Tacen und die „dacarji" (Steuereintreiber)
Der Ausgangspunkt der Radtour ist in Tacen, auf dem bekannten Parkplatz , zu welchem wir mit dem Stadtbus kommen können (Linie 8 oder 15) und der vor allem den Wanderern auf den Berg Šmarna gora bekannt ist. Tacen ist auch wegen der Stromschnellen auf dem Fluss Sava und der Kajak- und Kanuwettkämpfe auf Wildwassern bekannt. In der Sommerhitze werden die sandigen Ufer der Sava zu Badeorten, wo sich viele Bürger von Ljubljana im Niederwasser der Sava erfrischen.
Der Name Tacen stammt vielleicht aus den Wörtern dace und dacar (Steuereintreiber), aber keine Angst, einen Brückenzoll brauchen Sie heute nicht mehr zu bezahlen und die Steuer für das Fahrrad haben wir schon beim Kauf bezahlt.
Falls Sie Ihr Fahrrad nach Tacen mit dem Auto gebracht haben und der erste Parkplatz besetzt ist, können Sie Ihr Auto vielleicht etwas weiter vorne im Dorf parken, auf einem größeren Parkplatz in der Nähe der Polizeiakademie.
Die Tour beginnen wir beim ersten Parkplatz und fahren weiter in Richtung Westen, auf der Hauptstraße in Richtung Vikrče.
Bald fahren wir an der Polizeiakademie (aber nicht an derjenigen aus den amerikanischen Komödien) und an einem Pferch mit Damhirschen vorbei , wo eine leichte Steigung beginnt. Rechts über uns ist der Berg Grmada mit seinen entblößten felsigen Klippen, wo viele ihre Kletterkünste ausprobieren. Auf der Hälfte der Steigung biegen wir nach rechts in Richtung Pirniče ab. Geradeaus würden wir nach Smlednik gelangen, jedoch fahren wir heute nicht in diese Richtung. Also, durch Pirniče und Verje bis zur Brücke über der Sava unter dem Kraftwerk, und schon sind wir im unteren Teil von Medvode. Nebenbei schauen wir uns in Spodnje Pirniče die interessante Kirche des Hl. Kreuzes an (zum ersten Mal im Jahr 1392 erwähnt). Im Dorf ist auch das Geburtshaus des legendären Partisanen-Kommandanten und Nationalhelden Franz Rozman – Stane (liegt nicht auf unserem Weg). Durch Zgornje Pirniče gelangen wir zur Siedlung Verje, wo während des Baus des Kraftwerks eine prähistorische Bronzeaxt gefunden wurde.
Wenn wir über die Brücke auf die andere Seite der Sava kommen, fahren wir direkt in Richtung des Kaufhauses, das mit einem pyramidenförmigen Glasdach verziert ist. Links von uns ist die Fabrik Donit. Vor der Stadtmitte biegen wir nach rechts ab, fahren durch die Unterführung unter der Hauptstraße und gelangen zu einem Fußballplatz. Dort fahren wir nicht geradeaus, obwohl uns das vielleicht gefallen würde, denn die Straße vor uns ist nicht befahrbar. Wir biegen also gleich nach der Unterführung scharf nach rechts ab und fahren bergauf. Wir zählen die Abzweigungen. Die erste bei der Apotheke ist nicht die richtige, sondern die zweite. Wir biegen nach links auf die Straße Cesta na Svetje ab. Wir fahren auf dieser kleiner Straße zwischen den Häusern ein wenig bergauf zum Dorf Svetje, wo ein wahres Straßenlabyrinth beginnt, in dem wir uns leicht verfahren können, jedoch werden wir durch Svetje geradeaus ein wenig links entlang des Terrasserandes über Sora weiterfahren und am Dorfrand zur Eisenbahnstrecke herabfahren, entlang welcher wir einige hundert Meter fahren, dann nach rechts abbiegen und uns der Straße anschließen, die von links über den Eisenbahnübergang führt. Auf dem Scheitel der kleinen Steigung biegen wir nach links auf die Straße ab, die nach Senica führt.
Noch weiter entlang der Sora geht es bis nach Škofja Loka
Bald gibt es keine Häuser mehr, wir fahren über das Feld , überqueren alle Kreuzungen und fahren geradeaus, bis wir nach Spodnja Senica gelangen. Im Zentrum biegen wir nach rechts ab und fahren weiter durch das Dorf, bis wir zu einer Überführung über die Bahnstrecke gelangen, die sich freundlich zum Überqueren anbietet. Die Vorfahrtstraße führt nach rechts, wir fahren jedoch links über die Bahnstrecke, deswegen vorsichtig auf der Kreuzung! Auf der anderen Seite der Strecke haben wir nicht viel Auswahl, in welche Richtung wir fahren möchten. Wir schlagen nach rechts ein und fahren dann geradeaus. Wir fahren durch eine schönen Landschaft, abwechselnd zwischen Feldern und Wäldern. In Reteče sehen wir zuerst den Bahnübergang, jedoch überqueren die Bahnstrecke noch nicht, sondern fahren geradeaus weiter, dann sehen wir die Fabrik Domel und die Unterführung unter der Bahn und fahren noch ein wenig der Bahn entlang. Da wir die Dorfstraßen und Straßenlabyrinthe schon ein wenig satt sind, entscheiden wir uns für ein höheres Tempo, deswegen biegen wir nach rechts über die Bahnstrecke und dann nach links auf die Hauptstraße ab. Im Dorf führt entlang der Hauptstraße ein Radweg, vom Rand der Siedlung Reteče führt nur noch eine Straße – eine schöne und breite Straße. Hier können wir auf die Pedale treten so schnell wir möchten, jedoch ist der Nachteil diese Straße, dass auf ihr auch andere Verkehrsteilnehmer rasen, und die gibt es nicht wenige und meistens sind sie auch größer, viel größer...
Durch die Unterführung unter der Bahnstrecke fahren wir bis nach Godešič geradeaus weiter in Richtung Škofja Loka. In Godešič gibt es, so wie auf der ganzen Tour, mehr als genug Gasthäuser, es gibt aber auch etwas, was wir vielleicht noch mehr benötigen – eine Fahrradwerkstatt. Nach Godešič verläuft die Straße bergab, wir fahren zwischen Trata und Lipica und biegen in der Ampelkreuzung nach links in Richtung Suha ab.
Suha ist ein interessantes und schönes Dorf mit alten Häusern. Gleich am Anfang ist eine pittoreske Kirche des Hl. Johannes des Täufers aus dem 15. Jahrhundert . Wenn wir nach Suha gelangen, bei der Kapelle, etwa nach 300 Metern, biegen wir nach rechts ab und fahren weiter in Richtung Škofja Loka.
Um Škofja Loka herum wird schon mehrere Jahre eine Umgehungsstraße gebaut , die das alte Stadtzentrum vom Lastverkehr auf den engen Gassen entlasten wird. Es ist schwer zu sagen, wann der Bau der Umgehungsstraße beendet wird, aber so lange sie noch nicht existiert und weil die Baustelle der Umgehungsstraße durch Suha verläuft, werden wir auf dem Weg in Richtung Škofja Loka einige zehn Meter über die Baustelle oder auf der Umleitung fahren müssen. Am Weg steht auch das bekannte und schön renovierte Haus Španova hiša aus dem Jahr 1785, vor dem Haus ist ein Barockzeichen aus etwa der gleichen Zeit.
Sora und Sora, und noch ein Schloss dazwischen
Nach Škofja Loka gelangen wir in Plevna und fahren weiter auf der Straße Stara cesta , bis wir vor der Brücke über den Fluss Selška Sora auf die Hauptstraße abbiegen. Wir fahren links über die Brücke weiter und schon sind wir im unteren Teil des Altstadtzentrums, auf dem Spodnji trg.
Škofja Loka hat ein sehr schön erhaltenes mittelalterliches Altstadtzentrum, über dem das Schloss Loški grad thront , deswegen lohnt es sich einige Meter hinauf zu gehen und sich alles anzuschauen. Am besten ist es, wenn wir einen Spaziergang vom Norden nach Süden machen, von der Kapuzinerkirche über die Kapuzinerbrücke , und durch die gewölbte Tür in der Stadtmauer, geradeaus an vielen kulturgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten vorbei, bis wir auf den anderen Seite wieder aus der alten Stadtmauer kommen.
Nach dem Altstadtzentrum von Škofja Loka biegen wir nach links und bergab auf die Brücke Puštalski most, wo wir den Fluss Poljanska Sora (auch Poljanščica genannt) überqueren. Ähnlich wie die Flüsse Sava, von denen es zwei gibt, gibt es auch zwei Flüsse namens Sora. Der erste Fluss fließt im Tal Poljanska dolina und der zweite im Tal Selška dolina und nach ihnen werden sie auch genannt. Beide Flüsse vereinen sich eine Sora in Škofja Loka.
Puštal oder Burgstelle
Gleich nach der Brücke ist ein Fußballplatz und ein wenig vorne erblicken wir das alte Schloss Puštalski grad, das gleich an unserem Weg liegt. Über dem Schloss ist der Gipfel Hribec mit der Barockkirche des Hl. Kreuzes und den zwölf Kapellen des Kreuzweges , von wo sich der schönste Ausblick auf Škofja Loka bietet. Der Name des Schlosses soll aus dem Wort „gradišče" stammen, auf Deutsch Burgstelle, und so wäre Hribec ein echter Ort für etwas Ähnliches. Ein sicherer Ort mit Ausblick.
Unser Weg führt geradeaus weiter, jedoch liegt in der Nähe noch eine Sehenswürdigkeit, die sehenswert ist. Das ist das Haus Nacetova hiša , zu dem wir gelangen, wenn wir gleich nach dem Schloss Puštalski grad nach rechts abbiegen (auf dem Weg gibt es Wegweiser). Wir haben jetzt wahrscheinlich genug von der Geschichte, deswegen besteigen wir wieder unseren Drahtesel und ab geht's in Richtung Medvode.
Goričane und andere Dörfer
Wenn wir uns an einem Sommermorgen auf die Tour gemacht haben, scheint die Sonne jetzt schon stark auf uns. Wir können einen Schatten kaum erwarten. Und wirklich! Auf einer Tafel bei der Straße steht: Hosta (Gehölz). Jedoch freuen wir uns zu früh. Es ist wirklich ein Gehölz, jedoch gibt es entlang der Straße kein Gehölz, nur ein wenig weiter weg auf dem Berg. Die Straße verläuft über Felder entlang des Randes des Berglands Polhograjsko hribovje und ist der Sonne ausgesetzt . So ist es die ganze Zeit bis Ljubljana . Das nächste Dorf ist Pungert, dann folgen Gosteče und Draga. Und das nächste ist wieder die Sora (welche schon?) mit einem sympathischen Feuerwehrhaus. Hier könnten wir nach rechts in Richtung des Gipfels Katarina abbiegen, jedoch werden uns ein andermal dorthin begeben. Wir fahren geradeaus weiter und durch Rakovnik gelangen wir zur Siedlung Goričane, die vor allem nach dem Schloss Goričane bekannt ist , in dem von 1963 das Museum der nicht-europäischen Kulturen war und das heute renoviert wird.
Links vor dem Deich in Goričane, wo die Sora ruhiger wird, liegt am Flussufer ein beliebter natürlicher Badeort.
Wir fahren um das Schloss herum und weiter (oder wir biegen nach rechts ab und machen beim Schloss Halt) und gelangen zum Dorf Vaše und noch ein bisschen weiter zur Siedlung Preska . Wir fahren nicht nach rechts in den Ort, sondern gleich geradeaus und am Bahnübergang vorbei entlang der Strecke, die in dieser Richtung auf unserer linken Seite liegt. Wir haben Medvode verlassen. Nach einigen Kilometern biegen wir in einer sanfter Rechtskurve (wo man geradeaus zum Heim Slavkov dom gelangt) nach links über die Brücke ab und folgen der Steigung zum ehemaligen Motel, das heute Hotel Medno heißt. Übrigens: das ist das älteste Motel in Slowenien.
Auslauf bis Tacen
Nach dem Hotel Medno ist es sowieso nicht empfehlenswert (und auch nicht erlaubt) auf die Hauptstraße zu fahren, sondern ist es besser, der rechten Straße durch Medno zu folgen und geradeaus in Richtung Stanežiče zu fahren . Auf diesem Teil des Weges, bis Vižmarje, sind die größten Unannehmlichkeiten Buckel und Geschwindigkeitsbegrenzungen oder umgangssprachlich „liegende Polizisten" genannt. In Stanežiče bei der Kapelle am nordöstlichen Dorfrand gelangen wir zu einer Kapelle und einer Abzweigung, wo wir nach rechts auf den Radweg abbiegen. Der Weg führt uns an der schönen Barockkirche des Hl. Jakob vorbei.
Nach einigen Metern endet der Radweg und wir biegen dort nach links auf die breite Straße in Richtung Šentvid ab. Auf der fahren wir rechts, links...am Rugby-Spielplatz vorbei bis zum Golfübungsplatz. Wenn wir auf der linken Seite die Hauptstraße Medvode – Ljubljana sehen, biegen wir nach rechts in Richtung Gunclje ab, wo wir uns in der Mitte des Dorfes das bekannte und denkmalgeschützte Haus Krvinova hiša anschauen (ein wenig vorne in Richtung des Berges sind noch zwei denkmalgeschützte Objekte: ein Haus und ein Stall). Wir verlassen das Dorf (wieder Buckel) und fahren bis zum Einkaufszentrum und zur Buswendestelle der Linie 1, wo wir in der Ampelkreuzung die Straße Celovška cesta überqueren. In Vižmarje fahren wir durch die Unterführung auf die Straße Tacenska cesta und zur nächsten Ampel und dort nach links. Wir fahren nur noch die kurze Gefällstrecke hinab, fahren durch Brod und über die Brücke von Sava und sind am Ziel in Tacen.
Wenn wir einige Abstecher nach links und rechts abzählen, waren es insgesamt 34 Kilometer. Zufrieden?