Križanke. Es lohnt, sich ein wenig umzuschauen, denn in unmittelbarer Nähe sind gleich drei Werke von Plečnik.

Križanke
Zuerst sehen wir uns Križanke an . Die einst große Klosteranlage des deutschen Kreuzritterordens, der sich in Ljubljana schon am Anfang des 13. Jahrhunderts ansässig machte, wurde nach den Plänen von Plečnik in den Jahren 1952-1956 renoviert. Der meist besuchte Teil ist natürlich das Sommertheater, wo das weltbekannte Sommerfestival stattfindet.

Die Straße Vegova ulica
Das Gebiet der Straßen Emonska und Vegova ulica entstand im 19. Jahrhundert und bekam im nächsten Jahrhundert seine hiesige Form. Plečnik ließ im Jahr 1929 am Platz der französischen Revolution (am damaligen Valvasor Platz) einen Obelisk aufstellen, Napoleon und den Illyrischen Provinzen gewidmet . In den Obelisk ließ man auch Staub vom Grab eines französischen Soldaten aus der Zeit der Illyrischen Provinzen einbauen, den man auf dem Gipfel Ježa beim Fluss Sava fand. Im Jahr 1932 gestaltete Plečnik vor dem Gebäude der Musikschule Glasbena matica am Rand der Straße Vegova ulica Terrassen mit Statuen von bekannten slowenischen (und slawischen) Musikern. Beim Bau der National- und Universitätsbibliothek (NUK) ließ er im Jahr 1937 auf den Überresten der Stadtmauer etwas Ähnliches errrichten, diesmal jedoch mit Statuen von prominenten slowenischen Sprachwissenschaftlern .

NUK
Wir kehren zurück zum Platz der französischen Revolution. Beim Stadtmuseum biegen wir nach links auf die Straße Gosposka ulica und um die Ecke auf die Straße Turjaška ulica ab. Jetzt stehen wir vor eines der größten Werke von Plečnik, der National- und Universitätsbibliothek , die im Jahr 1941 zu Ende gebaut wurde. Es lohnt sich auf jeden Fall, sich das Gebäude anzusehen. Das Äußere ist italienischen Palästen nachgebildet und zeigt eine äußerst interessante plastische Fassade, ergänzt durch Stein- und Ziegelbetonungen . Auch das Innere der Bibliothek ist sehr interessant.
An der Spitze der Straße Turjaška ulica biegen wir nach rechts auf die Vegova ulica ab und fahren zum Platz Kongresni trg (der Kongressplatz). . Vor ein paar Jahren hätten wir ihn überhaupt nicht bemerkt – auf ihm war nämlich ein großer Parkplatz – jetzt ist aber der Platz nach den Ideen von Plečnik rekonstruiert worden und glänztt wieder in seiner ganzen Schönheit. Das Blech, das sich noch vor kurzem auf der Plattform drängte, verstaute man unter der Erde in einer Tiefgarage, die unterhalb des Platzes gebaut wurde. Der Platz ist von berühmten Gebäuden umgeben, wie z. B. der Sitz der Universität, die Ursulinenkirche und die Philharmonie, jedoch werden wir uns diesmal nicht zu lange hier aufhalten. Heute haben wir uns der Besichtigung der Werke und Bauten von Plečnik gewidmet. Wir überqueren also den Kongressplatz, fahren diagonal durch den Stern Park (auch ein Werk von Plečnik), fahren bergab auf der Straße Wolfova ulica zum Ausgangspunkt und beenden somit die heutige Besichtigung eines Teils des Erbes von Plečnik.

Die Reise war kurz, jedoch deswegen nicht weniger interessant. Ein anderes Mal, wenn wir mehr Zeit haben, werden wir einen längeren Ausflug durch die Ljubljana von Plečnik unternehmen. Auf jeden Fall!

Die Drei Brücken
Die berühmten Drei Brücken, ein Symbol von Ljubljana, schuf Plečnik in den Jahren 1929-1932. Die Brücke überquerte die Ljubljanica an dieser Stelle schon im Mittelalter. Das war angeblich die erste Brücke in Ljubljana, gebaut nach Ende der Antike. Im Laufe der Jahrhunderte wurden Brücken an dieser Stelle dauernd erneuert. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren alle Brücken ausnahmslos aus Holz. Erst im Jahr 1842 wurde die hölzerne Spitalbrücke, die ausgedient hatte, mit einer neuen Brücke aus Stein ersetzt, der man den Namen Franziskanerbrücke gab, genannt nach der nahegelegenen Franziskanerkirche. Die Brücke war solide gebaut, deswegen hat sie das Erdbeben im Jahr 1895, das einen Großteil von Ljubljana zerstörte, fast unbeschädigt überstanden, jedoch wurde sie zu eng. Über die Brücke überquerte auch die Straßenbahn die Ljubljanica, deswegen entschied man sich, sie zu erweitern. Die Aufgabe wurde dem Architekten Plečnik anvertraut, der die alte Steinbrücke erhalten ließ und rechts und links von der Brücke zwei neue Brücken baute, die nur für Fußgänger bestimmt waren. Alle drei Brücken wurden gleich gestaltet, mit massiven, säuligen Geländern aus Kunststein ausgerüstet und mit den unteren Reglern über dem Wasserspiegel der Ljubljanica verbunden.

Die Drachenbrücke
Im Jahr 1901 gebaut, als Ivan Hribar der Bürgermeister von Ljubljana war. Er ersetzte die hölzerne Metzgerbrücke, die vom Erdbeben im Jahr 1895 beschädigt wurde. Die Drachenbrücke wurde in einem Sezession-Stil vom Architekten Jurij Zaninović aus Dalmatien gestaltet, der ein Schüler der Wagner Schule in Wien war, so wie Plečnik. Die Brücke ist eines der schönsten Exemplare der Sezessions-Brücken auf der Welt. Sie ist aus Beton gebaut, mit Stahl verstärkt, was zur dieser Zeit eine Neuheit war. Ihre Bogenkonstruktion hat eine Spannweite von 33,34 m. Zur Zeit ihrer Eröffnung war sie die drittgrößte Stahlbetonkonstruktion in Europa. Die Brücke hatte noch etwas, was damals einzigartig war: auf ihr wurde der erste Asphalt in Ljubljana verlegt.

Bogengänge auf dem Adamič-Lundrovo Kai
Auf der Welt gibt es fast keine Stadt, die von einem Architekten so geprägt wurde, wie Ljubljana von Plečnik. Eines der wichtigsten Objekte, die er der Stadt hinterließ, sind die Bogengänge auf dem zentralen Markt. Die Bogengänge, auch Tržnice genannt, wurden nach den Plänen von Plečnik zwischen den Jahren 1940 und 1942 gebaut. Sie sollten angeblich ein Teil des monumentalen Stadtraumes sein, deswegen entwarf er sie in einem klassischen Stil. Die Bogengänge bilden eine Serie, die sich auf dem rechten Ufer der Ljubljanica von den Drei Brücken bis zur Drachenbrücke erstreckt und besteht aus einem Pavillon, einem bedeckten Säulengang und aus einem Tempel. Vorgesehen waren zwei Ebenen: Die obere Ebene auf der Höhe des heutigen Adamič-Lundrovo Kai und die untere Ebene auf der Regulierung über dem Spiegel der Ljubljanica. Auf der oberen Ebene waren in den Bogengängen Läden vorgesehen und auf der unteren eine Promenade mit einem Markt. Plečnik verband beide Ebenen mit einer Spiraltreppe. In der Mitte der Komposition plante Plečnik eine Brücke über die Ljubljanica, die jedoch nie gebaut wurde.

Narodna in univerzitetna knjižnica (National- und Universitätsbibliothek)
Die Bibliothek wurde im Jahr 1774 gegründet, als die Kaiserin Maria Theresia befahl, dass die Bücher, die nach dem Brand des aufgelösten Jesuitenkollegiums gerettet wurden, der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden sollen. Es wurde die Lyzeum-Bibliothek gegründet, die der Öffentlichkeit gewidmet wurde und die ihre Räume am Vodnikov Platz bekam. Die Bibliothek erhielt ein Pflichtexemplar aller Pressungen aus dem Krain Gebiet. Später wurde sie in die Landes- und nach dem ersten Weltkrieg in die Staatsstudienbibliothek umbenannt. Mit der Gründung der Universität Ljubljana im Jahr 1919 übernahm sie auch die Aufgaben der zentralen Universitäts-Bibliothek. Das Problem der Überfüllung wurde immer größer und wurde nicht einmal durch die Erweiterung der Tätigkeit in den heutigen Räumen des Gymnasiums Poljane gelöst. Deswegen wurde im Jahr 1927 entschieden, eine neue Bibliothek zu bauen und als deren Architekt wurde Plečnik bestimmt. Sein Plan war, die Bibliothek im Park Tivoli zu bauen, dazu kam es jedoch nicht. Der neue Standort, der vorgeschlagen wurde, war an der Straße Turjaška ulica, an der Stelle des Renaissance-Auersperg-Schlosses, das vom Erdbeben 1895 zerstört wurde. Plečnik machte die Pläne für eine neue Universitätsbibliothek in den Jahren 1930-1931, jedoch wurde sie erst im Jahr 1941 gebaut. Sie ist als ein vierstöckiges Gebäude mit zwei Innenhöfen konzipiert. Der Grundriss hat eine unregelmäßige rechteckige Form und passt sich dem Raum an. Das Gebäude verfügt über 8.000 Quadratmeter Fläche und kann 240.000 Einheiten gedruckten Materials lagern.

Pizzeria Trnovski zvon, Straße Eiprova ulica 17
Art des Gastgewerbebetriebes: Pizzeria. Angebot: Pizzas, fertige Gerichte.

Gasthaus Sokol, Straße Ciril Metodov trg 18
Art des Gastgewerbebetriebes: Gasthaus. Angebot: traditionelle (slowenische) Gerichte, Wildfleisch, Pilzgerichte, hausgemachtes Bier – dunkel und hell. Besonderheiten: Antikes Ambiente.

Café und Konditorei Zvezda (Stern), Straße Wolfova ulica 14
Art des Gastgewerbebetriebes: Konditorei. Angebot: Torten, Desserts, Eis, Sandwich, Suppen. Besonderheiten: eine äußerst beliebte Konditorei, wo man auch bekannte Gesichter sehen kann.

NUK
Während des Krieges, am 29. Januar 1944, versuchte auf der Spitze des Gebäudes ein italienisches Postflugzeug zu landen, das nach der Kapitulation Italiens im Jahr 1943 den Deutschen diente. Der Versuch scheiterte und aus dem Flugzeug floss Treibstoff, das einen Brand verursachte, der ungefähr 60.000 Bücher zerstörte.

Križanke
Die Anlage wurde von den Mitgliedern des deutschen Kreuzritterordens gebaut, die in der Zeit der Kreuzzüge entstand. Sie sind für hohe Ritterideale bekannt, den sie mit dem Kampf gegen die Ungläubigen verbanden. Neben den priesterlichen Verpflichtungen pflegten sie Kranke und boten Pilgern Schutz an. Sie kamen nach Ljubljana im Jahr 1228 und wurden im Gebiet der Križanke ansässig. Sie kümmerten sich um die Armen und Kranken, beschäftigten sich mit der Verteidigung des Landes und führten eine Schule. Bei der Straße Celovška cesta unter dem Berg Rožnik haben sie bereits im Jahr 1280 einen Zufluchtsort für Leprakranke und später ein Waisenhaus gegründet. Die Anlage Križanke wurde im Laufe der Zeit vergrößert, im Jahr 1714 begann man eine neue Barockkirche zu bauen. Aus der alten Kirche brachten sie das Bild der Mutter Jesu aus dem Jahr 1660, die sie sehr verehrten. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Anlage Križanke verstaatlicht und die Kreuzritter mussten ausziehen. Sie nahmen auch das Bild der Mutter Jesu mit. Die Anlage wurde dann in den Jahren 1951-1956 nach den Plänen von Plečnik umgestaltet.

Das Haus von Plečnik
In der Karunova 4 und 6 im Stadtteil Trnovo scheint alles noch immer so zu sein, wie es der berühmte Eigentümer im Jahr 1957 hinterließ, der im Haus 36 Jahre wohnte. Für die Besichtigung (mit einer obligatorischen sachkundigen Führung) sind heute der Flur, die Küche, das Schlafzimmer, das Arbeitszimmer, das Empfangszimmer, das Geschoss eines Rundanbaus und der Wintergarten geöffnet. Plečnik, der im Jahr 1920 zum Professor auf der neu gegründeten Universität von Ljubljana gewählt wurde, zog ins Haus mit der Hausnummer 4 nach der Rückkehr aus Prag am 8. Oktober 1921 ein. In den Jahren 1923 bis 1925 baute er auf der westlichen Seite einen zylinderförmigen Anbau. Dann kaufte er das benachbarte Haus mit der Nummer 6 dazu und baute im Jahr 1929 auf der südlichen Seite einen Wintergarten. Den Garten heizte er mit einer Zentralheizung, im Garten baute er Weinreben, Zitrusfrüchte, Rosmarin, Oleander und viele andere Pflanzen an. Heute gibt es fast keine Pflanzen mehr, jedoch sind die Anweisungen von Plečnik, wie man Feuer im Ofen machen muss, erhalten geblieben: „Bevor du Feuer machst, öffne den Warmwasserhahn, und wenn das Wasser zu fließen beginnt, schließ zu und mach Feuer. Öffne nie beide Hähne auf einmal. Benutze nur Brennholz, Kohle schadet dem Ofen..."
Plečnik, der unter den Nachbarn als eingebildet und unzugänglich galt, ist auch dafür bekannt, dass er gerne einen besonderen Tee trank, den er mit Honig aus dem Bienenhaus in seinem Garten süßte. Angeblich gibt es solchen Tee jetzt im Haus von Plečnik zu kaufen, zusammen mit der Tasse, die er gestaltete.

Der Weg ist ohne erwähnenswerte Besonderheiten. Trotzdem ist auf Abschnitten Vorsicht geboten, dort wo wir zusammen mit dem restlichen Verkehr fahren, als auch in Fußgängergebieten, wo wir den Vorrang der Fußgänger berücksichtigen müssen.